Der Sinn des Lebens? <-> Die Unsinnigkeit des Lebens?

6 Antworten

Hallo Vergaenglicher,

wir können uns nach dem Sinn von allem, was wir beobachten fragen - und suchen nach irgendwelchen Zusammenhängen, die uns vielleicht "lokal" zufrieden stellen. Wir können aber auch ein absolutes Maß betrachten: wo es darum geht, Fülle und größtmöglichen Freiraum zu schaffen und das gerne gleichermaßen für alle.

Wir könnten sagen, dass wir damit einen Mehrwert schaffen. Doch was ist, wenn wir nichts bewerten können oder wollen? Dann bleibt einfach die Fülle und der Freiraum, von dem wir alle nutznießen können.

Es ist das, was von uns ausgeht, was andere Menschen wie auch uns selbst erreichen darf. Es ist zusätzlich die Einheit unter den Menschen, die sich bilden und bewusstwerden darf.

Wäre das Gegenteil von dem absoluten Maß der Unsinn des Lebens? Wollen wir nicht werten - und damit auch nicht diesem Gegenteil (oder dessen Abwesenheit) den Freiraum dessen Existenz rauben.

Was auch immer wir schaffen, es wird für einen hinreichend langen Zeitraum bleiben. Es kommt nicht auf diesen Zeitraum an, sondern nur darauf an, dass wir etwas schaffen.

Und so hast Du vieles bereits geschaffen, so, wie es Dir zu jedem Zeitpunkt möglich war. Und sei es nur darum, dass Du da warst und bist, von jemandem wahrgenommen bist, der Person darin etwas schenkst.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 17:51

Ich persönlich würde es vorziehen nie existiert zu haben. Ich fühle mich wie ein blosser Besucher in einer kranken Welt.

Könnt ich mir was aussuchen, dann würd ich vielleicht in ein paar hundert Jahren wieder hier vorbei schauen, in der Hoffnung irgendetwas hat sich gebessert.

Die komplette Menschheit erkennt nicht mal ihren kleinsten gemeinsamen Nenner. Nämlich der, dass alle Menschen sind. Stattdessen wird sich gegenseitig bekämpft. Dieser Kampf finden auch vielfachen Ebenen statt, ob diese nun materiell oder immateriell ist. Und es ist immer und überall allgegenwärtig. Da braucht jeder nur mal in die eigene Familie zu schauen. Es dreht sich im Leben immer alles nur um den Willen oder Unwillen, den Glauben und Unglauben.

Ich finde es so unglaublich anstrengend, nervig und belastend.

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EarthCitizen20  13.12.2022, 19:06
@Vergaenglicher

Es mag frustrierend sein, wenn man anders als ein sog. Mainstream ist. Man mag mit vielen Menschen nicht viel gemeinsam haben - und das selbe auch umgekehrt.

Wenn Du die Welt als "krank" betrachten magst, darfst Du ein "Arzt" sein, von dem - abstrakt gesprochen - immer und gerne was ausgeht, was andere auch erreichen darf und mag. Du darfst Einheit anbieten, wo sie oft vermieden erscheint.

Eine Gesellschaft mag sich noch so aufgeklärt geben, doch haben sehr "bedeutende" Archaiken jede Aufklärung um ihrentwegen überlebt. Und so mag es schon seit 150000 Jahren sein - und wir können nur hoffen, dass die Schnelllebigkeit unserer Epoche so manches Mehr an Freiraum eröffnet, das alle gemeinsam und miteinander nutzen können.

Eigenes Beispiel: Eine Kollegin hatte mir mal einfach so gesagt, ich wäre nicht von dieser Welt. Da mag ich ihr recht geben. Doch - jetzt bin ich einfach da und mache etwas daraus. Ich sitze z.B. hier und schreibe diese Worte, ich habe ein offenes Ohr für viele und vieles, usw.

Ich könnte auch oft verzweifeln, alles hinwerfen, möchte gerne mal nicht sehen, was alles so doofes passiert. Und dann mache ich doch immer weiter.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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EarthCitizen20  13.12.2022, 22:21
@Vergaenglicher

Es funktioniert auch für Dich. Sei einfach Du.

Vergleichen wir es mit der Sonne, die einfach scheint und sich nicht dafür interessiert, für wen sie scheint, und ob es gerechtfertigt wäre.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 01:44
@EarthCitizen20

Ich denke ich sollte all diese Dinge mit mir selbst ausmachen, statt einen überflüssigen Seelenstriptease wie hier hinzulegen. :)

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EarthCitizen20  14.12.2022, 07:21
@Vergaenglicher

Sei mit Dir selbst eins, ordne alles, was da war ein: was Dir nichts geschenkt oder Dir etwas genommen hatte, ist nicht Deins.

Mache z.B. aus Deiner hohen Begabung etwas, was andere Menschen erreichen darf.

Ich weiß selbst, wie es ist: habe vieles das auch erlebt und erlitten.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 10:01
@EarthCitizen20

Das war was ich einstmals wollte. Andere erreichen, auf positive Weise.

Jedoch empfinde ich sämtliches was mir positiv und erstrebsam erschien heute aus der Sicht jemand anderes als negativ und verachtenswert.

Als hätten sich alle meine guten Absichten ins Gegenteil verkehrt und sämtliche Dinge die mich selbst besser fühlen haben lassen, der blanke Horror für meine Mitmenschen ist und war.

Als wäre ich eine Art Unheilsbote, welcher hinter sich eine Schneisse der Verwüstung, Leid und Schmerz herzieht.

Deswegen würde ich, um andere vor mir zu schützen, mich am liebsten der Existenz entziehen, um somit andere vor noch mehr Leid und Unheil durch mich zu bewahren.

Sprich, ich habe nicht die Kraft und Fähigkeiten das Leben anderer zu bereichern, jedoch würde meine Nichtexistenz kein weiteres Leid im Leben anderer verursachen.

(Ich habe fast die ganze Nacht versucht auf alle Kommentar zu antworten. Habe stundenlang und seitenweise geschrieben und versucht mich zu erklären. Immer wieder habe ich dann alles wieder gelöscht, von neuem begonnen. Oder eben versucht mich kurz zu fassen. Auch jetzt würde ich am liebsten das geschriebene löschen und kurz und knapp etwas bemerken. Dem versuche ich nun jedoch dadurch entgegen zu wirken, indem ich dies erkläre. Ich sitze jetzt schon über eine Stunde an diesem Kommentar, hab ihn schon mehrfach neu verfasst, den Inhalt teils geringfügig, teils signifikant geändert. Ich hätte soviel zu sagen, auf völlig verschiedenen Ebenen, welche auch widersprüchlich und auch paradox geartet wären.)

Im Prinzip kann ich nur sagen, dass ich dich mehr als gut verstehe. Ich lange Zeit genauso dachte und empfand wie du. Jedoch hat mich irgendwann die Kraft verlassen und ich nicht weiß ob ich dies je überwinden werden kann. Stattdessen leide ich. Fühle mich völlig hilflos und ausgeliefert. Alles was ich nur noch wahrnehme und immer wieder durchlebe ist der Horror im Leben anderer. Diesem stehe ich schutz- und machtlos permanent gegenüber. Es ist einfach nur noch unerträglich was im Leben vieler Menschen geschieht/geschehen ist. Diesem gelebten Horror würde ich mich für/in der Zukunft gern erziehen.

Egal was ich kann und zu was ich fähig bin, ich werde nie das Rad der Zeit im Leben anderer zurückdrehen können und sie so vor Unheil und Schicksalschlägen bewahren können.

Das einzige was mir bleibt, ist mich so gut ich kann der Gesellschaft zu entziehen, um nicht noch mehr Salz in die offenen Wunden anderer zu kippen, bzw dadurch vermeiden neue Wunden zu schlagen.

Wie gesagt, ich habe nicht mehr die Kraft, noch Hoffnung, mich aus dieser Misere selbst zu befreien, noch nehme ich an, dass dies jemandem anderen möglich ist.

Im Endeffekt ist dieser komplette Beitrag nichts anderes als meine in Worten gefasste Verzweiflung.

Viel mehr habe ich nicht (mehr) zu bieten.

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Statt nach dem Sinn des Lebens zu fragen, hätte ich wohl eher nach der Unsinnigkeit des Lebens fragen sollen,

Nur nebenbei: wenn man ein Problem nicht direkt lösen kann, ist es in den Wissenschaften eine beliebte Methode, sich mit dem genauen Gegenteil zu beschäftigen, weil das häufig einfacher zu lösen ist und am Ende nimmt man wieder das Gegenteil um auf die Lösung des Ausgangsproblems zu kommen.


Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 09.12.2022, 17:14

Ja, klingt mehr als schlüssig.

Im Moment ist es sogar so, dass der Gedanke an die generelle Unsinnigkeit des Lebens, in mir sogar positive Gefühle auslöst.

Alles besser als diese andauernde Ratlosigkeit und diese verzweifelte Jagd nach einer befriedigenden Antwort.

