Elektrolyse zum Entrosten selber Bauen.?
Hallo. :)
Ich hätte da mal eine Frage an euch Profis, und zwar habe ich mir selbst ein Elektrolyse gerät gebaut. :)
Und jetzt möchte ich gerne von euch wissen, ob das alles so richtig ist. ? :)
Also ich mache das ganze natürlich draußen wegen denn Gasen, die sich da bilden denke ich
doch das draußen im freien nichts passieren dürfte oder. ? :D
Und ich würde da jetzt so vorgehen, ich brauche etwa 10 Liter und dazu würde ich etwa 2 Esslöffel Kaisernatron rein rühren.
Danach würde ich das Objekt mit Spülmittel gründlich reinigen und dann in das Elektrolyse Bad hängen.
Dann die Plus Klemme an das Stahlblech und die Minus Klemme an das Objekt, das ich entrosten will.
Und erst dann schalte ich den Strom an. . …. ? : D :)
Und wenn es dann fertig ist Stromstecker ziehen, dann Minus Klemme abmachen dann Plus und dann kann ich es raus nehmen ohne das ich mich verletze oder etwas in die Luft jage. .. ? :D :)
Das Ladegerät, das ich hier habe ist ein. ...
HELLA Charger 1.5
min. 4 Ah
Input: 220V/50Hz
Output: 6V/0.8A 12V/1.2A
Ist dieses zu schwach oder würde das auch gehen. ? :)
Das Stahlblech ist etwa 28 cm Lang und 25 cm Hoch und dann noch das was nach hinten gebogen ist etwa 20 cm. ... :D
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir da weiter hilft und ich somit nichts falsch mache. :)
Mfg
4 Antworten
Von Prinzip her ist es richtig.... allerdings nicht effektiv.
Erstmal zu deiner Stromquelle. Du brauchst Gleichstrom und davon 10-15 A/dm^2.
Dein Blech hat eine Oberfläche von minestens (wenn man die Kanten und die Biegung nicht mitberechnet) 14dm. Du müsstest, zum entrosten, also etwa 140 Ampere (Gleichstrom!!!) erzeugen. Dein System kann also schon mal nicht funktionieren. Selbst wenn man in Kauf nimmt, das es länger dauern kann, werden 1,5A niemals ausreichen.
Zudem kommt die Schaltung. Wenn du das Teil positiv schaltest, entsteht an dem Teil Sauerstoff. Wenn du es negativ schaltest, entsteht Wasserstoff. (An den Anoden jeweils andersherum). Solange dein Teil nicht aus gehärtetem Stahl besteht und du es nicht galvanisieren möchtest, ist die Wasserstoffversprödung egal.
Statt Kaisernatron würde ich zudem Ätznatron (Natriumhydroxid) verwenden. Etwa 15% beim Ansatz. Bei 10 Litern Badvolumen, wären das also 1,5 Kilogramm Ätznatron.
Bei dem Prozess entsteht Wasserstoff und Sauerstoff, welche als Schaum auf der Oberfläche schwimmen, bis sie sich nach und nach wieder auflösen. Im Freien ist das kein Problem. Doof nur, wenn da ein Funke rankommt... dann Knallt es. Die Menge an Gas für dein Vorhaben ist aber ungefährlich (Mal abgesehen davon, dass du dich erschrecken wirst, Schutzbrille ist Pflicht).
Zu den Anoden: Du wirst 2 Stück brauchen, eine auf jeder Seite deines Werkstückes. Der Abstand zwischen den Anoden und der Oberfläche deines Werkstücks ist entscheident für die Effektivität.
Und zu guter Letzt: Faraday. Das Faraday'sche Gesetz besagt simpel ausgedrückt, dass sich der Strom (Ampere) immer den kürzesten Weg sucht. Der Strom wird in Vertiefungen abgeschwächt ankommen. Du wirst Probleme mit dem gebogenen Blech bekommen. An den Kanten wird das Bad am effektivsten arbeiten, in der Mitte bzw in der Biegung (innen) am ineffektivsten.
Zum entrosten empfehle ich Salzsäure oder alternativ Brenneseljauche. Brennesseljauche kann man ganz einfach selber herstellen. Einfach brennensseln mit Wasser in einem Eimer abgedeckt ein paar Wochen in der Sonne stehen lassen. (Rezepte gibt es im Netz). Wenn man es richtig macht, kann man damit Stahl entrosten.
