Die Ukraine ist mittlerweile auf über 1000 Quadratkilometer in Russland vorgerückt, wieso tut sich Putin so schwer den Angriff zu stoppen?

9 Antworten

wieso tut sich Putin so schwer den Angriff zu stoppen?

Das sind im Prinzip dieselben Gründe, warum von Anfang an der Überfall auf die Ukraine gescheitert ist:

  • zu wenige Soldaten
  • veraltetes, teils schrottreifes Material
  • starre Führungsstrukturen die nicht flexibel auf geänderte Situationen reagieren können
  • ständige Kompetenzstreitigkeiten
  • fehlende Koordination zwischen verschiedenen Truppenteilen
  • mangelnde Motivation und fehlende Ausbildung der Soldaten
  • krasse Fehleinschätzungen der Führung
  • fehlende Kenntnisse in moderner Kriegsführung
  • große Probleme bei der Logistik

Zu wenig Soldaten, zu wenig Drohnen, Panzer, sonstiges, schlechte Organisation, Überforderung mit der Situation.

Hallo

Die Ukraine ist mittlerweile auf über 1000 Quadratkilometer in Russland vorgerückt, wieso tut sich Putin so schwer den Angriff zu stoppen?

Offensichtlich verfügt Russland über keine weiteren, schlagkräftigen Truppen, um dieser Invasion der Ukraine etwas adäquates entgegenzusetzen.

Das begann bereits damit, dass es heißt, zur Grenzsicherung wären vornehmlich Wehrpflichtige eingesetzt worden. Wer sein human capital derart verheizt, der verfügt irgendwann über keine vernünftig ausgebildeten Truppen, in benötigter Stärke mehr.

Was an russischen Soldaten und Material vorhanden gewesen ist, wie auch diverse T-62 Panzer, wurde auf den Weg gebracht. Wie bekannt wurde, blieb es auch beim "auf den Weg bringen". Diese Konvois wurden von der Ukraine zerstört, bevor sie einsatzbereit waren.

120.000 Zivilisten sollen bereits evakuiert worden sein.

Verschiedene Medien schreiben davon, dass Brigaden mit bis zu 50.000 ukrainischen Soldaten, in Russland unterwegs sein sollen. Dabei soll es sich um hochausgebildete Elitetruppen handeln. Offensichtlich weiß man in Kiew wie man es macht. Selbst an den Nachschub scheint gedacht worden zu sein...

Nach Ansicht von Clarke (Verteidigungs- und Sicherheitsexperte Michael Clarke) deutet alles darauf hin, dass die Ukraine "diese Schlacht, soweit es geht, gewinnt". "Sie haben nicht nur einen Überraschungsangriff gestartet - sie haben einen Angriff der völligen Verblüffung gestartet. Sie haben die Russen und die westlichen Unterstützer verblüfft", sagt er. "Der Schockwert dieses Überraschungsangriffs kommt Kiew zugute". Das Loch, das in das russische Territorium eingedrungen ist, sei mindestens 35 Meilen lang und etwa 15 Meilen tief. Clarke schätzt, dass sich etwa drei oder vier ukrainische Brigaden in Russland befinden, und dabei handele es sich um "Elitetruppen auf höchstem Niveau". Über die Ziele der Ukraine wurden keine Angaben gemacht. Aber Clarke sagt, dass Kiew zweifellos hoffe, gute Einheiten der russischen Armee anzulocken und die ukrainischen Frontlinien anderswo zu entlasten. Es gibt Hinweise, dass Moskau seine besseren Einheiten aus dem Süden der Ukraine abzieht, unter anderem aus den Gebieten von Tschassiw Jar und Pokrovsk. Quelle: NTV

Der Bericht ist nun 30 Stunden alt und nichts fruchtbares scheint auf der russischen Seite passiert zu sein, was Erfolg versprechen könnte, die Ukraine bei ihren Vorstößen zu stoppen.

Sollte Russland, im Süden oder Osten, deutliche Kapazitäten vom Kampf abziehen, werden dort die Linien einbrechen. Jedoch müssten diese Truppen und das Material überhaupt erst einmal im Bereich Kursk ankommen, ohne dass sie bereits vorher maßgeblich dezimiert worden wären. Wie zu lesen, viele Konjunktive. Putin scheint aktuell in einer Situation zu sein, die sich kaum lösen lässt, ohne dass die Ostfront einbricht. Eine marode oder zerstörte Infrastruktur, verheizte Truppen und zur neige gehendes Material, da helfen auch keine Waffen vom reichen Freund Nordkorea.

UND wenn dann vielleicht tatsächlich Mal etwas ankommen sollte, dann würden sich T-62 Panzer, Leoparden gegenüberstehen, ein ungleicher Kampf.

Ein äußerst kleverer Schachzug von der Ukraine, mit den wenigen Waffen, die der Westen zur Verfügung stellt, doch noch eine Wende hinzubekommen. Zumindest sieht es erst einmal danach aus.

Wenn jetzt noch ein paar Taurus Marschflugkörper zur Verfügung stehen würden, dann wäre auch die Krimbrücke Geschichte, aber das vereitelt bislang das deutsche Kanzleramt.

Alles Gute Dir... und bleib gesund.

Gruß, RayAnderson  😉

Bild zum Beitrag

 - (Politik, Deutschland, Geschichte)

Normalerweise hat eine Armee, die Gebiete einnehmen will, starke Nachteile gegenüber der das Gebiet haltenden Armee. Diese haben 2 Gründe, die aber Russland im Moment nicht ausnutzen kann:

(1) Oftmals beschießen Partisanen Lastwagen, die den Angreifern Kraftsoffe, Lebensmittel und Munition bringen.

(2) Das Gebiet lässt sich aus befestigten Stellungen heraus verteidigen. Diese erzeugen krasse Vorteile, so lange sie nicht selber von hinten genommen und deren Nachschub (Kraftsoffe, Lebensmittel und Munition zu liefern) unterbunden wird.

Partisanen (1) nutzt Russland nicht, weil Putin nicht seine Bevölkerung bewaffnen kann. Die würden sonst Putin auch erschießen.

Die Verteidigungslinie wurde gleich am Anfang der Operation von Ukraine durchbrochen. Ukraine kann die russischen Stellungen die ganze Zeit von der besten Richtung angreifen. Auch wenn Russland irgendwo Verstärkung braucht, können die von befestigten Ukrainischen Stellungen abgefangen werden, weil die russische Fähigkeit, ukrainische Truppen einzudämmen, verloren gegangen ist.

Wäre ja schön, wenn Putin den Angriff persönlich versuchen würde zu stoppen. Aber der sitzt nur im Bunker und weint der Sowjetunion nach. Und schickt zehntausende in den Tod