Ich glaube, dass das mir jetzt ganz neue Möglichkeiten bietet.

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Akaitori  09.12.2022, 18:36
@Vergaenglicher

Ich glaube, dass die Absenz von Sinn im Leben einem eine ziemlich philosophische und auch politische Freiheit eröffnet.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 19:14
@Akaitori

Ich sags mal so:

Laut Aritoteles ist die Demokratie ja die schlechte Form der Mehrheitsherrschaft.

Die gute Form der Mehrheitsherrschaft wäre die "Politie".

Da kann man sich jetzt echt fragen was mit der Welt nicht stimmt, dass die Demokratie schon seit geraumer Zeit als etwas gutes propagiert wird und das dann auch noch ausgerechnet von Politikern und Politikwissenschaftlern.

Demokratie = ein sich selbst am Leben haltendes System, welches der Zukunft und dem politischen Fortschritt entgegenwirkt und im Weg steht.

Für mich hat das eine verblüffende Ähnlichkeit wie die Geschichte und Mechanismen um Galilei.

Ähnlich verhält es sich auch mit den Elektromotoren. Die Forschung, Planung und Entwicklung der Wasserstoffgewinnung und Nutzung war vor der Weltwirtschaftskrise 2009 auf Topniveau. Jeder der Zugang und Ahnung von dem Thema hatte, hat in Island investiert. Die Aktien waren auf Rekordniveau. Doch dann kam die Krise. Alles war auf Pump. Die Gläubiger wollten ihre Finanzmittel zurück. So ziemlich alles was mit Wasserstoff zu tun hatte, wanderte in deren Hände. Der Traum war aus.

Aber zum Glück kam dann ja der visionäre Elon Musk mit seinem Elektroschrott angekrochen.

Heute sind wieder alle glücklich, zumindest die die keine Ahnung haben.

Es ist einfach nur zum heulen.

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Akaitori  15.12.2022, 18:33
@Vergaenglicher

Außer der Tatsache, dass ich Anarchist bin bzw. es wage mich als ein solcher zu bezeichnen, stimme ich deiner Grundaussage durchaus zu.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 19.12.2022, 13:26
@Akaitori

Eigentlich war dies ein Versuch auf Mechanismen hinzuweisen, welche das Leben der Weltgemeinschaft, wie auch des Einzelnen beeinflussen. Ob direkt oder indirekt.

Ich selbst sehe in keinem politischem System eine Lösung.

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Akaitori  21.12.2022, 00:57
@Vergaenglicher

Naja, eine Lösung für die Fragen, die sich mir stellen, nämlich wie wir (bzw. ich) ein erfülltes Leben leben können, lässt sich für mich ebensowenig in einem politischen System finden.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 21.12.2022, 08:27
@Akaitori

Politik verkompliziert nur das Leben mit anderen. Finde ich.

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Akaitori  21.12.2022, 18:50
@Vergaenglicher

Denke ich ebenso.
Statt sich in unendlichen politischen und wirtschaftlichen Abstraktionen zu verlieren würde ich vorschlagen, hat man ein erfüllendes Leben zum Ziel, vor allem nach intensiven und intimen Beziehungen mit anderen Individuen und einem selbst gestalteten Leben, ohne den Einfluss unterdrückerischer Institutionen wie Staat, Markt und Geschlecht, zu streben (ich bediene mich hier der Definition, welche eine Institution als eine soziale Einrichtung, die soziales Handeln in Bereichen mit gesellschaftlicher Relevanz dauerhaft strukturiert, normativ regelt und über Sinn und Wertebezüge legitimiert, bezeichnet).

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Hallo Vergaenglicher,

viele sind ähnlich bedrückt wie Du, wenn sie über den Sinn ihres Daseins nachdenken! Wem es jedoch gelingt, den wirklichen Sinn zu finden, der sieht sein Leben möglicherweise aus einer ganz anderen Perspektive!

Ein Überlebender des Holocaust, der Neurologe Viktor E. Frankl, schrieb einmal im Hinblick auf die Frage nach dem Lebenssinn: "Ich wage zu sagen, dass es nichts in der Welt gibt, was jemandem sogar unter den schlimmsten Verhältnissen so viel Überlebenshilfe geben kann, wie der Gedanke, dass es einen Sinn im Leben gibt."

Über dieses Thema ist zwar schon viel philosophiert worden, doch sind aus meiner Sicht vor allem in der Bibel zufriedenstellende Antworten zu finden. Warum aber ausgerechnet in der Bibel? Nun, wer könnte uns denn besser sagen, wie das Leben "funktioniert" als der, von dem das Leben kommt und der unser geniales Gehirn erdacht und erschaffen hat?

Einen ersten Hinweis zum Sinn des Lebens liefert der berühmte König Salomo. Er verfügte über sämtliche materielle Güter der damaligen Zeit und konnte somit sämtliche Freuden des Lebens in vollen Zügen genießen. Dennoch stellte fest, dass ihn das nicht wirklich zufrieden und glücklich machte. Was dem Leben einen echten Sinn gibt, brachte er einmal mit folgenden Worten auf den Punkt:

"Das Fazit, nachdem man alles gehört hat, ist: Hab Ehrfurcht vor dem wahren Gott und halte seine Gebote — das ist die ganze Pflicht des Menschen" (Prediger12:13). Vor Gott „Ehrfurcht“ zu haben, hat aber nichts mit Angst vor Strafe zu tun. Es geht vielmehr um den Wunsch, nichts zu tun, was Gott enttäuschen oder verletzen würde. Daher entspringt die Ehrfurcht vor Gott einem guten und freundschaftlichen Verhältnis zu ihm. Ja, eine Freundschaft mit Gott macht unser Leben wirklich wertvoll und gibt ihm einen Sinn!

Die Bibel lädt uns daher ein:" Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen“ (Jakobus 4:8). Für den, der diese Einladung annimmt, bekommt das Leben eine völlig neue Bedeutung und man erkennt, warum und wofür man eigentlich lebt.

Außerdem hat uns Gott etwas sehr Wertvolles gegeben: sein geschriebenes Wort, die Bibel. Sie ist natürlich nicht wie ein Roman geschrieben, den man mal eben von vorn bis hinten durchlesen könnte. Neben vielen Erzählungen und Geschichten enthält sie sehr wertvollen Rat für uns, der auch in unserer modernen Zeit noch sehr praktikabel und hilfreich ist. Hält man sich daran, bleibt einem viel Leid und Kummer erspart.

Jesus Christus, der den Sinn des Lebens wie kein anderer kannte, sagt einmal: " Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme“ (Johannes 18:36). Als er hier auf der Erde war, setzte er viel Zeit dafür ein, mit anderen über Gott und seine Botschaft zu sprechen. Das erfüllte ihn mit tiefer Zufriedenheit. Als Christ kann man Ähnliches erleben, wenn man seinem Beispiel folgt und das, was man über Gott weiß, mit anderen teilt.

Jesus lehrte außerdem noch etwas sehr Wichtiges, das mit dem Sinn des Lebens zu tun hat. Er sagte: „Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen“ (Matthäus 5:3). Brauchen wir aber Gott wirklich, um glücklich zu sein?

Der Psychologe, Dr. Kevin S. Seybold, sprach einmal in diesem Zusammenhang von einem "ureigenen Drang des Menschen, etwas anzubeten". Besonders in den letzten Jahren haben verschiedene Wissenschaftler festgestellt, dass der Mensch von Natur aus nach einem tieferen Sinn im Leben verlangt. Diesen „tieferen Sinn“ kann man ohne Gott eben nicht finden!

Wenn man Gott nicht kennt, können ähnliche Gefühle entstehen wie bei einem Kind, das nicht weiß, wer sein leiblicher Vater oder seine leibliche Mutter ist. Es kommt sich irgendwie verloren vor! Gott braucht für uns aber nicht der große Unbekannte bleiben, denn er zeigt uns durch sein Wort, die Bibel, was für eine Person er ist. Er stellt sich uns dort als ein liebevoller Vater vor, der sehr an uns Menschen interessiert ist und immer unser Wohl im Sinn hat.

Jesus lehrte außerdem, dass unser Leben dadurch sinnvoller wird, dass wir nicht nur für die eigenen Interessen und Wünsche leben, sondern auch für andere da sind und ihnen Gutes tun. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang folgendes Bibelwort bekannt, das da lautet: "Beglückender ist Geben als Empfangen" (Apostelgeschichte 20:35).

Kennst Du nicht auch das Gefühl, das über einen kommt, wenn man sieht, wie der andere sich über ein Geschenk oder eine gute Tat freut? Oder wie ist es, wenn man jemandem, der in Not geraten ist, geholfen hat? Erzeugt das nicht ein großes Glücksgefühl?

