Deutscher Schäferhund Vorurteile nun Angst?
Hallo,
wir haben seit 14 Tagen einen 1,5 Jahre alten altdeutschen Schäferhund. Dh er ist kleiner als die aus der Leistungszucht und hat einen komplett geraden Rücken somit kann man HDL relativ gut ausschließen.
Eigentlich wollte ich niemals einen Schäferhund haben, da ich am Land groß geworden bin und dort Schäferhunde immer etwas sehr Gefährliches waren (und zum Teil noch immer sind). Sie waren entweder scharfe Polizeihunde (der unseres Nachbarn hat dessen Kind leider getötet) oder Hofwachhunde die entweder an der Kette waren und voll durchgedreht sind oder unangeleint über die Wiesen spaziert sind und alles und jeden bedroht bis sogar gebissen haben.
Auch die Bissstatistik (Stand 2016) spricht nicht sehr für diese Rasse da der DSH diese Liste mit weitem Abstand anführt.
So hier kann ich mir ja noch erklären, dass er sie anführt weil JEDER Biss dieser Rasse angeführt wird. Auch der der Einsatzhunde welche ja zubeissen sollen und müssen. Weiter bin ich aus Erfahrung der Überzeugung dass eigentlich kleine Hunde wesentlich aggressiver und bissiger sind, nur werden in dieser Statistik nur angezeigte Bisse (bei der Polizei) oder/und Bisse welche eine Hospitalisierung zu Folge hatten gewertet. Wer zeigt schon jemanden wegen einem "Zwicker" von einem zB Chihuahua an? Wenn kein Kind im Spiel war oder Biss ins Gesicht wird das Ganze auch nicht mal wirklich bluten und somit nicht im Spital landen.
Jetzt habe ich aber von rundherum dauernd irgendwelche Aussagen gehört die mich zusätzlich verunsichern. "Mit 7 Jahren werden die aggressiv" "einen DSH musst du streng erziehen und wenn er nicht folgt hilft bei der Rasse nur eine harte Hand und Bestrafung. Diese Rasse muss Angst und Respekt vor ihrem Besitzer haben" "DSH wird dir deine Kinder umbringen, da reicht nur eine Sekunde Unachtsamkeit, die sind total nervös" "DSH sind totale Angstbeißer." "DSH beißen einfach mal ohne Grund zu. Auch wenn du gerade mit ihnen auf dem Sofa kuschelst" "der DSH meiner Freundin ist durchgedreht als er auf die Couch durfte und hat dann angefangen nach ihr zu schnappen und sie auch gebissen. Er musste eingeschläfert werden" "Er wird eine Gefahr für andere Hunde" "Das sind Kindermörder schau dir doch die Statistiken an"
Natürlich weiß ich das viel geredet wird usw aber gibt es vielleicht auch positive Erfahrungen mit Schäfern hier? Ich bin langsam sogar verunsichert wenn er nur normales Hundeverhalten zeigt weil ich denke "nicht das was passiert oder kann ich so einen Hund auch wirklich sicher halten?". Er ist absolut lieb und total vertrauensvoll.
Wieso ist es ein DSH wenn ich eig. nicht so sicher bin bei der Rasse? Er gehört der Firma (Eigentum, Diensthund) ist aber in meinem Besitz als Hundeführer. Wir holen Tiere aus dem Tierschutz für die Arbeit, daher sind es auch meist Junghunde und keine Welpen. Alle Kosten trägt der Arbeitgeber exkl. Futter.
11 Antworten
Ich glaube nur Statistiken die ich selbst gefälscht hab... :-)
Laß Dich doch nicht verrückt machen. Man kann doch ein Lebewesen nicht nach einer Statistik beurteilen. So ein Quatsch.
Ein Schäferhund ist auch nur ein Hund. Und ich habe - gerade mit den Schäferhunden meiner Kindheit - nur gute Erfahrungen gemacht. Sie sind sehr menschfreundlich und umgänglich. Gut zu erziehen und tolle Hunde wenn man sie läßt. Ich glaube daß diese ganze Ausbilderei und genau diese Einstellung zu dem Hund (man muß ihn streng erziehen, die sind aggressiv usw.) dem Schäferhund mehr geschadet als genützt hat.
Mein Ex Freund hatte eine Schäferhündin - die war ein totaler Sonnenschein. Verträglich mit allem und jedem - liebte Menschen und war einfach ein toller Hund. Besser als jeder Labrador den ich kenne...
Du hast Hundeerfahrung und einen netten Hund - also vertrau doch dem Hund und Dir und Deinem Bauchgefühl und laß Dich nicht von irgendwelchem Blödsinn verunsichern. Sowas hab ich ja noch nie gehört daß ein Hund in einem bestimmten Alter automatisch aggressiv werden soll ? Was für ein Quatsch.