Das im Video ist die absolut simpelste Vorgehensweise.... aber zum lernen ist es inordnung.
Dein Problem ist aber nachwievor der geringe Strom. Das Hufeisen im Video hat eine Oberfläche von geschätzt 1,5 bis 2dm. Dein Blech liegt bei über 14dm. Im Video dauerte der Prozess etwa 24 Stunden.... wie lange wird es dann wohl bei dir dauern?
Die Geschwindigkeit einer Elektrolyse kann man ziemlich genau berechnen, der wichtigste Faktor dafür ist aber die Stromdichte, also Ampere pro Quadratdezimeter (A/dm^2). Die Stromdichte bei dir wäre irgendwo bei... 0,1A/dm^2 oder geringer. (Industrie-Elektrolyte arbeiten bei 10-15A/dm^2) Dementsprechend wird der Prozess, wenn überhaupt, unglaublich langsam stattfinden und die Gase wohlmöglich gar nicht sichtbar sein.
Hallo okay also das Teil das ich entrosten will ist ja aber nur 30cm lang 4cm hoch also es ist ein bajonett und das opferteil das ist so groß. ?
Auf dem Bild sieht man es ja und ich denke nicht das das Bajonett viel mehr als ein Hufeisen hat. :)
Mfg
Hallo. :)
Ich wollte nochmal fragen ob es sein könnte das sie sich da verlesen haben.
Weil wie schon gesagt will ich nicht das große Blech reinigen sondern nur ein bajonett und das große Blech 28x25 cm soll nur als Opferteil herhalten. :)
???
Ja, ich hab mich verlesen :D sorry... Deine Anode (das opferteil... Hinweis: Eine Opferanode ist etwas ganz anderes). Muss nicht so großt sein. Es reicht, wenn die Anode genau so groß ist, wie die Kathode.
Dein Bajonett hat etwa 2,5dm. Immer noch etwas viel, aber es wird, wie im Youtube-Video) irgendwann funktionieren.
Du könntest ausprobieren, einfach mal kurz nur die Spitze in den Elektrolyten zu halten, dann würde die elektrochemische Reaktion nur dort stattfinden und die Gase wären gut sichtbar.
Und Tipp: Ein guter elektrischer Kontakt ist sehr wichtig! Nimm einen Kupferdraht, von der Stromquelle bis hin zum Werkstück. Und säubere die Stelle am Werkstück, wo du kontaktieren möchtest. (Vielleicht mit Schleifpapier?) Der Rost wird kaum/keinen Strom leiten. Das gilt für Anode und Kathode!
Hallo ok vielen dank dann weiß ich jetzt bescheid.
Ab Montag habe ich Zeit und dann werde ich es mal probieren. :)
Also wegen der Opferanode diese ist so groß weil ich dieses große Stücke noch da hatte und zum Sägen schneiden hatte ich keine lust. :)
Und gebogen habe ich es damit es nicht umfällt, und etwas aus dem Wasser schaut damit die Klemme nicht im Wasser ist.
Aber das dürfte nichts machen oder wenn die Opferanode so groß ist. ?
Kupferdraht habe ich genommen und reinigen tu ich es dann erst wenn ich es in die Elektrolyse tauche. :)
Mfg
Okay alles klar vielen dank nochmals. :)
Und da ich das ja zum erstenmal mache und ich ein sehr vorsichtiger Mensch bin :D
Wie sieht das aus beim ziehen vom Stromstecker entstehen da nicht ganz kleine funken die das Knallgas entzünden können selbst wenn ich es draußen mache. ? :D :D
Und entschuldige wenn ich nerve, viele Fragen sich bestimmt schon warum macht er es nicht einfach. :D
Und ja ich habe eben erst am Montag Zeit dafür und wollte mich vorher nur noch etwas informieren und dank euch habe ich auch schon viele nützliche Tipps erfahren die ich ohne euch nicht gewusst hätte.
Vielen, vielen Dank. :)
Mfg
Bei den Mengen wird nicht viel passieren, was das Knallgas angeht. Eine Schutzbrille und Handschuhe solltest du aber auf jeden Fall tragen. Zur Sicherheit musst du die Stromquelle einfach nur ausschalten, bevor du die Klemmen bewegst.