Die Sache mit dem Sinn des Lebens lässt sich auch folgendermaßen veranschaulichen: Ein kompliziertes Gerät, beispielsweise ein Computer, funktioniert nur dann einwandfrei, wenn man ihn gemäß den Herstellerangaben bedient. Wenn schon ein technisches Gerät eine Anleitung benötigt, wie viel mehr dann unser komplexes und kompliziertes Leben!

Wir können nur dann geistigen, körperlichen oder emotionellen Schaden vermeiden, wenn wir so leben, wie es Gott für uns vorgesehen hat. Da es jedoch die Menschen im allgemeinen versäumen, in die "Gebrauchsanleitung", sprich die Bibel, hineinzuschauen und danach zu leben, scheitern sie sehr oft im Leben.

Aus der Bibel kann man so viel Interessantes und Nützliches erfahren, dass es sich lohnt, sich näher mit ihr zu befassen. Zum Beispiel ist es begeistert es viele, wenn sie erfahren, dass Gott bald dafür sorgen wird, dass die Erde wieder ein wunderschöner Planet wird, auf dem glückliche Menschen für immer leben können.

Das klingt vielleicht wie ein schönes Märchen, doch ist es genau das, was Jesus, als er hier auf der Erde lebte, als „gute Botschaft“ verkündete! Denkst Du nicht, dass es einen beflügeln kann, wenn man erkennt, dass uns ein solches Leben in Aussicht steht?

LG Philipp


Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 18:40

Was mich immer wieder wundert ist, dass sich kein Mensch vorstellen kann, dass selbst der allmächtige Gott ein Problem hat, für welches er/sie/es selbst keine Lösung findet und auf Hilfe angewiesen ist und genau aus diesem Grund den Menschen geschaffen hat (oder auch gleich die komplette Existenz). Also aus dem Grund, dass die Aufgabe des Menschen ist, Gott zu helfen ein Problem zu lösen, welches selbst für sie/ihn/es unlösbar erscheint.

Wie gesagt hat mir das Christentum und die Bibel keine Lösung gezeigt.

Ich habe im Laufe meines Lebens ein Vielzahl verschiedener Religionen und Glaubenkonzepte erforscht.

Was du versucht hast mir mit deinem "schönen Märchen" zu erklären, ist nichts anderes als an was auch ein Asatru (nordische Mythologie) oder andere Gläubige vieler anderer verschiedenen Religion und Glaubenskonzepte glauben.

Ein jeder von ihnen könnte mir eine ähnliche Geschichte erzählen, ein ebenso schönes Märchen.

Jedoch werden sich alle darin widersprechen, dass der andere richtig liegen könnte. So groß die Gemeinsamkeit und gering die Unterschiede sein mögen.

Dies beginnt ja schon innerhalb der ähnlich gearteten Religionströmungen. Christ ist nicht gleich Christ. Schon alleine die religionsinternen Kriege der Christen in Europa sprechen Bände (Protestanten <-> Katholiken). Die einen interpretieren die Bibel so, die anderen so und doch erheben/erhoben beide Seiten die Richtigkeit ihrer eigenen Ansprüche, welche es erlaubten selbst gegen das Gebot "nicht zu töten" zu widersprechen.

Ähnliche Beispiele lassen sich jedoch auch zu genüge bei anderen Religionen oder in anderen Glaubenskonzepte finden.

Hilfreich ist dies jedoch nicht.

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Philipp59  14.12.2022, 07:46
@Vergaenglicher
Was mich immer wieder wundert ist, dass sich kein Mensch vorstellen kann, dass selbst der allmächtige Gott ein Problem hat, für welches er/sie/es selbst keine Lösung findet und auf Hilfe angewiesen ist und genau aus diesem Grund den Menschen geschaffen hat (oder auch gleich die komplette Existenz). Also aus dem Grund, dass die Aufgabe des Menschen ist, Gott zu helfen ein Problem zu lösen, welches selbst für sie/ihn/es unlösbar erscheint.

Es geht ja nicht darum, ob ich mir das vorstellen kann oder nicht. In der Bibel stellt sich uns Gott als der "Allmächtige" vor. Er wäre aber ganz sicher nicht allmächtig, wenn er Menschen erschaffen müsste, die ihm dann dabei helfen, Probleme zu lösen, die er allein nicht lösen kann!

Was du versucht hast mir mit deinem "schönen Märchen" zu erklären, ist nichts anderes als an was auch ein Asatru (nordische Mythologie) oder andere Gläubige vieler anderer verschiedenen Religion und Glaubenskonzepte glauben.

Verschiedene Glaubenskonzepte mögen zwar einander ähneln, aber der wesentliche Unterschied liegt darin, welcher Gott angebetet wird. So, wie es die Bibel sagt, gibt es nur einen wahren Gott, während alle anderen Götter der Phantasie entsprungen sind. Ist ja auch logisch: Es kann nur einen Gott geben, der der Schöpfer aller Dinge ist!

Ein jeder von ihnen könnte mir eine ähnliche Geschichte erzählen, ein ebenso schönes Märchen.
Jedoch werden sich alle darin widersprechen, dass der andere richtig liegen könnte. So groß die Gemeinsamkeit und gering die Unterschiede sein mögen.

Man muss schauen, auf welcher Grundlage eine Religion beruht. Der wahre christliche Glaube beruht auf der Bibel, die ja nicht irgendein Buch ist. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass sie weit mehr ist als das Werk menschlicher Autoren!

Dies beginnt ja schon innerhalb der ähnlich gearteten Religionströmungen. Christ ist nicht gleich Christ. Schon alleine die religionsinternen Kriege der Christen in Europa sprechen Bände (Protestanten <-> Katholiken). Die einen interpretieren die Bibel so, die anderen so und doch erheben/erhoben beide Seiten die Richtigkeit ihrer eigenen Ansprüche, welche es erlaubten selbst gegen das Gebot "nicht zu töten" zu widersprechen.

Ich gebe Dir völlig Recht! Es gibt zwar viele, die sich "Christen" nennen, doch sie werden durch ihre schlechten Taten Lügen gestraft. Und dazu zählen auf jeden Fall auch und vor allem die beiden großen Kirchen!

Sie haben sich alles andere als christlich verhalten, sondern haben das wahre Christentum vielmehr mit Füßen getreten! Echtes Christentum hat weder mit Kriegen, noch mit Töten, noch mit irgendwelchen anderen schlimmen Verbrechen zu tun, die leider im Namen der Kirche begangen wurden!

Im ursprünglichen Christentum des ersten Jahrhunderts war die echte, selbstlose Liebe das kennzeichnende Merkmal, denn Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35).

Und der Apostel Johannes mahnte: „Ihr Lieben, wir wollen einander weiter lieben, weil die Liebe von Gott kommt, und jeder, der liebt, wurde durch Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, denn Gott ist Liebe" (1. Johannes 4:7,8). Lebten die erste Christen diese Art Liebe wirklich aus?

Peter de Rosa, ein ehemaliger Professor der Theologie, schrieb über die Christen im ersten Jahrhundert: „Blutvergießen war eine schwere Sünde. Darum waren die Christen gegen die Gladiatorenkämpfe. . . . Krieg und Gewalt waren nötig zur Erhaltung Roms, doch die Christen sahen sich außerstande, daran mitzuwirken. . . . Christen verstanden sich selbst, wie Jesus, als Boten des Friedens; unter keinen Umständen konnten sie Tod bringen.“

Die Liebe zu ihren Glaubensbrüdern sowie zu allen anderen Menschen verbot ihnen, den Dienst an der Waffe durchzuführen. Tertullian, ein Schriftsteller des 2. und 3. Jahrhunderts und Beobachter des frühen Christentums schrieb: „Seht . . ., wie sie sich gegenseitig lieben . . . und wie sie für einander zu sterben bereit sind.“ Das zeigt, dass die Liebe unter den ersten Christen nicht bloßes Lippenbekenntnis war. Wie Jesus es gesagt vorausgesagt hatte, war die Liebe ein für alle deutlich erkennbares Merkmal seiner Jünger.

Doch leider setzte schon bald eine Entwicklung ein, die dazu führte, dass die ursprünglichen Lehren und Verhaltensweisen der ersten Christen mehr und mehr verlorengingen. So warnte beispielsweise der Apostel Paulus: "Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen" (Apostelgeschichte 20:29,30).

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Philipp59  14.12.2022, 07:47
@Philipp59

An anderer Stelle schrieb Paulus von einem "Abfall", der einsetzten würde (siehe 2. Thessalonicher 2:3). Mit der unverfälschten und reinen Lehre schwand auch die Liebe immer mehr. Im Laufe der Jahrhunderte erschien nach und nach ein abtrünniges und verweltlichtes Christentum auf der Weltbühne, das mit den Christen des ersten Jahrhunderts nicht mehr viel gemeinsam hatte.

Im Namen dieser entstellten Form des Christentums wurden dann die abscheulichsten Greultaten vollbracht und der bis dahin wohl dunkelste Abschnitt der Weltgeschichte begann. Von der christlichen Nächstenliebe war in dieser Zeit nicht mehr viel zu sehen. Sollte das das Ende des wahren Christentums sein? Ganz sicher nicht!

