Ein Schüler wurde von der Schule bestraft weil er sich weigerte die Kappe auszuziehen. Begründung: Er fand es nicht fair das eine Muslimische Schülerin…?

Nein 59%
Ja 100% recht 34%
Übertrieben 6%

32 Stimmen

8 Antworten

Ja 100% recht

Meine Fresse, wie können so dermaßen viele Leute so dumm sein, dass sie den Unterschied zwischen "Du darfst deine Kopfbedeckung tragen, weil du..." und "Du darfst deine Kopfbedeckung NICHT tragen, weil du nicht..." nicht verstehen?!

Die Religionsfreiheit besagt lediglich, dass jeder seiner Religion IM RAHMEN DER GELTENDEN GESETZE/VORSCHRIFTEN/ETC. nachgehen darf.

Die Religionsfreiheit besagt NICHT, dass sich jemand aufgrund seiner Religion über diese Gesetze/Vorschrften/etc. hinwegsetzen darf.

Besagt die Hausordnung der Schule "Keine Kopfbedeckungen", dann heißt das auch "KEINE Kopfbedeckungen".

Wenn man nun Ausnahmen für die einen macht, die anderen dabei aber außen vor lässt, dann verstößt man hier ganz klar gegen "Niemand darf aufgrund von X, Y, seiner Religionszugehörigkeit, Z,... benachteiligt werden.".

Inwiefern wird hier jemand aufgrund seiner Religionszugehörigkeit benachteiligt?

Ganz einfach: Indem einer bestimmten Religionszugehörigkeit Sonderrechte eingeräumt werden, die anderen Religionszugehörigkeiten (inkl. keine Religionszugehörigkeit) verwehrt bleiben.

P.S.: Das ganze ist analog zu "Du darfst X, weil du weiß bist. Aber du darfst nicht X, weil DU nicht weiß bist."

Als am Anfang des Schuljahrs einmal ein Schüler zu mir mit Kappe in den Unterricht kam, habe ich ihn gefragt, ob er sich mit mir anlege wolle, denn das Betreten von geschlossenen Räumen mit einer Kopfbedeckung gilt in Deutschland bei einem Mann als provokative Unhöflichkeit. Er nahm daraufhin die Kappe ab und meinte, dass er sich das Tragen der Kappe einfach angewöhnt habe, er aber damit keinen Affront beabsichtige. Darauf meinte ich dann, dass er unter dieser Voraussetzung dann die Kappe auch wieder aufsetzen könne. In den folgenden Stunden kam er zwar immer mit Kappe rein, grüßte mich dann aber mit dieser zum Zeichen des Respekts in dem er sie leicht anhob. Damit war das Thema für mich, ihn und die Klasse erledigt.

Etwas allgemeiner: Zeichen können divergierende Bedeutungen haben. Die menschliche Kommunikation erlaubt es aber die Bedeutung der Zeichen eines anderen zu verstehen um dann damit entsprechend umgehen zu können. Menschliche Kommunikation ist aber keine Einbahnstraße.

Die vorgegebenen Abstimmmöglichkeiten sind für meine Antwort nicht passend.

P.S.: Die Kappe des Schülers hatte keinen Schild, der die Augen verdecken würde.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.
Ja 100% recht

Ja, er hat recht, wenn er sich unwohl fühlt ohne Kappe, dann ist das vergleichbar, da sie sich offenbar auch unwohl fühlt ohne Kopftuch. Wenn er sich unwohl fühlt seine Haare zu zeigen (zB wegen Haarausfall o.Ä.), dann sollte man den Jungen nicht nötigen, die Kappe abzusetzen. Die Schüler sollten sich wohl fühlen beim lernen. Er sollte aber die Kappe nicht komplett bis zum Kiefer runterziehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Warum sollte sie ihren Glauben bzw ihre Tradition nicht ausleben dürfen. Und was hat das ihn zu interessieren.


Altruistian  12.08.2024, 01:33

Wenn sie bei ihm in der Klasse ist und ihre Haare bedecken darf, dann sollte er das auch dürfen. Ist doch egal aus welchem Grund, das hat auch keinen was anzugehen.

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Übertrieben

Mir wurde es verwehrt, auf meinem Personalausweisfoto meinen Hexenhut zu tragen. Das fand ich auch nicht gut.

Woher ich das weiß:Hobby – Diplom-Hexe, praktiziere eine Art eklektisches Hexentum