Eltern verlangen zu viel vom ausbildungsgeld, was tun?
Hey,
Ich habe folgendes 'problem' und das ist das meine eltern von meinem azubi gehalt die Hälfte haben möchten, ich verdiene 400 € (für einzelhandelskauffrau relativ wenig oder?) Meine Eltern wollen davon jeden monat 200€.
Wenn ich die 200€ nicht bezahlt wird das wlan auf kindersicher (ich kann's dann nicht nutzen) gestellt, ich soll mir selber essen kaufen/kochen (...) ich möchte keinesfalls undankbar oderso wirken aber ich find's einfach übertrieben das ich so viel bezahlen muss...
Meine große schwester (21) hat weder ausbildung noch abi, sie ist den ganzen tag in ihrem zimmer am handy und bezahlt NIX. Sie bezieht Hartz4 (kp wie das heißt sry) und das darf die für dich alleine haben muss nichts bezahlen, das ist unfair.....sie macht nichts für ihr geld uns darfs behalten und ich, ich arbeite von mo-sa von 9:00-20-00 uhr und muss immer bezahlen.
Meine Eltern verdienen sehr gut (isg 3400-4000 zsm) und trotzdem verlangen die geld...
Achso und meine schwester bekommt von den 200 € die ich abdrücken muss noch 50€ taschengeld, wie kann ich mit meinen eltern darüber reden das ich 100 € statt 200 zahlen muss.
Könnte mir einer tipps etc geben bin ein bisschen verzweifelt... :(
10 Antworten
An deiner Geschichte kann aber etwas nicht stimmen !
Deiner Schwester steht unter 25 Jahren wohnhaft bei den Eltern gar kein ALG - 2 unabhängig vom Einkommen der Eltern zu, weil sie mit ihnen eine BG - ( Bedarfsgemeinschaft ) bildet, wenn sie ihren Bedarf nach dem SGB - ll nicht aus eigenem anrechenbaren Einkommen decken kann.
Wenn deine Eltern ein Nettoeinkommen zwischen 3400 € - 4000 € haben, dann besteht Null Anspruch auf ALG - 2 und das betrifft wie gesagt dann auch deine Schwester und dich.
Kannst deinen Eltern ja einmal sagen, dass selbst im ALG - 2 Bezug diese 200 € Abgabe von 400 € Netto Vergütung zu viel wären, denn deine Eltern bekommen ja auch noch Kindergeld für dich, dass haben sie für deinen Bedarf ja auch noch zur Verfügung.
Denn auf deine Brutto Vergütung könntest du im ALG - 2 Bezug zunächst 100 € Grundfreibetrag geltend machen, ab 100 € - 1000 € Brutto kommen 20 % und von 1000 € - 1200 € Brutto nochmals 10 % an Freibetrag dazu.
Bei 400 € Netto Vergütung hast du um die 500 € an Brutto und darauf stünden dir 180 € an Freibetrag zu, diese würden dir dann vom Netto theoretisch abgezogen, es blieben dann von deinen 400 € Netto um die 220 € an anrechenbarem Erwerbseinkommen übrig.
Diese ca.220 € würde den Eltern dann zusätzlich zum Kindergeld von deinem Bedarf abgezogen und du müsstest ihnen diese ca.220 € aus deinem Einkommen selber zahlen, denn das Kindergeld werden sie ja sicher nicht an dich weitergeben.
Würde also ALG - 2 bezogen, dann würde das mit den 200 € an Abgabe schon hinkommen, aber nicht wenn du deine Lebensmittel usw.alles selber kaufen musst.
200€ für Kost und Logis ist schon i.O.
Eine eigene Wohnung wäre definitiv teurer für Dich. Kann aber voll und ganz verstehen, dass du sauer bist im Hinblick auf deine Schwester. Wäre ich auch um, ehrlich zu sein!
Hast du Fahrtkosten zu deiner Arbeitsstelle? Dann kannst du diese noch als Argument anführen.
Man sagt ja, dass 1/3 vom Netto ca. fürs wohnen drauf geht, wenn man mit seinem Geld gut haushalten will. Das wären bei dir ~133€ .
Max 50% Fixkosten von Netto
10% "soll" man nach Möglichkeit sparen, falls unerwartet Rechnungen ect kommen oder in deinem Fall evtl für den Führerschein o.ä.
Stell mal einen detailierten Finanzplan auf und setzt dich dann mit deinen Eltern an einen Tisch. So zeigst du ihnen, dass du dir Gedanken gemacht hast und den Wert des Geldes zu schätzen weißt.
Vllt haben sie einfach nur Sorgen, dass Du deinen Geld für Killefitt rausschmeißt, jetzt wo du (wahrscheinlich?) deutlich mehr Geld zur Verfügung hast als nur als Schüler mit Taschengeld.
Und zu Deiner Schwester: ich finde es deutlich befriedigender nicht "bitte, bitte" machen zu müssen, nur weil ich mir mal etwas kaufen möchte. Ich geh arbeiten und von MEINEM Geld kann ich mir dann gönnen was ich möchte ohne Rechenschaft ablegen zu müssen.
Gerne geschehen - ich wünsche dir viel Erfolg! Du schaffst das :)
Danke, ich hab mit meinen eltern gesprochen und die haben gesagt das 50-100 € auch vollkommen in Ordnung sind🤭
Du solltest natürlich zunächst stolz auf dich sein, dass aus dir nicht so eine faule Socke wie deine Schwester geworden ist. Ich habe in meiner Ausbildungszeit 150€ zahlen müssen, fand ich auch fair.
Vorschlag: Erstell eine Liste, in der du erfasst, was du für deine Eltern monatlich kostest und diesen Betrag zahlst du deinen Eltern dann einfach als kleine Entschädigung. Ich selber habe es damals auch so geregelt und kam dann wie oben schon genannt auf ca. 150€. Meine Eltern hielten das für vernünftig und waren einverstanden.
Gruß
Da stimmt aber einiges nicht an deiner Geschichte. Aber egal, die Lösung ist ausziehen. Bis du das machst sind 200 Euro eine angemessene Abgabe.
Deine Eltern haben offensichtlich den Eindruck, dass du nicht mit Geld umgehen kannst. Vielleicht wollen Sie aber auch nicht, dass aus dir so ein Sozialfall wird wie deine Schwester. Wenn ich deine Eltern richtig einschätze, werden die das Geld für dich gut anlegen, damit du später mal eine solide Grundlage hast, wenn du ausziehst (für Möbel, Hausrat etc.) Ich sehe das erstmal positiv. Wenn dem nicht so ist, kannst du auch nichts gegen machen. Deine Eltern haben das Recht, dich an den Haushaltskosten zu beteiligen, wenn du Geld verdienst.
Aber die geben das für sich aus uns sparen nicht für mich, ich spare selber damit ich was habe...
Das ist vermutlich nur dein subjektiver Eindruck. Vielleicht haben Sie für dich ein Sparbuch angelegt, von dem du bewusst nichts mitbekommen sollst. Würde ich jedenfalls so für meine Tochter machen.
Genau das ist mir ehrlich gesagt auch durch den Kopf gegangen. :-)
So bringt man dem Kind bei mit seinem Geld zu haushalten, schafft ihm aber gleichzeitig einen schönen Grundstock für die erste Wohnung, den Führerschein o.ä.
Wow danke für diese gute Antwort, ich werde mir dann so einen Plan anlegen und hoffen meine eltern haben Verständnis & ich muss um die 15 Minuten zur arbeiten laufen also kekne kosten