Ist es realistisch, dass Deutschland muslimisch wird?
Könnte es durch die weitere Einwanderung und auch durch die Geburtenrate passieren, dass Deutschland in den nächsten 10 Jahren eine muslimische Mehrheitsgesellschaft ist und z. B. die Scharia einführt?
und eine Begründung warum ja oder nein
Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen
10 Antworten
Ist es realistisch, dass Deutschland muslimisch wird?
Ich sehe nicht, wie das mit dem Grundgesetz in Deutschland vereinbar wäre. Immerhin sind darin Grundrechte enthalten, die erstens Freiheiten garantieren, die entgegen den Idealen des Islam stehen, so etwa dass jede Person für sich über ihre Religionszugehörigkeit bestimmen kann, dass alle Menschen gleichberechtigt sind, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und vieles andere mehr.
Also egal was auch geschehen wird in den nächsten 10, 20 oder mehre Jahren, was die Bevölkerungsanteile betrifft, so ist eine der Grundlagen der Souveränität Deutschlands immer noch dessen Verfassung und damit auch die im Grundgesetz festgelegten Grundrechte. Würde jemand versuchen, diese abzusetzen, beispielsweise zu Gunsten einer islamischen Gesetzessammlung. wäre es ganz schnell damit vorbei, Deutschland als ein attraktives Land für Flüchtlinge zu sehen, denn dann würde Deutschland sehr wahrscheinlich in kürzester Zeit wieder in die vier Besatzungszonen aufgeteilt, wie es zur Vorbereitung auf die Wiedervereinigung Deutschlands am Ende des Kalten Krieges festgelegt wurde, während bis dahin Deutschland entsprechend in diese Besatzungszonen aufgeteilt war. Wir machen uns schon mehr oder weniger Sorgen darum, was Putin mit der Ukraine anstellt. Was wäre erst los, wenn Russland wieder den damals legitimierten Anspruch auf die ehemalige russische Besatzungszone erhebt, also auf das Gebiet der ehemaligen DDR? Wäre dann Deutschland noch attraktiv für Muslime? Ich denke nicht, dass das der Fall wäre, denn dann wäre die Aussicht auf eine islamische Gesetzgebung in Deutschland noch in viel größerer Ferne, als es jetzt der Fall ist.
Jeder "freie" Mensch strebt zur Freiheit und zum Frieden sofern er die Chance bekommt. Und auch wenn mancher der hierherkommt sich anfangs noch recht schwer tut das auch zu sehen und zu leben, so bin ich mir sicher dass die Kinder und deren Kinder schon wesentlich offener sind als ihre Eltern. Wenn diese Kinder dann auch noch in einer Umgebung aufwachsen, die sie respektiert und annimmt geht es umso schneller. Das ist die Gefahr bei rechtem Denken. Man produziert Zwiespalt, wo keiner sein müsste. JEDER Mensch tritt eher einem Verein bei der ihn nett behandelt und nicht einem wo man ihn behandelt als wäre er ein Idiot. Darum ist auch die Art wie in Deutschland "Integration" betrieben wird völlig falsch. Ich kann nicht erwarten, dass Zuwanderer deutsche Kultur und freies Denken annehmen, wenn in deren Umgebung nur Zuwanderer sind. Die Aufteilung ist schlichtweg falsch. Man müsste 1-2 Zuwandererfamilien zu 10-20 einheimischen Familien "stecken" (ortsmässig). Dann gäbe es auch keine 60% Ausländeranteilbezirke oder -schulen. DIESES Problem ist selbstgemacht.
Muss keine reiche Gegend sein. Es gibt auch Deutsche in ärmeren Gegenden. Es geht NUR darum, dass man nicht 10 Zuwandererfamilien in dieselbe kleine Siedlung mit 15 Wohnungen steckt. Reines Zahlenspiel.
Solange wir ein auch nur halbwegs funktionierendes Erziehungssystem und eine Demokratie haben!
Möglich ist auch, dass der Himmel morgen pink ist. Ich halte es aber nicht für realistisch.
Die Flüchtlinge die nach Deutschland kommen sind oftmals nicht sehr Fromm und die Scharia wird nicht kommen, außer das deutsche Volk ist fest davon überzeugt und will es so.
Sehr unrealistisch, das dies in Deutschland passiert, wo es in mehrheitlich islamischen Ländern auch nicht passiert.
10 Jahre ist unwahrscheinlich, aber dass ''Ur-Deutsche'' in Deutschland eines Tages zur Minderheit werden, ist keine Frage des Ob, sondern des Wie lange. 10 Jahre sind etwas hochgegriffen. Dass die Mehrheit wiederum muslimisch ist, ist eine andere Frage. Islam ist die schnellst wachsende Religion auf dem Planeten und folglich wird es eventuell auch mal hier DE die größte Religion - rechnen kannst du da aber eher so mit 50 Jahren+
Ob die Scharia eingeführt werden kann? Rein theoretisch Nein. Denn die Ewigkeitsklausel nach Art. 79 III GG verbietet dies. Selbst wenn eine absolute Mehrheit dafür wäre. Wir leben in einem Rechtsstaat, welches sich gegenseitig kontrolliert - Judikative, Exekrtuvie, Legislative.