Also heute habe ich es mal versucht, und als ich Strom angeschlossen habe waren sofort Bläschen sichtbar
hat alles super funktioniert. :)
Und ich habe es nach etwa 5 Stunden mal raus um zu sehen ob es auch wirklich geht, und ja da es nur 5 Stunden drin war ging ganz schön viel ab echt super. :)
Aber was mich noch etwas stört ist das das Ladegerät ganz schön heiß wird.?
Und da ich es ja draußen mache kann ich es nachts über nicht Anlassen wegen Strom Regen und all das und ja macht das was wenn ich es nachts ausschalte und am Tag wieder laufen lasse. ? :)
Mfg
Ich würde das Werkstück über Nacht konservieren, wahrscheinlich reicht es, es einfach im Elektrolyten stehen zu lassen. An der Luft würde es wieder rosten.
Vielen Dank nochmal für deine Hilfe. :)
Ok also ich habe es im Elektrolyt gelassen und denn Strom abgeschalten.
Das dürfte also nichts machen. ?
Nicht das es morgen wieder genau so schlimm aussieht. :D
Und das das Ladegerät so heiß wird ist das normal. ? :D
Mfg
Ich bin kein Elektroniker :D Wenn es lange läuft (5std?) ist das wohl normal. Labornetzgeräte sind darauf ja nicht ausgelegt.
Ok also ich schalte es alle paar Stunden mal aus und lass es abkühlen da es echt ganz schön heiß wird aber kann auch sein das ich mir das nur einbilde. :D
Die Hand kann ich ja ohne Schmerzen drauf legen und ja somit dürfte das nicht höher als 45-50 grad sein ok naja ist ein Plastikgehäuse. ... :D
Aber ich denke das ist normal bei einen Motorrad batterieladegerät. :)
Aber laufen tut die Elektrolyse schön. :D
Mfg
Hallo Kefflon :)
Ich wollte dir schnell noch bescheid geben das die Elektrolyse super funktioniert hat. :)
Und wie du ja weißt, ist das schon ein paar tage her und das Bajonett ist natürlich schon lange fertig. :D
Ich hatte es etwa 20 stunden in der Elektrolyse, und habe es alle 5 stunden raus und habe es gereinigt so das der Kontakt zum bajo immer besser wurde.
Ich würde mich freuen wenn du dir mal die vorher nachher bilder anschaust. :)
Mfg
Ja also der unterschied ist schon super, viel besser als vorher. :D
Und weiter rosten tut es jetzt auch nicht mehr, nachdem ich es konserviert habe. :)
mfg
Da ich nichts anderes hatte, habe ich Paraffin wachs genommen.
Also bis jetzt kein bisschen rost mehr gekommen, also müsste das ja passen. ? :D
Wachs ist eine einfache Möglichkeit. Allerdings sind auf dieser Oberfläche viele Löcher/Krater, bist du dir sicher, dass das Wachs überall hingekommen ist?
Ich denke schon, da ich denn wachs sehr dick aufgetragen habe und es dann sehr lange eingerieben habe. :)
Die Gase, von denen Du sprichst, sind Wasserstoff am Minuspol und Sauerstoff am Pluspol, zusammengemischt ergäbe das Knallgas, das explodiert, wenn man es entzündet, aber nur dann. Da Du aber die Elektrolyse im Freien durchführst und Wasserstoff viel leichter als Luft und Sauerstoff ist, kann da nichts passieren.
Was die Bedingungen der Elektrolyse betrifft (Zusammensetzung des Elektrolyten, Temperatur, Dauer, Spannung, Stromdichte in A/cm² usw.) kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da müßtest Du mal recherchieren. Aber nimm doch mal ein unwichtiges, verrostetes Teil und probiers aus.
Einen Tip habe ich noch: Durch den an der Kathode entstehenden Wasserstoff kommt es zu einer Versprödung des Stahls (sog. Wasserstoffversprödung), das ist besonders bei Federn ein Problem.
Hallo vielen Dank für deine Hilfe. :)
Ok das ist gut zu wissen das da nichts passieren kann natürlich werde ich in der Nähe von der Elektrolyse auch kein Feuer oder funken machen.
Und somit dürfte also nichts passieren okay danke. :)
Mfg
Klingt gut. Die Reihenfolge der Klemmen ist egal, wenn das Ladegerät ausgeschaltet ist.