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte gab es immer Einzelne, die sich ernsthaft um die reine christliche Lehre bemühten. Unter ihnen waren etliche mutige Männer und Frauen, die ihr Leben riskierten, um Bibeln in die Sprache des Volkes zu übersetzen und zu verbreiten.

In unserer Zeit gibt es inzwischen sogar Millionen von Menschen, die genau die ursprüngliche christliche Lehre praktizieren, wozu auch das Ausleben der Nächstenliebe gehört. Über Ländergrenzen hinweg zeigen diese Menschen selbstlos Interesse an jedem Einzelnen und setzten ihre ganze Zeit und Kraft für sie ein. Auch untereinander zeigen sie in großen wie in kleinen Dingen die echte und wahre Liebe, die uns der Herr Jesus Christus vorgelebt hat.

In einer finsteren Zeit wie dieser entsprechen echte Christen dem, was Jesus einmal über ihre Aufgabe in der Welt sagte: "Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt. Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Ebenso lasst euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen" (Matthäus 5:14-16).

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 14.12.2022, 16:36
@Philipp59

Mir wäre es lieber, wenn du deine eignene Wort, Gedanken und Erfahrungen wieder gibst, statt aus der Bibel zu zitieren. Genauer gesagt bitte ich dich darum, dass du darauf sogar freiwillig verzichtest, falls dies für dich überhaupt möglich ist. Denn, so wie du zu deinem Glauben stehst und in dessem Sinne argumentierst, so gibt und gab es zu allen Zeit Anhänger und Anhängerinnen andere Religionen, welche ebenso dogmatisch an der Richtigkeit ihrer Religionslehre festhalten (würden).

Genau in diesem Kontext würd ich gerne Bezug auf das "salomonische Urteil" nehmen. Du wirst die Geschichte kennen, vermute ich. Als sich 2 Frauen darum stritten wer denn die Mutter des Kindes ist und niemand fähig war eine Entscheidung zu treffen, befahl Salomon das Kind mit dem Schwert in zwei Hälften zu teilen. Die wahre Mutter verzichtet daraufhin, um das Kind so vor Schaden zu schützen.

Wie soll ich nun von und über dich denken und fühlen, der du hier nun unumstößlich daran festhälst derjenige zu sein, welcher den Glaube an den einzigen wahren Gott vertritt?

Diese Tatsache warnt mich vor dir, deinen Worten und deinen Absichten.

Ist denn nicht selbst in der Bibel geschrieben, dass Gott sich den Menschen zu allen Zeit auf die verschiedensten Arten offenbaren konnte?

Zb als ein brennender Dornenbusch?

Schon einmal von den Feueranbetern gehört, den Zoroastriern?

Dieser eine wahre Gott auf den du dich beziehst, welche der der Bibel für dich ist, ist dieser nicht der selbe Gott den schon die Juden aus dem Tanach kennen, bzw dessen Geschichte das alte Testament stellen?

Du sprichst von Millionen von Menschen die die ursprüngliche christliche Lehre praktizieren, doch in der Offenbarung des Johannes werden nur 14400 erwähnt.

Stehen diese 14400 denn nicht in direktem Bezug zu dem Tier und dessen Zahl 666?

14400 : 6 : 6 : 6 = 666,666

Falls du mir nicht glaubst, kann du dich auch selbst davon überzeugen, indem du dies nachrechnest.

Auch bringst du die ersten Christen und die Bibel immer wieder in Verbindung. Wobei zu dieser Zeit die Bibel noch überhaupt nicht existierte, sondern dies noch einige Jahrhunderte nach sich zog. Die Lutherbibel mit den Apokryphen, welche du vermutlich selbst dein eigenen nennst und noch wesentlich jünger und somit noch viel weiter von einem Bezug von den ersten Christen entfernt.

Bis du dir überhaupt im klaren wie fehlerhaft die Übersetzungen sind?

Es mag wie eine zusätzliche Tortur klingen, dass man Jesus einen Essig getränken Schwam reichte, doch das Gegenteil war der Fall. Denn Pisco (ein Essiggetränk zur Erfrischung) war das Getränk der einfachen Leute die sich keinen Wein leisten konnten.

Auch Geschichten wie aus Wasser Wein zu machen, sind weniger wunderlich als faktisch erklärbar. Giesst man einen Weinstock mit Wasser, so wird man dafür Wein erhalten.

Ähnlich verhält es sich mit dem einzelnen Fisch, welcher viele Menschen ernährte. Häufig stellen sich hierbei dir Menschen einen gewöhnlichen, etwa ellenlangen Fisch vor, jedoch gibt es weit größere Fisch, auch wurden zu dieser Zeit noch Wale als Fische bezeichnet.

Ähnlich ist es mit den Heilswundern welche Jesus vollbrachte. Medizinische Massnahmen und Möglichkeiten welche zu Zeiten Jesus als völlig ausgeschlossen erschienen und einem Wunder gleich kamen, gehören heute zum Standardrepertoir der Mediziner.

Willst du die Entwicklung der Menschheit etwa leugnen? Wie gesagt, viele Dinge die in einer frühreren Ära als phantastisch und wundergleich erschienen, gehören heute zu unser aller Alltag.

Fisch, Widder, Stier...

dies nimmt auf die Ären der Präzession, welche den Tierkreiszeichen gegenläufig sind.

Wie war denn die Geschichte um das goldene Kalb?

Waren es denn nicht die Ägypter die das goldene Kalb verehrten? War es denn nicht Mose selbst, welcher mit diesem in Verbindung stand? Weißt du für was ein Schofa (Widderhorn) benutzt wird, zu welcher Religion und somit auch unweigerlich mit Mose es in Bezug steht? Ich denke den Zusammenhang zwischen den (Menschen-)fisch(ern) und dem Christentum, brauche ich nicht erläutern.

Wird die Astrologie denn nicht als Aberglaube wahrgenommen und bezeichnet, jedoch ist der Stern von Betlehem davon ausgenommen und führte die 3 König an die Krippe selbst?

Glaubst du ich erfinde hier irgendwelche Lügen oder verbreite erlernte Lügen um dich und deinen Glauben zu testen, falls du nicht glaubst aus mir spricht der Teufel selbst? Vermutest du, dass dies alljene tuen die deinen Glauben nicht teilen und/oder einem anderen Glauben angehören?

Es verletzt mich seit allen Zeiten, wie sehr die Menschen zerworfen sind, wieviel Anspruch sie sich selbst herausnehmen und ihre Pflichten anderen und andersdenkenden gegenüber vernachlässigen.

Hört deine Nächstenliebe bei jemanden auf, der dir nicht vollumfänglich in Glaubensfragen zustimmt oder du diesen gar als Ungläubigen wahrnimmst? Fühlst du dich verpflichtet diesen zu bekehren und zu missionieren, statt zu akzeptieren und respektieren wie dieser Mensch glaubt und fühlt?

Dies lässt mich, mich fürchten.

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Philipp59  15.12.2022, 09:03
@Vergaenglicher
Mir wäre es lieber, wenn du deine eignene Wort, Gedanken und Erfahrungen wieder gibst, statt aus der Bibel zu zitieren. Genauer gesagt bitte ich dich darum, dass du darauf sogar freiwillig verzichtest, falls dies für dich überhaupt möglich ist. Denn, so wie du zu deinem Glauben stehst und in dessem Sinne argumentierst, so gibt und gab es zu allen Zeit Anhänger und Anhängerinnen andere Religionen, welche ebenso dogmatisch an der Richtigkeit ihrer Religionslehre festhalten (würden).

Du bittest mich auf der einen Seite, auf Zitate und Bezugnahmen auf die Bibel zu verzichten, auf der anderen Seite beziehst Du Dich selbst aber im Laufe Deiner Ausführungen immer wieder auf Ereignisse aus der Bibel! Dein Ernst?

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 19.12.2022, 12:44
@Philipp59

Das ist alles was du zu dem Kommentar zu sagen hast?

Wenn du genau liest, wirst du verstellen, dass es sich ausschließlich auf das direkte zitieren bezogen, nicht auf die Bezugnahme. Deine eigenen Worte und Gedanken.

Stattdessen speist du mich jetzt hier so ab?

Dann mal schönen Tag noch. Ich finde es einfach nur erschütternd und deprierend wenn das alles ist und war, was du zu bieten hast. Zudem noch mir meine Worte im Mund umdrehst.

Ich sehe von einer weiteren Diskussion mit einem Menschen wie dir und einem ähnlichen Mindset ab. Es ist einfach kontraproduktiv.

Halte mich einfach für einen dummen Christenfeind.

Chapo!

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Philipp59  20.12.2022, 07:05
@Vergaenglicher
Das ist alles was du zu dem Kommentar zu sagen hast?

