Dünne Oberschenkel behalten trotz Kraftsport?
Hallo Community,
ich mache seit 5 Jahren Taekwondo, ein Kampfsport bei dem die Beine sehr viel arbeiten müssen. Seit etwa einem Jahr später hab ich größere Muskeln an Oberschenkeln und Waden bekommen. Mittlerweile sind sie aber riesig, sehen wie aufgeblasen aus und lassen mich kleiner aussehen als ich eigentlich bin. Es ist auch kein Fett, habe abgenommen und mittlerweile ein sixpack, Umfang und Aussehen der Beine bleibt gleich.
Ich möchte meine Oberschenkel und Waden schlanker und definierter bekommen und will dabei meinen Kampfsport nicht aufgeben. Seit 10 Monaten gehe ich etwas unregelmäßig als Ausdauersport Joggen. Im Durchschnitt so 1-2 mal die Woche für etwa 30 Minuten. Bisher hat sich nichts getan, sind nicht kleiner geworden aber zum Glück auch nicht dicker.
War jemand schon einmal in derselben Situation? Ich weiss dass die logische Lösung wäre Taekwondo aufzuhören, will das aber auf keinen Fall. Und bitte keine Antworten die sagen dass große trainierte Oberschenkel gut sind, das weiß ich, brauche aber ausschließlich Unterstützung Fürs dünner machen.
Gibt's andere Sportarten die Oberschenkel/Waden länger und schlanker machen? Gibt es beim Joggen Optimumswerte für Dauer oder Trittfrequenz um bessere Ergebnisse zu erzielen? Bei mir ist besonders der hintere Teil der Oberschenkel (auf Englisch heißt der hamstrings, auf deutsch weiß ich es nicht) riesig.
Ich bitte um Hilfe und sag schonmal im Voraus vielen Dank!
Grüsse
fabi
2 Antworten
Muskeln passen sich an die Belastungen an. Die Optik ist nur ein Nebenprodukt. Auf deutsch schimpft sich der Muskel Beinbizeps. Letztlich gibt es da aber auch nicht viele Optionen.
Wenn du schon ein Waschbrettbauch hast, ist dein Körperfettanteil relativ gering und die Kalorien weiter zu reduzieren wäre nicht empfehlenswert. Damit bleiben nur folgende Möglichkeiten:
- Keine starke Belastung der Muskulatur mehr, sprich wenn die von dem Kampfsport stammen, dann eben den sein lassen.
- So viel Ausdauersport für den Muskel, dass dieser überlastet ist und die Rate an Proteinabbau größer ist als die des Aufbaus, wobei mir spontan kein Ausdauersport einfällt der den Beinbizeps groß beansprucht. Wäre wohl lediglich im Studio entsprechende Geräte mit wenig Gewicht und exzessiven Wiederholungen.
- Proteinzufuhr in der Nahrung soweit reduzieren, dass der Körper die eigene Muskulatur angreifen muss, wobei das dann nicht zwangsweise vermehrt an der Stelle passiert, sondern global.
Natürlich führt all das am Ende dann auch zu einer geringeren Leistungsfähigkeit, sprich auch weniger Kraft in den Beinen für dein Taekwondo.
Insgesamt kann ich mir aber auch kaum vorstellen, dass du vom Taekwondo wirklich große, muskulöse Beine bekommen hast. Dafür ist meist schon etwas mehr nötig. Oder du hast eben eine sehr gute Genetik, ähnlich Paul Dillett, den man nachgesagt hat, dass er wahrscheinlich auch schon vom Rasenmähen wachsen würden.
Immerhin sind selbst entsprechende Meister in solchen Sportarten meist alles andere als muskulös, sondern eher drahtig und ziemliche Leichtgewichte.
Danke apachy für deine Antwort, sehr ausführlich! Hab eine Frage und zwar möchte ich in etwa nach deiner 2. Möglichkeit vorgehen. Du sagst der Proteinabbau muss überwiegen. Ist es also nicht gut wenn ich nach langem Joggen Protein zu mir nehme? Ich dachte das fördert dann die Neubildung von dünnen Ausdauer-Muskelfasern? Und ansonsten anteilig mehr Ausdauersport als Kraftsport? So möchte ich es probieren. Danke im Voraus!
lange Läufe sind super für dünnere Beine
Radfahren und Sprints würde ich sein lassen