1.2 A ist etwas wenig, aber dann dauert es halt länger.
Hier eine bebilderte Anleitung:
https://www.youtube.com/watch?v=ys9XK-DbbL4
Ich hätte - reines Bauchgefühl - statt Natron eher Zitronensäure genommen. Kannst Du probieren (aber nicht mischen).
Hallo Tom Richter vielen Dank für deine Hilfe. :)
Ich habe mir das Video mal angesehen und ich habe es ja genau so gemacht wenn ich mich nicht täusche. :)
Jetzt bin ich mir nur nicht mehr so sicher wegen Ladegeräte das ich benutzen will Kefflon schrieb nämlich das das zu schwach wäre ich habe aber kein anderes. Hmm ? :)
Wie wäre es mit ausprobieren? Alles, was Du riskierst, sind zwei Esslöffel Natron und eine Kilowattstunde elektrischer Energie.
Ok ja das wäre eine Idee. :)
Und ob es geht sehe ich dann ob sich am Objekt Bläschen bilden. Oder kann das bei diesen Ladegeräte auch etwas dauern.
Das Ladegerät hat doch wohl ein Amperemeter eingebaut - daran siehst Du, ob Strom fließt. Wenn welcher fließt, dann bilden sich auch Bläschen. Den Ausschlag des Messgeräts siehst Du sofort, bis die Bläschen sich vom Metall lösen und aufsteigen, kann es schon etwas dauern.
Nein das Hella Changer 1.5 hat keine Anzeige. :)
Säuren schonen das Grundmaterial nicht, das ist für ein optimales Ergebnis nicht zu empfehlen.
Von deinem Stil zu schreiben abgesehen, ist auch dein Vorhaben nicht zielführend.
Nimm einfach Cola (die Phosphorsäure ist hier wichtig), lege dein Objekt hinein und bürste es mit einer Drahtbürste ab. Gut spülen, noch besser trocken und fertig.
Der Wasserstoff bei deiner Elektrolyse reduziert dein verrostetes Teil nicht.
Der Sinn der Elektrolyse ist auch nicht, den Rost zu Eisen zu machen (wäre dann ja auch nur Eisenpulver am Boden des Gefäßes). Durch die Gasbildung wird der Rost abgesprengt. Ob das schneller geht als wenn man ihn im Phosphorsäurebad auflöst, weiß ich nicht. Bequemer als den Rost mit der Drahtbürste zu entfernen ist es allemal.
3 Tage hat es gedauert bis sich der erste Sau dumme willi gemeldet hat nicht schlecht. :D
Erzähle das deiner Freundin Willi. :D
Du weißt aber schon das es Menschen gibt die damit Probleme haben und dumm ist man wenn man es ihnen sagt.
Und Cola trinkt man und nimmt es nicht für Sachen die 3-5mm Rost drauf haben.
Habe ich schon mal probiert dauert etwa 1 Jahr .
:D :D
Du wirst trotzdem keinen Erfolg haben ... dumm gelaufen.
5 mm Rost kann man nicht umwandeln. Rost ist keine zusammenhängende Substanz, die sich wieder in festes Eisen zurückwandeln lässt. Bürste den Rost ab und behandle die Oberfläche, wie beschrieben. Phosphorsäure ist nicht nur für dünne Schichten ein Rostumwandler, sondern auch ein Rostschutz durch Phosphatierung.
Verstehe ich nicht wieso machen es dann viele so. ?
Und die Profis hier sagen ja auch das es geht nur eben etwas länger dauert bei mir aber ich denke doch das das schneller geht als mit Rostumwandler der auch nicht gerade billig ist. :)
Mfg
Hallo Kefflon danke für deine Hilfe. :)
Ok also ich habe die Elektrolyse nach dem Video gebaut was auch tomrichter gepostet hat
Und da ich auch nur Sachen nehmen wollte die ich auch hier habe habe ich mich für diese Methode entschieden. :)
Für ätznatron neues Ladegerät und all das hätte ich leider kein Geld und ja wie man im Video sieht geht es auch ohne all das jetzt kommt es nur noch auf das Ladegerät an aber wenn ich es anschließe und es würden sich Bläschen bilden dann müsste ich ja sehen ob es funktioniert. ? :)
Mfg