Deutschland gegen Spanien?

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Der Schiedsrichter hat beim vermeintlichen Strafstoß alles richtig gemacht. Es gab bereits vor der EM entsprechende Vorgaben der UEFA wann es Handspiel zu werten ist und wann nicht. Da war eine sehr ähnliche Szene und da wurde kommuniziert, dass es nicht zu ahnden ist.

Zu Beginn war der Schiedsrichter gegenüber der DFB Elf zu gnädig. Kroos hatte in den ersten 10 Minuten zwei Fouls begangen, die beide mit gelb zu ahnden gewesen wären, in beiden Situationen gab es jedoch keine Karte. Ein Spanier musste sogar nach einem dieser Fouls verletzt das Spiel verlassen

Woher ich das weiß:Hobby – seit ca. 10 Jahren als Schiedsrichter in Wien aktiv

Der Schiedsrichter hatte enorme Probleme in der Zweikampfbewertung, aber was das Handspiel angeht, habe ich kaum von Experten Kritik vernommen. Offenbar war es keine krasse Fehlentscheidung.

Er war sogar so schlecht, dass die UEFA eine Gelbe Karte sogar wieder zurückgenommen hat, und zwar die für Alvaro Morata. Zwar hat er nach dem 2:1 sein Trikot ausgezogen, was eigentlich gelbwürdig wäre, doch stand er zu den Zeitpunkt nicht mehr auf dem Platz und durfte es deswegen auch.

Der Schiri hat eigentlich eine gute Linie. Aber dass er sich das Handspiel nicht wenigstens nochmal angeschaut hat ist mehr als fragwürdig.


TheFamousSpy  06.07.2024, 15:05

Nein, das nicht-ansehen war richtig. War keine offensichtliche Fehlentscheidung und daher keine Sache für den Videobeweis

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Anonym35856  07.07.2024, 09:45
@TheFamousSpy

Aber er könnte seine Entscheidung ja darauf basierend ändern, wenn er sich unsicher ist

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TheFamousSpy  07.07.2024, 09:51
@Anonym35856

Nein, kann er nicht. Weil die Regelung zum VAR nunmal besagen, dass Review nur bei klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen erfolgen darf. Das war hier nicht der Fall.

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TheFamousSpy  11.07.2024, 20:24
@Anonym35856

Ja und nein.

Grundsätzlich braucht der Schiedsrichter nicht auf den VAR hören. Der Schiedsrichter ist der absolute Chef am Platz und niemand darf ihm hineinreden. Die Letztentscheidung liegt immer bei ihm.

Das ist allerdings sehr theoretisch, weil die Praxis eine andere ist. Der Schiedsrichter sieht es sich erst an, wenn der VAR das empfiehlt.

Das ganze ist eigentlich auch logisch, weil es ja nur bei "klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen" genutzt werden darf. Wie soll der Schiedsrichter wissen, dass seine vorher getroffene Entscheidung darunter fällt? Wüsste er es, dann hätte er die Entscheidung ja gar nicht getroffen. Von daher macht die gelebte Praxis auch Sinn, während die theoretische Möglichkeit des Schiedsrichters es selbst zu entscheiden, vollkommen sinnbefreit ist. Das IFAB bzw. die FIFA wollten einfach das Grundprinzip "den Schiedsrichter darf niemand overrulen" festhalten, obwohl es beim VAR eben vollkommen sinnbefreit ist.

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