Einschlafen bei stillen?

7 Antworten

Historisch und transkulturell betrachtet, ist das Familienbett in vielen Kulturen die durchschnittliche Art, wie Familien zu ihrer Nachtruhe kommen. In den nichtindustrialisierten Ländern schlafen laut einer Studie nahezu die Hälfte der Kinder im Elternbett. Ist dies nicht der Fall, schlafen sie häufig zumindest im selben Raum.

Von Natur aus können Babys und Kinder dann gut einschlafen, wenn sie sich sicher und geborgen fühlen - dazu brauchen die Gewissheit, die Eltern in der Nähe zu haben.

Denn dies bedeutet für das Kind: Mir kann nichts passieren. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist, ist jemand für mich da und kümmert sich um mich, trägt mich im Notfall davon.

Seinen Ursprung hat dieses Verhalten darin, dass das Verhalten unserer Babys in vielen Punkten noch von den Urinstinkten bestimmt wird, die seit Millionen von Jahren für das sichere Aufwachsen notwendig waren. Babys und Kleinkinder wissen noch nicht, dass keine wilden Tiere in unsere Wohnung kommen können oder wir mit sicheren Türen und Glasscheiben gegen die Naturgewalten geschützt sind.

Schau mal hier:

https://geborgen-wachsen.de/2012/08/27/ammenmarchen-uber-das-familienbett/

Auch die Antwort der Stillberaterin Biggi Welter ist lesenswert:

https://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Familienbett-Beibett-naechtliches-Rumrollen-Drehen_121602.htm

Das Familienbett ist so lange die "richtige" Methode, wie Mutter, Vater und Kind/er damit zufrieden sind.

Allerdings sind Nikotin und Alkohol tabu, wenn der Säugling mit im Bett schläft.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Das mit dem Tod im Bett ist ein Märchen - der kann überall eintreten.

Meine Nichte hat ihren Säugling auch bei sich im Bett. Ob sie einschläft beim Stillen weiss ich allerdings nicht. Aber sie hat so eine Stillrolle, die legt sie um das Baby, damit sie es nicht erdrückt.

Ja, das Risiko ist durch die Position etwas erhöht, aber es gibt Babys die schlafen so einfach viel besser und tiefer. Zudem ist Körperkontakt sogar gut, zumal man mittlerweile davon ausgeht dass der plötzliche Kindstod auch viel genetisch ist.

Normalerweise wacht man auf, wenn man keine Luft mehr bekommt. Bei durch plötzlichen Kindstod verstorbenen untersuchten Kindern wurde teils festgestellt, dass das dafür notwendige Enzym fehlte oder nur extrem gering vorhanden war, das ist aber erst recht frisch bekannt und wird aktuell noch erforscht. Denn solche Atemaussetzer im Schlaf können hin und wieder vorkommen, gesunde Personen wachen dann aber wie gesagt auf, wodurch man wieder zu atmen beginnt, oft sogar nur so kurz dass man sich an nichts erinnert. Vermutlich ist der plötzliche Kindstod also gar nicht nur von der Position, sondern genetisch abhängig.

Dazu kommt bei Babys die Gefahr, dass sie sich ja noch nicht kontrolliert bewegen können und dadurch durch Sachen überm Mund ersticken können. Ein älteres Kind oder Erwachsene würden sich da einfach "frei strampeln" bzw einfach den Kopf bewegen. Das muss man bei Lage auf dem Bauch dann mit im Blick haben, dass nichts zu nah vors Gesicht kommt.

Das Kind von einer Freundin hat immer wie am Spieß geschrien wenn es länger auf dem Rücken liegen sollte, gerade beim Einschlafen. Tagsüber wenn wach ging es, wenn auch nicht lange, seitlich und auf dem Bauch hingegen ist es immer recht schnell und tief eingeschlafen. Und auch tagsüber lag es gerne so, gerade auf Brust oder Bauch von wem anderes. Die Ärzte konnten am Rücken und so keinen Grund dafür finden und meinten dann auch, lieber auf Bauch schlafend als dauerschreiendes Kind was weder ihm noch den Eltern gut tut. Daher hat es auch oft seitlich an der Brust nach dem Stillen oder beim Vater der im Sessel saß auf dem Bauch gelegen und geschlafen.

Zudem macht deine Freundin es, wenn sie beim Stillen einschläft, ja auch nicht mit böswillig Absicht, sondern weil sie selber so erschöpft ist.

Du kannst ja mal mit ihr reden ob es ok ist, wenn du das Kind dann vorsichtig von ihr nimmst.

Evtl wäre da ein Beistellbett gut, also eigener Teil fürs Kind in Liegehöhe mit euch direkt am Ehebett, dann seid ihr nah am Kind, man kann wenn es alleine unruhig wird einfach eine Hand hin halten beim eigenen schlafen und alle sind zufrieden. Zudem haben deine Freundin und du dann auch kurze Wege, statt aufzustehen und ins extra Bett zu legen einfach kurz das kleine Stück so rüber legen, das erhöht sicher auch die Quote dass sie es dann macht. Denn ich verstehe, dass sie so müde und fertig wenig Lust hat dann immer aufzustehen um das Kind weg zu bringen, mit Gefahr es dabei dann auch wieder zu wecken und selber ebenso zu wach zu werden.

Nein, das ist nicht gefährlich.

Das Risiko für Kindstod ist höher, wenn das Baby nicht gestillt wird und alleine schlafen muss.