Aber: Nehmen wir mal an, dass 95% der Bevölkerung hier für eine Scharia sind, der ganze Bundestag zu 100% voll mit Sharia-Befürwortern wäre, Bundesverfassungsgericht etc., dann kann auch eine neue Verfassung einfach gegründet werden.
Aaaaaber: Das ist nicht möglich, denn der Weg in Deutschland, um bestimmte Berufe zum Erlangen, also z.B Richter am Bundesverfassungsgericht, sind so steil, schwierig und anspruchsvoll, dass selbst wenn der Student irgendwann die Scharia einführen will, diese Person im Laufe seines Berufs- und Studiumsweges so sehr in unsere Gesellschaft angepasst wird, dass er das nicht mehr möchte.
Es ist unmöglich als jemand, der die Scharia befürwortet, Richter am Bundesverfasusngericht zu werden. Oder Politiker mit hohem Amt.
Das System ist so aufgebaut, dass selbst wenn du es unbedingt wollen würdest, im Laufe des Weges zur Position, wo du entscheiden könntest, den Willen nicht mehr dazu hast.
somit unmöglich
Naja, wenn man bedenkt wie sich die Verhältnisse in den USA an Oberen und Obersten Gerichten entwickelt haben und dort christliche Hardliner aus rein religiösen Gründen z.B. Abtreibungsgesetze beschnitten haben sollte man vielleicht vorsichtig sein.
Auch die Türkei, sogar der Iran, waren mal laizistisch. Die Türkei war sogar kurzfristig eine Demokratie.
Die vielbeschworene Ewigkeitsklausel ist nur solange ewig bis sie jemand abschafft.
Natürlich gilt es so schnell nicht zu befürchten das die Scharia in Deutschland eingeführt wird.
Aber, und auch wenn der Islam von grundauf und vielleicht unversöhnlich demokratiefeindlich ist, heißt das nicht das man demokratische Rechtsnormen und Gesetze nicht zunutzen weiß.
Z.B. werden Muslime, wenn schon nicht mittelfristig eine eigene, starke Partei, die von einer Wahl zur nächsten mehr Abgeordnete stellt als FDP und Linke zusammen, so doch auch in etablierten Parteien immer mehr Einfluß gewinnen werden.
Der nächste Schritt, an dem auch schon fleißig gearbeitet wird und dem man demokratisch legitimiert vielleicht nichtmals entgegen wirken kann, wird sein für den Islam die selben Vorteile zu erwirken wie sie hierzulande die beiden christlichen Kirchen genießen.
Islamunterricht an Schulen, Steuerbefreiungen, staatliche Förderung, öffentlich-rechtliches Fernsehen etc.
Es bleibt, und damit hast Du ja nicht völlig Unrecht, natürlich zu hoffen das sich Muslime die sich in die Spitzenpositionen hocharbeiten dem System anpassen und nicht umgekehrt.
Aber, 1. kann man sich da keinesfalls drauf verlassen und 2. wird das System von unten aufgerollt.
selbst da mit der Partei.. sobald nur die kleinsten Anzeichen vorliegen, die Verfassung aufzuheben, wird ein Parteiverbot verhängt. Ich weiß zwar, was du meinst, doch es sind die Schritte nach oben. Bis ganz nach oben sind verschiedenste Schutzmechanismen, die dies verhindern würden. Es gibt nichts, nicht mal die Goldreserven, geheime Staatsakten oder sonst etwas, das so gesichert ist, wie die Verfassung.
Das hört sich zwar nett an. Ist aber natürlich naiv, ich würde fast sagen fahrlässig.
Welche Schutzmechanismen wären das?
Natürlich wird Deutschland zu unseren Lebzeiten nicht zu einem Gottesstaat, egal welcher Religion, umgebaut werden. Zumindest nicht wenn alles seinen gewohnten Gang nach geht. Also wenn nicht eine echte Pandemie, ein größerer Krieg oder irgendeine andere Katastrophe dazwischen kommt.
Die Verfassung bzw. das Grundgesetz ist bloß ein Stück Papier und wenn irgendwann genügend Menschen sagen das Gottes Gesetz doch wichtiger ist dann kommt sie in den selben Abfalleimer in den schon die Römische und die Weimarer Republik, die Monarchien, die Apartheid u.v.a. gelandet sind.
Es sind immer die Menschen die darüber entscheiden.
in reichen Gegenden können sich Ausländer die Mieten nicht leisten und die Reichen bleiben unter sich war immer so