Diskussion überhaupt möglich?

12 Antworten

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Ich denke, dass diese Leute nicht wirklich andere Argumente haben warum sie dagegen sein könnten, wesswegen sie dann mit Gott anfangen. Aber da wäre auch die Frage warum solche Menschen die Liebe zwischen zwei Menschen nicht akzeptieren können oder die Geschlechtsidentität, aber daran glauben, dass irgendein Mensch von den Toden auferstanden ist und über das Wasser laufen konnte. Ich finde glauben darf man ja was man will, aber den Glauben als Argument zu benutzen gegen alles was nicht hetero oder cis ist, ist einfach falsch und der Glauben hat damit nicht wirklich was zu tun also sollte man ihn aus solchen Diskussionen rauslassen. Vorallem ist es auch so, dass man mit dieser Personengruppe nicht diskutieren kann, da alle ihre Argumente mit Gott zu tun haben.

Es ist meine Meinung, falls ich jemanden mit irgendwelcher Sachen angegriffen habe tut es mir leid, denn das war nicht meine Absicht und ich akzeptiere auch andere Meinungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Trans ftm
Gott hat zwei Geschlechter geschaffen

Welche kennst du denn noch?😅 Sexualitäten gibt es wie Sand am Meer. Geschlechter kennt man biologisch nur 2 (oder auch 3, weil es gibt extrem seltene Ausnahmen).

und die Wissenschaft dem widerspricht

Ja und nein. Die Wissenschaft widerspricht Sachen, die Gott "angeblich" gemacht haben soll. Wie z.B. die Menschen erschaffen. Die Wissenschaft sagt aber nicht, dass es keinen Gott gibt bzw. geben kann.

Haben solche Aussagen überhaupt was in einer sachlichen Diskussion (über das Thema Geschlecht) zu suchen? Oder sollte man, wenn man auf einer sachlichen Ebene diskutieren will, das Thema Glauben weglassen?

Wenn man auf einer rein sachlichen Ebene diskutieren will, sollte man es weglassen. Ich habe aber noch nie gesehen, dass es eine Person geschafft hätte, komplett sachlich zu bleiben, in solch einer Diskussion. Du musst wissen, ich diskutiere öfters mal über dieses Thema o.ä. und oft werden die Diskusionen sehr schnell unsachlich (normalerweise nicht von meiner Seite aus). Wie schon gesagt, ansonsten sollte man den Glauben mal außenvorlassen


LunarEclipse 
Beitragsersteller
 10.10.2023, 17:43

Danke für die Antwort.

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Nun an der Aussage, dass es nur Mann und Frau gibt, ist ja erstmal nichts falsch. Da braucht es auch keine Religion für. Rein biologisch wird man als Junge oder Mädchen geboren. Es gibt natürlich in seltenen Fällen auch Mischformen, das sogenannte dritte Geschlecht (Zwitter).

Alles andere ist biologisch halt einfach nicht haltbar. Das heißt nicht, dass Menschen sich nicht so fühlen dürfen. Ich würde an der Stelle dann vermutlich argumentieren, was das für eine Rechtfertigung sein soll, Menschen schlecht zu behandeln.

Mal davon abgesehen, dass die Existenz eines "Gottes" nicht nachgewiesen ist und die Wissenschaft dem widerspricht.

Das sehe ich zwar anders, aber das soll hier nicht das Thema sein.

Haben solche Aussagen überhaupt was in einer sachlichen Diskussion (über das Thema Geschlecht) zu suchen?

Kommt drauf an. Wenn auch die Sicht einer Religion gefragt ist, dann natürlich, ansonsten nicht. Aber wenn die religiöse Sichtweise nicht explizit ausgeschlossen wird, geht der Gläubige im Normalfall davon aus, dass auch seine Sicht gefragt ist.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
[...] und die Wissenschaft dem widerspricht.

Nicht wirklich. Klar, die Existenz einer oder mehrerer Gottheiten kann nicht bewiesen werden - jedenfalls nicht denjenigen, die sie ohnehin schon von vorn herein ausschließen. Die Nichtexistenz von Gottheiten ist allerdings genauso wenig mit handfesten Beweisen belegbar. "Es gibt keinen Gott" ist also ebenfalls nichts anderes als Glaube. Atheisten, die von sich behaupten, nicht zu glauben, belügen sich folglich selber.

Darüber, ob es Gottheit(en) gibt, ist sich die Wissenschaft genauso wenig einig wie darüber, ob das Geschlecht ein starres Gebilde oder ein breites Spektrum ist oder wie viele Geschlechter es gibt. Auch unter Wissenschaftlern sehen es die einen so und die anderen so. Wer oder was ist denn eigentlich "die Wissenschaft"? Für die meisten Leute - egal welcher politischen Richtung, Ideologie, Glaubensform/Religion, Gesellschaftsgruppe etc. zugehörig - ist sie offenkundig nur noch ein beliebig formbares Scheinargument, welches sich bequem so zurecht biegen lässt, sodass es gerade die eigene Meinung "bestätigt".

Meine Ansicht: das Thema "Glauben" hat in einer Diskussion über Geschlecht nichts zu suchen.

Dann brauchen wir auch überhaupt nicht mehr diskutieren. Denn die allerwenigsten Diskussionen werden professionell und sachlich auf rein wissenschaftlicher Basis geführt. Die größte Rolle spielen dabei persönliche Erfahrungen, politische/ideologische/religiöse Weltanschauungen, simple Meinungen etc. Also nichts, was irgendwie allgemeingültig wäre - wenn viele Leute dies auch glauben und dementsprechend ihre persönlichen Ansichten oftmals als "für alle verbindlich" zu verkaufen versuchen, indem sie glauben, diese mithilfe von Links zu irgendwelchen wenig repräsentativen Umfragen, Statistiken und Internetseiten untermauern zu können.

Eine unwiderlegbare Tatsache ist, dass die Wahrheit nicht nur auf unwiderlegbaren Tatsachen (etwa Wissenschaft) beruht - wenn Ihr versteht, was ich meine.