Elektrische Leitfähigkeit von Glycin

2 Antworten

Für alle, die auch mit dieser Frage beschäftigt sind: Ich habe die Antwort gefunden :)

Ich hatte außer Acht gelassen, dass die 1 molare Lösung einen pH-Wert von ca. 5,7 hatte.

-> Bei Gylcin liegt der isoelektrische Punkt bei 6,0 - dass heißt, dass ich bei der höheren Konzentration einfach näher an diesem Punkt war. Und am isoelektrischen Punkt ist die elektrische Leitfähigkeit bekanntlichermaßen am Geringsten :)


willi55  07.05.2019, 19:40

Zwitterionen ...

0

Zitat -->

ab einer bestimmten Konzentration nimmt die Leitfähigkeit wieder ab, weil die Ionen sich gegenseitig behindern.

Quelle -->

http://www.hamm-chemie.de/j12/j12te/LF_Theorie.htm


mermaidblue 
Beitragsersteller
 19.03.2014, 21:00

Vielen Dank :). Habe so etwas schon vermutet. Aber gilt für die Zwitterionen nicht eventuell auch noch ein anderes "Gesetz"?

1
Spielkamerad  20.03.2014, 02:39
@mermaidblue

Tut mir leid, dass weiß ich nicht. Ich habe nur danach gegoogelt mehr nicht, ich bin auch kein Chemiker.

Glycin bildet Zwitterionen aus, das kannst du hier nachlesen -->

http://www.urserver.de/hegy/CHP4_urpc_Titration_von_Glycin.pdf

Ich habe zu Hause ein kleines begrenztes Tabellenwerk in Buchform, in denen die elektrische Leitfähigkeit von wässrigen Lösungen aufgelistet ist. Typisches Beispiel -->

NaOH, Leitfähigkeit in Ohm ^ -1 * cm ^ -1

Gewichtsprozent Leitfähigkeit

5 0,204

10 0,322

15 0,366

20 0,348

25 0,292

Wie man sieht gibt es in der Nähe von 15 Gewichtsprozent ein Maximum, danach geht die elektrische Leitfähigkeit wieder zurück.

FORTSETZUNG FOLGT

0
Spielkamerad  20.03.2014, 03:19
@Spielkamerad

FORTSETZUNG

Möchte man eine empirische Näherungsformel haben, dann muss man die sogenannte Ausgleichsrechnung bzw. Regression (Mathematik) zu Hilfe nehmen. Dazu gibt für einfache Anwendungen eine Webseite -->

http://www.xuru.org/rt/NLR.asp#CopyPaste

Bei dieser Webseite muss man einen Dezimalpunkt anstelle eines Dezimalkommas verwenden, sonst bekommt man falsche Ergebnisse !!!

Wählt man Polynome zur Ausgleichsrechnung, dann ist das einfachste Polynom bei dem ein Extremwert (Maximum, Minimum) möglich ist eine Parabel der Form -->

f(x) = a * x ^ 2 + b * x + c

Je mehr Messwerte, desto besser !!! Bei 3 unbekannten Parametern musst du bereits mindestens 3 Messwerte haben. Zu beachten ist dabei, das diese Ausgleichsrechnung oft nur im Messbereich gute Ergebnisse liefert, sich also oft nicht so gut für Prognosen eignet, die zu weit außerhalb des Messbereichs liegen.

Wenn du also wirklich wissen willst, was für einer empirischen Gesetzmäßigkeit die elektrische Leitfähigkeit von Glycinlösungen und andere Substazen folgen, dann musst du Experimente machen. Du musst also Glycinlösungen und andere Substanzen mit verschiedenen Konzentrationen ansetzen und dann mit Experimenten die elektrische Leitfähigkeit herausfinden. Dann ermittelst du mit Hilfe der Ausgleichsrechnung eine empirische Formel und schaust, ob sie sich von anderen Substanzen in wässriger Lösung unterscheidet. Solltest du allerdings schon Tabellen für Glycin und andere Substanzen haben, dann kannst du dir das Experiment sparen und gleich die empirische Formel ausrechnen und mit den empirischen Formeln für andere Substanzen vergleichen.

Da du aber bereits festgestellt hast, das Glycin irgendwo in der Umgebung von 0,1 - molarer Lösung ein Maximum der elektrischen Leitfähigkeit hat und danach wieder abfällt sieht es auf den allerersten Blick so aus, als wäre die Gesetzmäßigkeit keine andere als die von zum Beispiel NaOH. Allerdings müsstest du schon sicherstellen, dass die elektrische Leitfähigkeit im späteren Verlauf, zum Beispiel bei 10-molarer Glycinlösung, falls Glycin überhaupt so gut im Wasser löslich ist, nicht plötzlich wieder ansteigt, was dann zu einer völlig anderen Form der empirischen Formel führen würde und beweisen würde, dass es bei Glycin anders läuft als zum Beispiel bei NaOH.

LG Spielkamerad

0
Spielkamerad  20.03.2014, 03:44
@Spielkamerad

NACHTRAG

Ich habe nochmal nachgegoogelt und folgende Webseite gefunden -->

http://de.wikipedia.org/wiki/Salze

Zitat von dieser Webseite -->

Zwitterionen zeigen im Gegensatz zu anderen in Wasser gelösten Ionen eine schlechte (keine) elektrische Leitfähigkeit. (Ampholyte)

Sie zeigen zwar eine schlechte Leitfähigkeit, aber das ist kein Beweis dafür, dass der generelle Kurvenverlauf der Messwerte, die Ausbildung eines Maximums, ein anderer ist als bei anderen Substanzen.

1