E-Auto wo laden?

7 Antworten

Hallo PEguy

Ich fahre jetzt seit gut einem Jahr ein E-Auto und sehe das mittlerweile recht entspannt.

Fussläufig habe ich 4 11kW-Ladesäulen, an denen lade ich aber so gut wie nie. Der Nachteil ist für mich, das man das Fahrzeug nach Ladeende weg bewegen sollte, um eben Platz zu machen, für andere E-Fahrzeuge. Mache ich also nur im absoluten Notfall.

Bei meinen täglichen Terminen ergibt sich aber häufig die Möglichkeit zum Laden. Viele Tankstellen, Supermärkte, Baumärkte verfügen über Schnellladesäulen. Dadurch kommt es nicht vor, das der Akku unter 20% fällt.

So gesehen kostet mich das Laden weniger Zeit, als früher das Tanken.

Etwas anspruchsvoller ist das Laden auf Langstrecke, da ist es wichtig, mit möglichst niedrigen(<10%) Akkustand und warmen Akku an der Ladesäule anzukommen. Dann lädt man mit maximaler Ladeleistung bis 80% auf und fährt dann weiter. Das dauert bei mir ca. 35 Minuten. Die Zeit kann man ja auch nutzen.

Ich habe mich ja auch bewusst für ein E-Auto entschieden und nehme die eventuellen Unannehmlichkeiten in Kauf.

Ich denke, mit den nächsten Fahrzeuggenerationen wird das auch alles noch entspannter. Die Technik entwickelt sich ja auch ständig weiter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Computer- und Techniknerd seit den 80ern.

Es wird künftig an immer mehr Stellen, dort wo Fahrzeuge üblicherweise länger parken langsame Ladestationen geben. Das heißt du wirst Dein Auto im Alltag sehr wohl dort aufladen, wo du es normalerweise parkst.

Eine weitere Möglichkeit sind Schnellladesäulen, die schon heute mit über 100 kW in Einzelfällen, in denen das Auto das auch beherrscht, mit bis zu 300 kW laden können. 300 kW bedeutet das in 4 Minuten 100 km Reichweite nachgeladen werden. Solche Säulen wird man hauptsächlich auf Reisen nutzen, sie stehen vermehrt aber auch schon an größeren Tankstellen z.B. Aral in den Städten. Die Fahrzeuge stehen dort nicht Stunden sondern üblicherweise nur ca. 20 min.

Das Wichtigste aber ist, wir gehen nicht nur einer Wende im Antrieb, sondern einer echten Verkehrswende entgegen. Es wird in der Stadt künftig immer weniger Möglichkeiten geben sein Auto auf öffentlichem Grund abzustellen. Der Platz wird für Fußgänger und Fahrräder benötigt. Sobald beim autonomen Fahren der Durchbruch gelingt wird es Taxis und Ride Sharing Dienste (Sammeltaxis, Rufbusse) geben, die viel günstiger aber ebenso komfortabel zu nutzen sein werden wie ein eigenes Auto.

Das eigene Auto wird innerhalb der nächsten 2 Jahrzehnte etwas sein auf das zwar die Landbevölkerung noch nicht verzichten kann. In den Städten gibt es aber bereits jetzt "Early Adopters" die trotz der finanziellen Möglichkeit auf ein eigenes Auto verzichten und stattdessen einen Mix aus ÖPNV, Fahrrad, Taxi, Car Sharing und Mietwagen nutzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

PEguy 
Beitragsersteller
 01.06.2023, 15:07

Ich bin von ÖPNV auf Auto umgestiegen, da Umzug. Ich würde nie wieder dauerhaft ÖPNV in einer größeren Stadt jeden Tag fahren wollen wenn weiterhin die jetzigen "Standards" gelten.

Leider ist das Schnelladen für die heutigen Akkus schädlich und verringert die Akkulebenszeit.

Ich bin offen für eine grüne Zukunft, hoffe aber das alles bis zum Ende durchdacht wird, sonst sehe ich eher eine Verschlechterung der Lebensqualität. Die Zukunft ist spannend...

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mloeffler  01.06.2023, 20:28
@PEguy

"Alles bis zu Ende zu denken" ist zwar auf den ersten Blick eine plausibel klingende Forderung. Wenn man genauer hinsieht ist sie schlichtweg unmenschlich. Der Mensch kann die Dinge nur Stückchenweise und nach bestem Wissen und Gewissen angehen. .... Hast Du dein Leben schon "bist zum Ende durchdacht"?

Bei der Schnelladefähigkeit können wir, aller Erfahrung nach davon ausgehen, dass die in den nächsten Jahren Ebensosteigen wird wie die Energiedichte u.s.w. in der in der in deiner Frage formulierten Zukunft:

"Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen ..."