Es war nicht meine Absicht, Dich einfach so im Regen stehen zu lassen, doch hast Du von mir immerhin verlangt, in meiner Argumentation die Bibel (zumindest wenn es um das direkte Zitieren geht) außen vor zu lassen.

Wenn es um religiöse Fragen und Belange geht, steht für mich die Bibel an allererster Stelle! Wenn Du es nicht wünscht, dass ich die Bibel direkt mit einbeziehe, sehe ich eine Diskussion nicht als sehr sinnvoll an. Es fehlt uns dann eine gemeinsame Grundlage.

Wenn du genau liest, wirst du verstellen, dass es sich ausschließlich auf das direkte zitieren bezogen, nicht auf die Bezugnahme. Deine eigenen Worte und Gedanken.

Worin liegt denn das eigentliche Problem, wenn ich direkt aus der Bibel zitiere? Dass Du das nicht wünscht, zeigt mir, dass Du die Bibel als Autorität nicht anerkennst. Oder liege ich da falsch?

Entschuldige bitte, dass ich Dir das Gefühl gegeben habe, dass Deine Argumente für mich keine Geltung hätten! Ich hoffe, dass Du verstehst, was ich Dir sagen will.

LG Philipp

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 20.12.2022, 09:53
@Philipp59

Danke, Philipp (Freund der Pferde).

Wäre die Bibel einfach nur ein Buch wie jedes andere, eine Sammlung von Geschichten und Metaphern, etwas dass einem als Anregung gelten würde, dann wäre dies völlig anders. Dem ist jedoch nicht so. Mein Problem ist daran, wer den Anspruch darauf erhebt, sie ausschließlich für die eigene Argumentation nutzen zu dürfen.

Kurz gesagt, dieses dogmatische Monopol auf die Nächstenliebe, worauf das Christentum seinen alleinigen Anspruch erhebt.

Der Begriff abrahamistische Religionen, sollte dir ja Hinweise genug sein, dass nicht nur das Christentum von diesen Schriften oder auch nur Teilen der Schrift beeinflusst ist.

Auch ist es so, dass es auf der ganzen Welt verschiedene Lehren gibt, deren Anhänger Anspruch darauf erheben, dass ausschließlich dies das Wort Gottes sein und/oder das ihre Lehre die einzig Wahre ist.

Betrachte den Glauben einfach mal als eine philosophische Strömung, auch wenn dies dir widerstreben mag. Wie würdest du denn zu einem Menschen stehen, welcher ausschließlich Darwin oder gar Hitler zitieren würde und wehemmt deren Worte als alleinige und allumfassende Wahrheit vertritt?

Hälst du denn sämtliches andere, was nicht in der Bibel steht, denn für absolut wehrt- und nutzlos, dass man von alledem nichts lernen könnte. Ist dies nicht auch alles ein Teil der Menschsheitsgeschichte und der Versuch sich selbst und die Welt besser zu verstehen? Für manche Menschen scheinen auch menschenverachtende Weltbilder eben dieser göttlichen Wahrheit gleich zu kommen.

Betrachte doch einfach einmal die Geschichte des Christentums seit seiner Existenz. Den Einfluss den das Christentum innerhalb der letzten 2 Jahrtausende hatte. Auf Christen, wie auch auf Nichtchristen. Welche Rolle das Christentum aber auch nur heute oder auch in der näheren Vergangheit spielt/e.

Christ zu sein sagt über einen Menschen nur wenig aus. Die Bibel kann man so oder so interpretieren. Wie man es mit sämtlichen Schriften tun kann oder könnte.

Nimm Machiavelli als Beispiel. Für die einen ist er ein brillianter Politiker, für die anderen das Paradebeispiel eines rücksichtslosen Machtmenschen.

Genauso verhält es sich mit den Lehren der Bibel. Man kann dies für jene Ziele benutzen und interpretieren, oder für jene. Das dies immer wieder im Laufe der Geschichte geschieht und geschah, sollte klar sein.

Ich kann nicht in die Herzen der Menschen blicken um mit Sicherheit zu wissen ob sie das sind als was sie sich mir und anderen präsentieren.

Diese ständige Ehrhebung auf eine göttliche Wahrheit warnt mich. Denn mit dem Anspruch auf deren Unumstößlichkeit, hat man ein Werkzeug zur Legitimirung unvorstellbarens in der Hand.

Ich kann nicht in das Herzen jeden Menschens blicken, um dessen Motive zu erkennen. Jedoch ist es so, dass mir in meinem Leben schon oft, jedoch auch nicht ausschließlich Menschen begegnet sind, welche sich selbst nie als Christen wahrgenommen haben, sich auch nie so bezeichneten oder auch nur ansatzweise mit dem Christentum in Verbindungen standen und doch mehr den Geist Christus in sich trugen und tragen. Genauso ist es jedoch, wenn auch nicht ausschließlich so, dass dies bei jemanden gegeben sein muss, welcher von der Kanzel predigt.

Ich war wie du. Ich glaubte alles ist und wird gut, wenn ich denn nur genug an meinem Glauben festhalten würde. Jedoch haben mich meine Erfahrungen anderes gelehrt.

Es fällt mir schwer anzunehmen, dass du die Geschichte um Hiob nicht kennst.

Meine Geschichte ist jedoch anders. Ich habe nichts verloren. Da ich niemals etwas hatte. Der Glaube, dass die Möglichkeit besteht, eines Tages etwas zu haben oder auch nur irgendwann glücklich zu sein oder zu werden, liess mich jedoch glauben.

Dies traf jedoch niemals ein. Stattdessen, wie ich erst viel zu spät erkannt, war ich derjenige der anderen etwas wegnahm um es dann einfach wegzuwerfen. Legitimiert hatte ich dies durch meinen Glauben. Gelernt durch Christen.

Wenn ich zuvor betete, dann nicht für mich selbst. Sondern für andere. Einfach weil es mir falsch erschien, mich aus egoistischen Motiven an Gott zu wenden.

Wenn ich heute bete oder versuche mit Gott in Kontakt zu kommen, dann bettle ich ihn darum an meinen Herzschlag zu stoppen. Mich einfach von dieser Welt zu fegen. Darum nie existiert zu haben. Jedoch nicht aus dem Grund heraus, damit ich mich besser fühle. Sondern aus dem Grund heraus was der Welt, der Existenz ohne mich erspart geblieben wäre.

Dies began schon alles mit meiner Geburt. Welche meine Mutter schon an die Schwelle des Todes führte. Ich selbst war auch mehr tot als lebendig. Eine über und über behaarte Kreatur, mit gelber Haut und der Fruchtblase am Kopf verwachsen. Doch statt mich gehen zu lassen, steckte man mich in einen Brutkasten. Hielt mich künstlich am Leben.

Ich selbst wußte lange Zeit nichts von alledem. Doch schon in frühster Kindheit wurde ich immer wieder mehr oder wenig darauf hingewiesen.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 20.12.2022, 10:44
@Vergaenglicher

Immer wieder und wieder wurde ich von anderen als Affe bezeichnet. Seit ich es zum ersten Mal hörte, bis heute empfand ich dies als verletzend. Mehr noch. Es entmenschlichte mich. Liess mich wie eine Kreatur oder ein Tier fühlen. Weder damals, noch heute fühlte ich mich mit den Menschen und der Welt verbunden.

Das einzige was mir lange Zeit Hoffnung gab, war der Glaube. Jedoch nicht der Glaube an die Barmherzigkeit Jesu oder Gottes. Sondern der Glaube daran, dass es meine Aufgabe wäre, einen ähnlichen Weg wie Jesus selbst zu beschreiten.

Dass ich durch mein Leid und meinen Schmerz den Menschen etwas geben könnte. Vorallem eben dadurch, dass ich mich den Menschen selbst nie zugehörig fühlte.

Es gibt und gab immer nur eine handvoll Menschen in meinem Leben, welche mich gut behandelten. In den Augen der Gesellschaft sind und waren diese jedoch immer der schlimmste Abschaum. Es waren gezeichnete Menschen, Menschen die man im Stich gelassen hatte, sie ausgrenzte. Ich war so dumm anzunehmen, diesen Menschen etwas geben zu können, wenn ich an meinem Glauben festhielt.

Nach und nach verlor ich mich selbst und meinen Glauben. So wie ich den Menschen geben wollte, so gaben sie mir. So wenig ich mir selbst nehmen wollte, desto mehr nahm ich von anderen, ob diese dazu bereit waren oder nicht.

Ich bin und war zeitlebens alles anderer als ein guter Mensch. Ich empfand mich immer als eine schreckliche Kreatur. Hatte gehofft diese Kreatur besiegen zu können oder dieser zumindest Widerstand zu leisten.

Stattdessen ist es jedoch so, dass wenn ich auf mein Leben zurückblicke, den Einfluss den ich auf das Leben anderer hatte und auch immer noch habe, dann wäre es am besten für alle, wenn ich nie existiert hätte.