Wir hatten damals auch eine altdeutsche Schäferhündin aus dem Tierheim. Sie war schon 10 Jahre alt und hat lange Zeit im Tierheim verbracht, weil keiner so ein altes Tier haben wollte, was wohlmöglich auch noch schlechte Erfahrungen gemacht hat und zubeißen könnte.
Aber wir waren vier Kinder und sie war der liebste Hund der Welt! Und auch noch so gut erzogen! Ich war damals vielleicht 14 oder so und wollte sie unbedingt mit ins Bett nehmen. Aber sie ließ sich nur schwer überreden überhaupt hoch zu kommen und ist dann auch gleich wieder abgehauen, wenn ich sie endlich überredet hatte^^
Danach folgten noch ein Berner Sennenhund-Schäferhund-Mischlingspaar und mittlerweile haben meine Eltern einen Labrador - weißer Schäferhund - Mischling. Ein totales Schaf. Heute auch schon wieder 10 Jahre alt und meine Eltern haben sie von klein auf. Ich bin viel mit meinen Kindern da und auch meine Schwester mit ihrem.
Ich habe null Angst. Die Hündin liebt die Kinder und würde sie am liebsten von unten bis oben durch sabbern! Die Kids haben auch so oft schön klebrige Finger oder haben Spaß daran sie mit Leckerlis zu füttern. Außerdem wird dann immer ganz viel (mit dem Ball) gespielt und gekuschelt und gekrault.
Diese Hündin dreht jedes Mal fast durch, wenn sie die Kinder sieht, so sehr freut sie sich. Weil es dann jedes Mal Action gibt.
Ich denke auch, dass es tolle Tiere bei der richtigen Erziehung sind. Man kann jeden Hund verziehen, wenn man sich keine Gedanken macht und den Hund blöd behandelt. Aber diese Sorge musst du ja nicht haben, wenn du schon so viel Erfahrung mit Hunden hast.
Wir hatten früher in meiner Kindheit mal eine Schäferhund Lady.
Ganz normales liebes Tier. Wir waren zwei Kinder.
Lass dich doch bitte nicht verrückt machen. Vom Wesen her liebe Hunde, der Rest ist Erziehung. Das ist meine Meinung.
Böse Kommentare kommen meist von Leuten, die ohnehin keine Hunde mögen.
Ich verstehe deine Fragen irgendwie auch nicht. Jemand mit Hundeerfahrung und der zudem auch noch beruflich mit Hunden zu tun hat, sollte doch eigentlich über Statistiken stehen und zudem auch über das notwendige Wissen verfügen, um einen Hund so zu führen, dass er sich "sozialverträglich" verhält. Ich würde jedenfalls hoffen, dass ein Diensthundeführer über derlei Wissen verfügt ;-)
Ansonsten, wenn du dir nicht sicher bist, kannst du doch bestimmt auch mit deinem Arbeitgeber sprechen, dass er dir eine (trainermäßige) Unterstützung besorgt. Ist ja wohl auch in seinem Interesse, dass kein Mitarbeiter der Firma mit einem Hund herumläuft, den er nicht sicher kontrollieren kann, oder ?
Um deine direkte Frage zu beantworten - ich gehöre zu den Menschen, die bislang noch keine besonders guten Erfahrungen mit Schäferhunden gemacht haben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dies nicht zwingend am Hund, sondern am Hundehalter gelegen hat. Insofern bin ich zwar kein ausgewiesener Freund der Rasse, würde aber einem DSH trotzdem freundlich und vorurteilsfrei begegnen, wenn ich mit einem zu tun hätte. An deiner Stelle würde ich dir raten, deine eigenen Erfahrungen zu machen bzw. wie oben erwähnt, wenn du dir unsicher bezüglich des Verhaltens des Hundes bist, Unterstützung suchen.
Informiere Dich bitte mal, wie Hundeerziehung heutzutage aussieht!
Schlagen und Bestrafung hat nichts damit zu tun, damit machst Du nur das draus, was Du erwähnt hast, einen gefährlichen Hund!
Diese Methoden sind absolut veraltet und überholt.
Der Schutzdienst, wie er leider immer noch in vielen Vereinen ausgeübt wird, hat leider auch nichts damit zu tun und trägt nur zum Negativimage des DSH bei. Abgesehen davon werden dort auch gewisse Abläufe eintrainiert, die beim Hund gewisse Abläufe automatisieren, die im Schlimmsten Fall den Halter selbst oder Kinder treffen können. Das muss man als Privatperson nicht haben!
Ansonsten ist gegen einen gut erzogenen DSH ohne HDS eigentlich nichts einzuwenden.