Diskussion: Soll in den europäischen Verfassungsvertrag das religiöse Erbe und die christliche Tradition Europas deutlicher aufgenommen werden?
Hey,
ich brauche bei der oben stehenden Frage Hilfe.. es geht um eine Diskussion im Religionsunterricht.
Man soll PRO und CONTRA Argumente dafür nennen, ob man das religiöse Erbe oder die christliche Tradition mehr im Verfassungsvertrag aufnehmen sollte. Also Vor und Nachteile dafür ob das sinnvoll wäre oder eben nicht.
Ich bitte dringend um eure Hilfe.
Danke schonmal☺️
8 Antworten
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Ich sehe kein Pro. Religionen gehören im Geschichtsbuch und in Sozialkunde und vielleicht in Kunst erklärt. Keine Verfassung braucht einen Gott. Weder als Grundlage der Werte (alle modernen Werte und Menschenrechte wurden gegen den Widerstand der Kirchen eingeführt!) noch als Legitimation der Gesetze (Die sollten wir als Gesellschaftsvertrag akzeptieren und nicht aus Angst vor einem Onkel in den Wolken).
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Reli hat in keiner Verfassung was verloren. Erbe davon sind nun mal auch die Kreuzzüge und Hexenverbrennungen und Sharia und Beschneidungen und Homophobien usw.
Europa kommt sicher hervorragend ohne aus.
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noch ein Totschlagargument gegen Reli: man muss eh die allgemeinen Menschenrechte wahren und dazu gehört auch die Religionsfreiheit. darunter wiederum fällt auch das Recht, jede Reli für den letzten Mist zu halten und somit hätte man auch das Recht, diese christlichen Traditionen rundheraus abzulehnen.
diese Ablehung darf auch jede andere Religion beanspruchen und somit hast den schönsten Streit an der Backe.
da mácht sich ein Verfassungsrang für sowas ganz schlecht
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Vorteile: Traditionen ehren
Geschichtliche Ursprünge respektieren
Nachteile: Trennung von Staat und Kirche würde verletzt
Europa besteht nicht nur aus Christen
Religion war oft ein Hindernis für Reformen in der Geschichte
Einfluss von Christentum würde erhöht werden (christlicher Lobbyismus)
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Erstmal gerne.
Naja die strikte Trennung von Staat und Kirche wäre ja verletzt, wenn man christliche Traditionen in eine gesamteuropäische Verfassung aufnehmen würde. Dann hätte die Religion ja praktisch ein Mitspracherecht auf europäischer Ebene, da ihr "Erbe und ihre Traditionen" im Gesetz verankert wäre.
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Ja, es diskriminiert alle Arten von Andersgläubigen Minderheiten und natürlich auch die Leute die frei von Religion und Glauben sind.
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Vorteile: Traditionen ehren
--> Traditionsargument ist ein klassischer Fehlschluß https://de.wikipedia.org/wiki/Traditionsargument
Das etwas "schon immer so war" bedeutet nicht, daß es gut so ist und schon gar nicht, daß man das ehren muß. Beispiel: Kein Mitspracherecht für Frauen.
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nein, ich bin dafür, das säkulare humanistische Erbe Europas zu betonen, römisches Recht, altgriechische Philosophie, Renaissance Literatur und Kultur, französische und deutsche Aufklärung, also Voltaire, Rousseau, Diderot, Kant, Hegel, Nietzsche, Marx, das ist unser humanistisches Erbe, um das wir Europäer uns bemühen müssen, sonst sind wir es nicht wert und werden verschwinden in die wohlverdiente Vergessenheit und den Barbaren gehört die Erde.
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Dazu gehören auch Künstler (Baumeister, Maler, Musiker), obwohl deren Kunstwerke religiöse Inhalte ausdrücken, sind auch sie dem humanistischen Erbe zuzurechnen.
Johann Michael Bach:
"Halt was Du hast"
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Religion gehört ins Private und nicht in Gesetze. Immer wenn Religion in die Öffentlichkeit gezerrt wird, gibt es Unrecht, Gewalt und Probleme. Deshalb gehört sie grundsätzlich ins Private.
Vielen Dank🙈☺️Wieso wäre die Trennung von Staat und Kirche verletzt? Könntest du mir das genauer erläutern bitte