Elternhaus verlassen?
Ich habe einen Platz in einer therapeutischen WG (Jugendamt übernimmt die Kosten) und bin 19 und möchte von Zuhause ausziehen. Dennoch habe ich extreme Panik es meinen Eltern zu beichten, da sie schon als ich für paar Wochen in die klinik musste ausgerastet sind. Meine Tante meinte, dass ich nicht ausziehen soll, da meine Mutter damit überhaupt nicht klar käme aber ich fühle mich Zuhause nicht mehr wohl und mein psychischer Zustand verschlimmert sich nur.
(Wurde in der Klinik mit einer bipolaren affektiven Störung sowie Borderline und Ptbs diagnostiziert.)
Wie soll ich am besten vorgehen? Soll ich einfach meine Koffer packen und in die Twg oder soll ich es nur meiner Mutter sagen und dann gehen? Ich habe einfach extreme Angst vor der Eskalation und ich kenne meine Eltern zu gut. Denn egal wann ich ausziehe, sie werden es so oder so nicht verstehen bzw. versuchen mich emotional zu manipulieren.
8 Antworten
Geh mit jemand Erwachsenem zu deinen Eltern und sage es ihnen. Dann können sie schlecht ausrasten. Erklär ihnen dass es dir zuhause zur Zeit nicht gut geht und dass du Zeit für dich brauchst.
So würde ich es zumindest machen.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Viel Glück!
Es sind am Ende immer noch deine Eltern und du bist alt genug, diese Entscheidung selbst zu treffen. Aufhalten dürfen sie dich ja sowieso nicht.
Aber in dem Alter zu sein heißt eben auch, die Verantwortung für das zu übernehmen was man tut. Dir muss bewusst sein, das wenn du ohne ein Wort gehst, deine Eltern wahnsinnig erschüttert, besorgt und traurig sein werden.
Niemand kann dir aber die Entscheidung abnehmen. Ich weiß nicht was in deinem Leben passiert ist und ich kenne mich nicht mit bipolaren Störungen aus.
Ich weiß aber, wie es ist, unbedingt von zuhause raus zu wollen. Ich war Kind Nummer 4, meine Eltern hatten das Gezeter mit den ausziehenden Kindern schon 3 Mal hinter sich, von da kam also nicht mehr viel Widerstand.
Einige Jahre nach dem Auszug muss ich sagen, dass ich froh bin meine Eltern noch zu haben, denn sie sind wie ein Sicherheitsnetz, oder ein Backup Plan, weil im Notfall kann ich auf sie zählen. Das hätte ich früher auch nicht gedacht.
Mein Verhältnis zu meiner Mum war nämlich auch nicht so rosig, das hat sich erst nach meinem Auszug gebessert.
Du siehst, seinen eigenen Weg zu gehen kann also auch eine heilende Wirkung haben., wenn es um Beziehungen geht ;)
Da du die Reaktionen deiner Eltern ja schon vorher weißt und du auch weißt, dass sie dir nicht gut tun, würde ich einfach still und heimlich meine Sachen packen, eine Notiz hinterlegen (damit sie wissen, dass alles ok ist) und dann verschwinden. Emotional würde dir das vermutlich gut tun. Alles was es zu "klären", "besprechen" etc. gibt, kann auch warten und dann später zusammen mit einer Betreuerin / einem Betreuen ablaufen. Ich würde auch nicht ans Handy gehen und keine Nachrichten von ihnen annehmen - einfach, weil du sowieso schon in einem Ausnahmezustand bist und es dir nicht gut tun würde.
Alles Gute und toll, dass du deine Angelegenheiten in deine eigenen Hände nimmst! Ich finde das einen tollen Schritt auf dem Weg zu deiner Besserung!
ich finde es nicht in Ordnung die Koffer zu packen und ohne etwas zu sagen, einfach zu gehen. ich finde es besser wenn du es wenigstens einer Person sagst, von der du denkst, dass diese sich weniger aufregt darüber. wenn du der meinungbist, dass du dich dadurch besser fühlst, dann tu es, schließlich wollen die Eltern dochdas beste für ihr Kind.
Natürlich aber ich habe leider viel Gewalt von meinen Eltern erfahren müssen. Verbal sowie physisch. Deswegen finde ich den Schritt ja so schwer.
Dann sagst du ihnen gar nichts. Und bitte einen Mitarbeiter vom Jugendamt bzw. einen Betreuer von der WG um Unterstützung.
Nicht alle Eltern...