Wie und ob ich dies bewerkstelligen kann, weiß ich nicht. Jedoch will und wollte ich nie der Auslöser für soviel Leid im Leben anderer gewesen sein. Der bin und war ich jedoch schon vom ersten Tag.

Verstehst du nun warum ich der christlichen Lehre so skeptisch gegenüber stehe, wie auch anderen Religionen, Philospohien und Glaubenskonzepten?

Ich nahm an auf dem richtigen Weg zu sein. Betrachte ich mich nun selbst, sehe ich nur das Tier, dass ich schon immer war, bin, sein werde und nie sein wollte.

Die Welt wäre um sovieles besser ohne mich (gewesen), vielen Menschen wäre soviel Leid ohne mich erspart geblieben.

Ich gehöre nicht hier her und hab und werde es auch nie. Ich möchte einfach nur noch weg von hier. Für mich alleine und fern von allem sein und bleiben. Dies ist und wäre schon immer das Beste für alle gewesen.

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Philipp59  20.12.2022, 11:35
@Vergaenglicher

Hallo Vergaenglicher,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar! Du schreibst:

Wäre die Bibel einfach nur ein Buch wie jedes andere, eine Sammlung von Geschichten und Metaphern, etwas dass einem als Anregung gelten würde, dann wäre dies völlig anders. Dem ist jedoch nicht so. Mein Problem ist daran, wer den Anspruch darauf erhebt, sie ausschließlich für die eigene Argumentation nutzen zu dürfen.

Ich denke, dass das, was Du hier schreibst, deutlich macht, wo unsere Ansichten in verschiedene Richtungen laufen. Für Dich ist die Bibel, soweit ich es verstanden habe, ein Werk menschlicher Autoren, was dann natürlich diskutabel ist.

Für mich ist die Bibel das geschriebene Wort Gottes und besitzt in ihren Aussagen daher große Autorität, die weit über menschlicher Erkenntnis steht. So lange dieser grundlegende Unterschied in unserer Positionen besteht, werden wir auf zwei unterschiedlichen Ebenen argumentieren.

Kurz gesagt, dieses dogmatische Monopol auf die Nächstenliebe, worauf das Christentum seinen alleinigen Anspruch erhebt.

Echte Christen erheben kein Monopol auf die Nächstenliebe! Sowohl heute, als auch in der Vergangenheit gab und gibt es viele Menschen nichtchristlicher Religionen und Kulturen, die sich für andere aufgeopfert und im Namen der Nächstenliebe zahlreiche gute Werke getan haben. Ich denke, dass die Fähigkeit, seinen Nächsten zu lieben, grundsätzlich im Wesen des Menschen angelegt ist.

Der Begriff abrahamistische Religionen, sollte dir ja Hinweise genug sein, dass nicht nur das Christentum von diesen Schriften oder auch nur Teilen der Schrift beeinflusst ist.

Gegenteiliges würde ich auch niemals behaupten.

Betrachte den Glauben einfach mal als eine philosophische Strömung, auch wenn dies dir widerstreben mag. Wie würdest du denn zu einem Menschen stehen, welcher ausschließlich Darwin oder gar Hitler zitieren würde und wehemmt deren Worte als alleinige und allumfassende Wahrheit vertritt?

Mit jemandem, der ausschließlich Darwin zitieren würde, käme ich noch klar, nicht aber mit jemandem, der sich auf Hitler berufen würde, der ja als ein absoluter Rassist und als ein Massenmörder in die Geschichte eingegangen ist.

Ich weiß allerdings, was Du mir damit sagen willst. Der Wahrheitsanspruch der Bibel beruht, wie anfangs gezeigt, auf meiner Überzeugung, dass sie Gottes Wort ist und damit menschlichem Gedankengut übergeordnet ist. Natürlich steht es Dir frei, hierüber eine andere Meinung zu haben.

Hälst du denn sämtliches andere, was nicht in der Bibel steht, denn für absolut wehrt- und nutzlos, dass man von alledem nichts lernen könnte? Ist dies nicht auch alles ein Teil der Menschsheitsgeschichte und der Versuch sich selbst und die Welt besser zu verstehen?

Nein, auf keinen Fall! Das wäre sowohl ziemlich anmaßend, als auch überheblich. Die Bibel sagt ja nicht zu jedem Thema etwas und wenn, dann nicht so detailliert. Denke nur einmal an die vielen Fachgebiete innerhalb der Wissenschaft, die die Bibel, wenn überhaupt, nur hier und da streift.

Doch wenn es um religiöse Thematiken geht, ist die Bibel nach meiner Überzeugung das einzige Buch, durch das sich Gott uns geoffenbart hat. Andernfalls würde sich Gott durch die anderen religiösen Bücher, wenn sie ebenfalls von ihm stammen würden, ja selbst widersprechen!

Betrachte doch einfach einmal die Geschichte des Christentums seit seiner Existenz. Den Einfluss den das Christentum innerhalb der letzten 2 Jahrtausende hatte. Auf Christen, wie auch auf Nichtchristen. Welche Rolle das Christentum aber auch nur heute oder auch in der näheren Vergangheit spielt/e.

Dazu ist zu sagen, dass das echte Christentum nur relativ kurze Zeit bestanden hat. Bereits im ersten Jahrhundert setzte innerhalb des Christentums eine Entwicklung ein, die die Nachfolger Jesu immer mehr vom wahren Christentum abdriften ließ.

So warnte beispielsweise der Apostel Paulus: "Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen" (Apostelgeschichte 20:29,30).

An anderer Stelle schrieb Paulus von einem "Abfall", der einsetzten würde (siehe 2. Thessalonicher 2:3). Mit der unverfälschten und reinen Lehre schwand auch die Liebe immer mehr. Im Laufe der Jahrhunderte erschien nach und nach ein abtrünniges und verweltlichtes Christentum auf der Weltbühne, das mit den Christen des ersten Jahrhunderts nicht mehr viel gemeinsam hatte.

Im Namen dieser entstellten Form des Christentums wurden dann die abscheulichsten Greultaten vollbracht und der bis dahin wohl dunkelste Abschnitt der Weltgeschichte begann. Von der christlichen Nächstenliebe war in dieser Zeit nicht mehr viel zu sehen. Und leider hat sich das mehr oder weniger bis in die heutige Zeit fortgesetzt!

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Philipp59  20.12.2022, 11:35
@Philipp59
Genauso verhält es sich mit den Lehren der Bibel. Man kann dies für jene Ziele benutzen und interpretieren, oder für jene. Das dies immer wieder im Laufe der Geschichte geschieht und geschah, sollte klar sein.

Das kann man grundsätzlich mit vielen anderen Büchern ebenso machen. Das sagt aber nichts über den inhaltlichen Wert eines Buches aus. Schließlich kann sich das geschriebene Wort nicht wehren! Und in der Bibel selbst wurde vorhergesagt, dass man die Schriften verdrehen würde (siehe z.B. Galater 1:7).

Diese ständige Ehrhebung auf eine göttliche Wahrheit warnt mich. Denn mit dem Anspruch auf deren Unumstößlichkeit, hat man ein Werkzeug zur Legitimirung unvorstellbarens in der Hand.

Das kann ich verstehen! Denn immerhin sind im Namen der Religionen die schrecklichsten Verbrechen begangen worden. Wenn es um die Bibel geht, liegt das Problem aber nicht in ihren ungenauen Aussagen, sondern in der schon angesprochenen Verdrehung ihres Inhalts und des Missbrauchs von Textstellen, die man aus dem Zusammenhang gerissen und für seine eigenen Zwecke umgedeutet hat.

Ich war wie du. Ich glaubte alles ist und wird gut, wenn ich denn nur genug an meinem Glauben festhalten würde. Jedoch haben mich meine Erfahrungen anderes gelehrt.
Es fällt mir schwer anzunehmen, dass du die Geschichte um Hiob nicht kennst.

Natürlich kenne ich die Geschichte um Hiob sehr gut! So lange wir in dieser Welt leben, wird es der Gläubige immer schwer haben, da es einen mächtigen Gegenspieler Gottes gibt, Satan, den Teufel. Die Bibel sagt, dass er "die ganze bewohnte Erde in die Irre führt" (Offenbarung 12:9).

Dies traf jedoch niemals ein. Stattdessen, wie ich erst viel zu spät erkannt, war ich derjenige der anderen etwas wegnahm um es dann einfach wegzuwerfen. Legitimiert hatte ich dies durch meinen Glauben. Gelernt durch Christen.

Mir ist nicht so richtig klar, was Du mir damit sagen willst.

Wenn ich heute bete oder versuche mit Gott in Kontakt zu kommen, dann bettle ich ihn darum an meinen Herzschlag zu stoppen. Mich einfach von dieser Welt zu fegen. Darum nie existiert zu haben. Jedoch nicht aus dem Grund heraus, damit ich mich besser fühle. Sondern aus dem Grund heraus was der Welt, der Existenz ohne mich erspart geblieben wäre.