Wird sicher auch regelmäßiges Schnelladen nur noch ein untergeordnetes Problem sein.

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Hi, natürlich wird es viel mehr Lademöglichkeiten geben.

Aber dennoch werden die Lademöglichkeiten für die dann vielen E- Autos begrenzt sein.

Wenn das Angebot begrenzt ist, die Nachfrage aber hoch, dann steigen die Preise.

Außerdem ist das E- Auto fahren momentan nur ein wenig günstiger, weil der Staat da wenig Steuern einnimmt.

Beim Benzinpreis ist ein sehr hoher Steueranteil dabei.

Wenn die Verbrenner wegfallen, wird der Staat diese Steuereinnahmen uns nicht schenken wollen/ können. Er wird sie anderweitig erheben müssen.

Und ich hab einen Verdacht, wo das sein wird ^^

Das Autofahren wird nicht mehr für jeden Gering-/ Mittelmäßigverdiener was sein.


PEguy 
Beitragsersteller
 01.06.2023, 15:01

Das sehe ich auch so. Deswegen wir der hochmotorisierte Verbrenner gehegt und gepflegt um das noch lange rauszögern zu können :)

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Raven751  01.06.2023, 15:02
@PEguy

Vielleicht noch kurz vor 2035 einen kaufen. Aber die Spritpreise werden dann richtig übel hoch werden. Rechne mal eher bei um die 3 €, statt um die 2

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Man muss etwas umdenken, aber ich hatte, seit ich ein E-Auto besitze, noch keine wirklichen Ladeprobleme.

Allerdings bin ich in der glücklichen Situation, eine Wallbox zu Hause zu haben. Die nutze ich aber nicht so häufig, weil es manchmal preisgünstiger ist, anderswo zu laden.

Insgesamt ist es sinnvoll, sich auf jeden Fall über die Konditionen verschiedener Anbieter zu informieren. Das kann dann dazu führen, dass Du mehrere Ladekarten oder -apps hast. Man lernt aber schnell, mit welchem Anbieter an welcher Säule es günstiger ist. Dazu gibt es auch Apps wie Ladefuchs und Chargeprice.

Günstiges langsames Laden ist z.B. bei Aldi Süd (manchmal auch günstige Schnellladesäulen vorhanden), Kaufland oder Lidl möglich. Bei Aldi einfach mit Karte zahlen, ohne Vertrag. Bei Kaufland/Lidl kannst Du die Kaufland eCharge App nutzen, hinterlegst dort Deine Zahlungsdaten. In der App siehst Du auch, ob gerade eine Ladesäule frei ist. Auch das schnelle DC Laden bei Kaufland und Lidl ist preislich sehr konkurrenzfähig. Das macht man dann eben während des Einkaufs.

ADAC-Mitglieder können eine Ladekarte der EnBW haben, mit vergünstigten Preisen - je nach Stromanbieter, bei dem Du Kunde bist, gibt es so etwas auch von diesem. Günstig und schnell: Freshmile, Anbieter aus Frankreich. Mit deren Karte (einmalige Kosten, lohnt aber schon bei der ersten Ladung), lade ich an den schnellen Ladesäulen bei Shell für rund 30 ct pro kWh. Da stehe ich dann für eine Ladung von 20-80 % für weniger als 20 Minuten (Fahrzeug mit 64 kWH Akku). Und die "1-2 Minuten" an der Tankstelle sind in der Realität doch oft 5-7 Minuten, würde ich meinen.

Wenn man das alles ein wenig gelernt hat und sein Verhalten etwas anpasst, läuft die Laderei recht reibungslos.

Es gibt auch immer mehr Ladestationen und dass eine Säule mal besetzt ist, erlebe ich bei einem von 10 Ladeversuchen.

Dieser Zeitpunkt muss eben nicht zwangsweise kommen.

Man muss sich nur genug dagegen wehren.

Und ich denke nicht das die e auto Befürworter in der Mehrheit sind.
Absolut nicht, sie schreien einfach lauter.

Genauso wie die Straßenkleber, sind auch nur ein paar Hundert. Also 0,00001% oder so.

Aber sie sind eben "laut" weil sichtbar und in den Medien etc..


nobodyathome  01.06.2023, 20:08

Momentan sehe ich die E-Auto hasser und die Verbrenner Lobby die laut schreien

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justbad123  02.06.2023, 09:43
@nobodyathome

Die Verbrenner Lobby wie sie sie nennen, ist einer der Hauptgrund auf welcher der Wohlstand im ganzen Land basiert.

Würde sagen die haben schon mehr geleistet als irgendwelche Naivlinge die sich ankleben.

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