Die polarisierte Gesellschaft überwinden?
Polarisierung gehört zur Gesellschaft, aber zu viel Polarisierung kann die Gesellschaft auch tief spalten und politischen Stillstand erzeugen. Ein Beispiel sind die Wahlergebnisse in Thüringen, die keinerlei Mehrheiten mehr geschaffen haben. Aber auch in der Rhetorik vieler Politikerinnen geht es oft um Abgrenzung und Distanzierung von den anderen.
Dieses Verhalten beobachte ich bis in die kleinsten Einheiten der Gesellschaft, wo schon Familienmitglieder kein zivilisiertes und vor allem lösungsorientiertes Gespräch mehr über Politik führen können.
Ich habe drei Fragen:
- Wie kann man die Polarisierung der Gesellschaft wieder überwinden?
- Glaubt ihr, es stehen sich derzeit politische Lager gegenüber und wenn ja, welche?
- Falls Frage 2 zutrifft, wie glaubt ihr, könnte man diese politischen Lager wieder versöhnen?
6 Antworten
Da nichts mehr spaltet als Religion ist die konsequente und absolute Ablehnung aller Religionen schonmal der erste Schritt in die richtige Richtung. Dann sollte man eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber der Meinung anderer entwickeln und dessen Meinungen einfach als gegeben hinnehmen ohne den Versuch zu machen sie von einer anderen Meinung zu überzeugen. Ebenso muss man eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber den Extremisten entwickeln und sie einfach untergehen lassen wenn es passiert, ohne den geringsten Versuch zu unternehmen sie zu retten. Dann sollte man sein leben nach den eigenen moralischen Richtlinien für die man sich entschieden hat leben ohne sich dabei um die Meinung anderer zu kümmen. Folgt man dann noch dem Weg von Wisseschaft, Logik und Aufklärung, ist man eigentlich auf dem besten Weg jegliche Form von Polarisierung zu überwinden.
- Indem man wieder miteinander spricht und weniger "Abgrenzeritis" betreibt. Insbesondere die politische Mitte tut sich negativ hervor, sich von Anfang an von allen möglichen anderen abzugrenzen. Statt ein eigenes Profil herauszuarbeiten, lebt man im "so sind wir NICHT", "mit denen sprechen wir NICHT" bis hin zu "die Bürger, die die anderen bevorzugen, die betrachten wir NICHT als gleich ernstzunehmend, sondern als Pack".
- Man kann alles in den beiden Dimensionen "von autoritär bis libertär" und "von rechtsaußen bis linksaußen" einsortieren. Ist aber auch schon wieder eine Form von Einteilung und Abgrenzung und zu wenig auf konkrete politische Inhalte und Forderungen bezogen.
- Es gibt eine normative Kraft des Faktischen: Wenn die Abgrenzer sich erst mal so weit abgegrenzt haben, dass sie keine Koalitionen mehr mit anderen zustande bringen, sind sie weg vom Fenster. Dann kommen eben die anderen an die Macht. Spätestens dann wird ein Umdenken einsetzen, ob man nicht das Abgrenzen und Ausgrenzen unterlassen sollte.
1. Man bräuchte wieder mehr Einheit.
2. Links steht rechts gegenüber und die Mitte, also das vernünftige, steht dazwischen und kriegt von beiden Seiten was ab.
3. Es müsste einen Grund für zusammenhalt geben, wo alle drei Seiten das gleiche Ergebnis anstreben.
Ganz einfach, indem man wieder Kompromissbereitschaft herstellt, indem man soziale Ächtung unterlässt. Indem man ganz einfach seinem Gegenüber zuhört und nicht einfach abwinkt. Indem man Ideologie bei Seite schiebt und der Sachlichkeit Platz macht. Ziel sollte es sein einen gemeinsamen Nenner zu finden und nicht so ein Kindergarten wie im Moment. ☝️😅
1. Gute Politik machen. Die richtigen Maßnahmen ergreifen.
2. Die Profiteure stehen den Verlustigten gegenüber.
3. Ja. Kurzgesagt durch Gerechtigkeit.