Darf ich fragen, was in Dir diese Todessehnsucht hervorruft? Nun ja, im nächsten Absatz sprichst Du von Deinen schlimmen ersten Lebenstagen. Aber was macht Dich denn heute so hoffnungslos?

LG Philipp

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Philipp59  20.12.2022, 11:42
@Philipp59

Sorry, ich wusste nicht, dass während ich meinen Kommentar schrieb, Du noch einen weiteren eingestellt hast. Den konnte ich in meiner Antwort natürlich nicht berücksichtigen. Ich schau mal, wann ich dazu komme, darauf zu antworten.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 20.12.2022, 15:22
@Philipp59

Alles gut. Im Endeffekt geht es nicht mich selbst und das was mir widerfahren ist.

Es geht um meine Familie, meine Freunde, meine Bekannten, meine Nachbar.

Ich komme mir einfach nur noch hilfslos vor.

Meine ältester Freund ist seit seiner Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen. Als er 12 war verstarb zudem seine Mutter an Krebs. Er ist und war noch nie glücklich. Ich hatte gehofft einen Unterschied in seinem Leben machen zu können. Jedoch ist es heute so, dass ich mich mitverantwortlich fühle. Mir geht es selbst alles andere als gut und ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihm das Geringste zu bieten hätte. Eben da ich in meiner jetztigen Position nicht im geringsten mit mir selbst klar komme.

Meine Mutter und mein Bruder leiden ebenfalls an einer vererbten Schizophrenie. Mich hat es eben als letzten erwischt. Seit fast 20 Jahren habe ich Angst davor, dass mein Bruder sich etwas antut. Ich hab versucht damit so lange ich konnte klar zu kommen. Mit meiner Mutter sieht es ähnlich aus. Ich hab einfach keine Kraft mehr mich um andere zu kümmern und will alles einfach nur noch hinschmeissen, eben weil ich dem ganzen nicht gewachsen bin und war. Mein Vater versucht alles am laufen zu halten. Ich weiß, dass es im schlecht geht, zugeben würde er dies jedoch nie. Einer muss ja funktionieren.

Auch habe ich versucht in der "3. Welt" etwas zu bewirken, bzw bei jemanden den ich kenne . Trotz dass ich selbst von Frührente lebe, konnte ich einige tausend Euro sparen und diese dorthin schicken. Jedoch ohne wirklich etwas zu bewegen.

Ich hab miterlebt wie sich viele meiner alten Freunden und Bekannten das Leben genommen haben. Sei es durch Suizid oder eben indirekt durch Drogen und Alkoholkonsum. Viele haben eine Gefängniskarriere hinter sich. Nur die wenigsten von denen die mir näher standen, haben die Kurve bekommen und führen kein Leben am Rand der Gesellschaft.

Wie gesagt, meine Hoffnung war es all dies zu überwinden, hinter mir lassen zu können und anderen zu helfen. Womit ich jedoch gescheitert bin. Es ist und war alles vergebens.

Auch wenn ich schon seit längeren nicht mehr glaube und geglaubt habe, bin ich seit kürzere Zeit nun wirklich am Ende. Ich ertrages es einfach nicht mehr, alldem so machtlos gegenüber zu stehen.

Sehe ich dann was sich in meinem Umfeld oder der Welt sonst noch so abspielt, dann bin ich einfach nur noch am verzweifeln.

Deswegen ist und wäre es besser wenn ich nie exisitert hätte. So oder so würde oder hättest für diejenigen keinen Unterschied gemacht, denen ich helfen wollte, noch hätte ich andere sogar ins Unheilgestürzt.

Das ist was ich mir selbst am meisten vorhalte. Eben mich nicht noch mehr angestrengt zu haben, aufmerksamer und rücksichtsvoller gewesen zu sein.

Ich kann es einfach nicht mehr. Vorallem erscheint es mir auch so, dass es mir allen oben drauf im Endeffekt nur um mich selbst dabei ging.

Alles was ich je wollte war ein einfaches Leben, mit einer Frau und 1-2 Kindern. Fern von all dem Leid und Schmerz, der schon immer zu mir und meinem Leben gehört hat.

Liebe bedeutet für mich nichts anderes als Verlustangst. Die Abhängigkeit von etwas. Etwas woran ich Zeit meines Lebens verzweifelt bin. Eine unerfüllte Sehnsucht. Eine Belastung.

Ich will von niemanden abhängig sein, noch will ich das jemand von mir abhängig ist. So wichtig bin ich nicht, so wichtig ist niemand. Das ist wie ich es sehe. Für alle die Menschen die das anders sehen und fühlen, bin ich somit nur ein Störfaktor in dieser Welt.

Was soll und kann ich denn also noch tun?

Das Mass des ertragbaren ist für mich schon seit langer Zeit überschitten. Und dennoch bin ich noch hier. Wieviel muss ich mir selbst und anderen noch zumuten? Irgendwann ist echt mal gut.

Alles was ich jetzt noch will, ist einen endlosen, traumlosen Schlaf. So wie es immer hätte sein sollen.

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Philipp59  21.12.2022, 07:22
@Vergaenglicher

Hallo ,

es tut mir sehr leid, dass man Dich in der Vergangenheit so schlecht behandelt hat! Aber leider reagieren viel Menschen so, wenn jemand nicht in das üblische Schema passt. Man wird ausgegrenzt und im schlimmsten Fall sogar mit Verachtung gestraft.

Du schreibst, dass Du den christlichen Glauben verloren hast. Aber wodurch denn? Durch all die vielen negativen Erfahrungen? Da Du ja auch das Bibelbuch Hiob kennst, denke bitte daran, dass Hiob trotz seines unermesslichen Leides an seinem Glauben festhielt und letztendlich sogar dafür belohnt wurde.

Ich bin und war zeitlebens alles anderer als ein guter Mensch. Ich empfand mich immer als eine schreckliche Kreatur. Hatte gehofft diese Kreatur besiegen zu können oder dieser zumindest Widerstand zu leisten.

Weswegen hast Du Dich als eine "schreckliche Kreatur" gefühlt? Hat das mit Deiner starken Körperbehaarung zu tun? Und inwiefern hättest Du diese Kreatur "besiegen" können?

Wie und ob ich dies bewerkstelligen kann, weiß ich nicht. Jedoch will und wollte ich nie der Auslöser für soviel Leid im Leben anderer gewesen sein. Der bin und war ich jedoch schon vom ersten Tag.

Darf ich fragen, warum Du Dich als Auslöser für das Leid anderer siehst? Und das ist auch noch die Frage, ob es auch verurscht hast? Falls ja, dann gehe ich davon aus, dass Du es nicht mit Absicht gemacht hast, oder?

Verstehst du nun warum ich der christlichen Lehre so skeptisch gegenüber stehe, wie auch anderen Religionen, Philospohien und Glaubenskonzepten?

Nein, ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht. Warum muss man z.B. gegenüber der christlichen Lehre skeptisch eingestellt sein, wenn man im Leben viel Leid durchmacht? Immerhin ist es ja nicht Gott, der es verursacht oder dafür verantwortlich ist!

LG Philipp

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Philipp59  21.12.2022, 07:43
@Vergaenglicher

Vielen Dank für Deine Offenheit und die vielen Einblicke, die Du mir in Dein nicht ganz einfaches Leben gegeben hast!

Ich kann verstehen, dass Dich die Vergangenheit immer wieder einholt und Du Dir Deine früheren Fehler vorhältst. Aber immerhin hast Du doch hier und da versucht, in Deinem Leben Gutes für andere zu bewirken. Und das war auf keinen fall völlig umsonst! Du kannst Dir sicher sein, dass Gott Deine ehrlichen Bemühungen gesehen hat!

Natürlich macht man im Laufe seines Lebens mehr oder weniger schwere Fehler, die sich teilweise auf das Wohl anderer ausgewirkt haben mögen. Aber geht es nicht eigentlich jedem so? Wichtig ist, dass man sich wegen seiner früheren Fehler nicht selbst zerfleischt. Und auch Gott möchte das nicht! Er will, dass Du trotz all der bisherigen Höhen und Tiefen ein glückliches Leben führst. Und denke bitte nicht, das sei absurd oder unrealistisch!

Ich kenne einige Fälle, wo Menschen, genau wie Du, dachten, ihr Leben ginge besser zu Ende und sie seien nichts wert. Doch als sie aus der Bibel verstanden hatten, wie Gott sie sieht und welche schöne Zukunft er uns in Aussicht stellt, wandelte sich ihre Hoffnungslosigkeit in Zuversicht um. Wenn Du möchtest, kann ich Dir über diese Erfahrungen Näheres berichten.

Einer meiner Lieblingstexte in der Bibel könnte auch Dir helfen, was den Glauben angeht, noch einmal neu zu starten. Hier steht:

"Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater tiefen Mitgefühls und der Gott allen Trostes. Er tröstet uns in allen unseren Prüfungen, damit wir durch den Trost, den wir von Gott bekommen, andere in jeder Art Prüfung trösten können" (2. Korinther 1:3,4).

