DHL Paket beschädigt, Schadenersatz berechtigt abgelehnt?


15.09.2020, 03:21

Die Rücksendung einer Farbdose aus Metall wurde angeblich beschädigt. 

DHL weigert sich strikt (auch nach Anmahnung), Schadenersatz zu leisten, da diese "derart empfindliche Ware" nicht ausreichend gut verpackt gewesen sei. 

Sie war in einem Karton, der etwas größer war als die Dose, umgeben von etwas Packpapier.

Eine handelsübliche Metall-Farbdose, wie man sie aus dem Baumarkt kennt.

Zudem wurde außer der Mitteilung über die Beschädigung kein Nachweis erbracht, wie die Sendung denn beschädigt oder entsorgt wurde. Sie könnte also auch einfach verloren gegangen sein aus meiner Sicht. 

- Ist eine Klage wegen 25 Euro (Warenwert plus Versandkosten) sinnvoll und wäre der Gerichtsstand der Wohnort des Absenders? Mit welchen Kosten wäre da zu rechnen?

- Muss DHL denn keinen Nachweis über den Hergang führen, zum Beispiel mit Fotos ect.?

3 Antworten

Hi,

DHL weigert sich strikt (auch nach Anmahnung), Schadenersatz zu leisten, da diese "derart empfindliche Ware" nicht ausreichend gut verpackt gewesen sei.

wenn man seine Sendung nicht ausreichend verpackt dann darf DHL sich selbstverständlich weigern Schadensersatz zu leisten - man hat das selbst verschuldet also haftet man auch selbst dafür. Und...

Sie war in einem Karton, der etwas größer war als die Dose, umgeben von etwas Packpapier.

Genau das klingt doch eher unzureichend verpackt.

- Ist eine Klage wegen 25 Euro (Warenwert plus Versandkosten) sinnvoll und wäre der Gerichtsstand der Wohnort des Absenders? Mit welchen Kosten wäre da zu rechnen?

Eine Klage deswegen wäre überzogen. Kein Anwalt nimmt wegen sowas ein Mandat auf (unter ca. 200€ weigern sich viele weil es sich nicht lohnt) und direkt zu Gericht - die lachen Dich aus und schicken Dich weg XD

- Muss DHL denn keinen Nachweis über den Hergang führen, zum Beispiel mit Fotos ect.?

Nein. Wenn Die Sendung vor Ort alles versaut hat und nurnoch "Müll" ist, dann müssen die das nicht beweisen.

Gruß

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

25 euro plus Versand Streitwert lohnen auf gar keinen Fall. Auch wenn es ärgerlich ist würde ich einen Haken hinter das Thema machen.

Für Farbdosen gibt es spezielle Sicherungsklammern die verhindern dass der Deckel abspringt. Ohne diese darfst Du Farbdosen gar nicht per Post versenden.

Lass es mit dem abgelehnten Schadenersatz auf sich beruhen und sei froh dass nicht noch ne Anzeige wegen Verstoß gegen Gefahrgutvorschriften gekommen ist. Das wird dann nämlich richtig teuer