Bedenke bitte: Es gibt kein Leid, das zu große wäre, als dass es Gott nicht lindern könnte! In unserer schrecklichen Zeit haben Millionen Zuflucht zu Gott genommen und sind nicht enttäuscht worden. Und Dir, mein LIeber, kann es genauso ergehen!

LG Philipp

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 21.12.2022, 09:17
@Philipp59

Wie soll ich sagen?

Trauerarbeit ist etwas wichtiges. Der Glaube scheint in dieser Hinsicht eine sehr große Stütze zu sein.

Problematisch wird dies eben, wenn man mit erlebt hat, wie ein Pfarrer den eigenen Großvater immer wieder angreift. Immer wieder und wieder. Ihn verspottet und verhöhnt, an dessen wundesten Punkten angesetzt hat. Bis dieser den Lebenswillen verlor, sich in sich zurückzog, sich total veränderte und daraufhin starb.

Dies hört sich phantastisch und unscheinbar an, dessen bin ich mir bewußt. Also, dass blosse Worte soetwas auslösen könnten.

Der Sohn des Pfarrers erschien in dieser Zeit in meinem Freundeskreis. Ich wußte, dass er in seiner Jugend viel mitmachen musste. Er wurde zb immer wieder als der Glöckner des Ortes bezeichnet, als Quasimodo. Ich wußte, dass er es früher nicht leicht hatte. Weswegen ich versuchte ihn gut zu behandeln.

Er und ein Freund leisteten zu dieser Zeit im örtlichen Krankenhaus ihren Zivildienst. So, dass mein Großvater auch im ausgesetzt war. Was im Prinzip ja nicht schlimmes ist oder gewesen wäre.

Jedoch verspottete der Sohn des Pfarrer in meiner Gegenwart eben immer wieder meinen Großvater, stellte ihn sonstwie dar, beleidigte ihn. Ich stand dem machtlos, aufgrund meiner Rücksichtnahme gegenüber.

Die Verspottung und Verhöhnung meines Großvater steigerte sich durch den Pfarrer und des Sohn immer weiter. Selbst als mein Großvater gestorben war.

Es bereitete dem Sohn des Pfarrers einen besonderen Spaß den Finger immer tiefer in die Wunde zu legen. Eines Abend wollten wir ausgehen, davor suchten wir eine Bank auf, da ich/wir Geld holen wollten. Die Bemerkung des Pfarrersohns als ich zum Automaten ging war: "Granddaddies account (Großvaterskonto). Ich konnte es nicht fassen.

Oder: Wo den mein Problem sei, gibt ja noch andere Großväter und so weiter. Auch meine zur selben Zeit verstorbene Großtante wurde verhöhnt und verspottet.

Zu den seltsamen Dingen gehört, dass diese Pfarrersfamilie nicht die Kirchengemeinde wechselte, sondern seit meiner frühsten Kindheit ansäßig waren.

Die Geschichte mit meinem Großvater passiert im Jahr 2005. Da war ich 24 Jahre alt. Jedoch hatte ich schon zuvor mit dieser Familie zu tun. Meine frühste Erinnerung ist an eine Weinlese, als ich im Grundschulalter war. Dort fuhr ich auf einem Anhänger mit zu Abgabestelle der Trauben. So passierten wir auch das Haus dieser Pfarrerfamilie. Dort stand die kleine Tochter und brüllte mir hasserfüllt ein "Affe" entgegen.

Wie gesagt, der Pfarrer selbst verhöhnte den Tod meines Großvaters ebenso im Kreise meiner Familie. Sagte Dinge wie, wir sollen froh sein, dass er tot ist. Und vieles andere.

Wie glaubst du empfinde ich nun gegen diesen Pfarrer und dessen Familie?

Vor einigen Jahren habe ich ihn angerufen, wollte mit ihm darüber sprechen was denn alles im Laufe der Jahre geschehen war und wie dies auf mich wirkte. Er wurde sofort hochaggressiv, brüllte ins Telefon, dass dies alles gelogen wäre und er dies vor Gericht klären wolle.

Ich antwortete ihm daraufhin, dass er mir und anderen gegenüber sagen und behaupten könne was er wollen, es aber dennoch so ist, dass er selbst es am besten wissen müssen.

Diese Familie, dieser Pfarrer hat Zeit meines Lebens für soviel Schmerz in meinem Leben und dem meiner Familie gesorgt.

Ein anderer Sohn war ebenfalls involviert.

Dem allen steh und stand ich immer machtlos gegenüber.

Statt auch nur eine Sekunde fähig gewesen sein zu trauern, wurde stattdessen dadurch in mir ein unbändiger Hass gegen alles und jeden geschürt, der sich bis heute in meinem Herzen manifestiert hat.

Dieser Hass wuchs im Laufe meines Lebens immer weiter an. Liess mich meinen Glauben verlieren.

Mein Leben besteht heute im Endeffekt nur daraus, dass ich mich gegen diesen Hass in mir stelle. Versuche in zu bekämpfen, gegen diesen zu gewinnen.

Gelernt habe ich es so zu hassen, durch den Hass und die Verachtung die mir Zeit meines Lebens entgegen gebracht wurde.

Ich könnte noch eine Vielzahl an Beispielen bringen, dies ist jedoch das wohl einschneidenste, wie auch der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte.

Was aber mit zu den schlimmsten Dingen überhaupt gehört und in meinem Leben gehört hat. Ist und war meine Passitivität und zu welchem Schicksal dies bei anderen führte.

Eine Art höhere, strafende Gerechtigkeit welche andere immer ins tiefste Unglück stürzte. So als könne ich mich wirklich auf Gott verlassen und dieser würde schon dafür sorgen, dass die Auslöser unter meinem Zorn leiden lassen.

Dies ist schon seit meiner Kindheit so. Und ich weiß nie wie ich dies vermeiden kann. Ich weiß nicht wie ich es schaffe, dass die Konsequenzen für andere weniger drastisch und brutal ausfallen.

Ich weiß wie verrückt dies klingt/klingen mag. Dennoch war es immer so, dass wenn sich jemand gegen mich wandt, dieser dafür ein vielfaches an Leid ertragen musste. Ohne mein Zutun.

Das macht und hat mir immer Angst gemacht. Auch wenn ich es anfänglich gerecht fand.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 21.12.2022, 10:20
@Philipp59

Lies dir bitte meinen vorherigen Kommentar durch.

Mein eigenes Los ist nicht das schwere für mich.

Mein Problem mit Gott und dem Glauben ist ein völlig anderes.

Ich hab oft erlebt wie Menschen dies sich gegen mich gewandt haben, dass schrecklichste erleiden mussten, ohne dass ich hierfür auch nur einen Finger krumm machte oder Gott darum gebeten hatte.

Es grenzt schon an Wahnsinn was ich zu sagen habe.

Menschen haben schon immer versucht über mich zu urteilen, Einfluss auf mein Leben zu nehmen. Das können und konnten sie auch. Doch je übeler man mir mitspielte, desto schlimmer waren die Konsequenzen für diejenigen und ihresgleichen.

Lange Zeit empfand ich dies als eine göttliche Gerechtigkeit. Sah meinen Glauben bestättigt.

Doch in der Realität ist es dennoch so, dass mir die Strafen für diejenigen dann doch wiederrum als zu schwerwiegend erschienen.

Am härtesten wurden immer diejenigen bestraft, welche sich selbst als Christen wahrnahmen und bezeichneten. Alljene welche die Nähe zu Gott in dessen menschgemachten Haus zu finden glaub(t)en. Die scheinbar besonders frommen.

Meine Namenspatron Stephanus erklärte dies so:

«Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist die Stätte meiner Ruhe?

Für viele Menschen ist und war es immer so, dass es für ihren Glauben wichtig ist und war, diesen an einem bestimmten Ort ausleben zu können. An einem Ort an dem sie dann die Göttlichkeit kontaktieren können und sich dort von dieser erfüllt fühlen können.

Die ist und war bei mir nie gegeben.

Denn Alles ist göttlich.

Diese Welt, dieses Leben, die komplette Existenz ist göttlich.

Der Teufel, Satan, das Böse. Auch diese Dinge beruhen auf die Schaffungskraft Gottes.

Selbst sämtlich Wissenschaften, auch wenn sie dem Glauben nochso widersprechen sind göttlich.

Alles was in dieser unseren, hierigen Existenz existiert ist und war immer göttlich.

So ist und war es immer.

Doch der Mensch selbst ist und war immer anmassend.

Denn wenn Gott alles geschaffen hat, dann hat er auch alljene Dinge geschaffen, welche eben nicht in der Bibel stehen und mit dieser überein stimmen.

Und so verhält es sich im Bezug zu allem auf dieser Welt.

Jeder Mensch, zu allen Zeiten, glaubte an etwas oder glaubte eben etwas nicht.

So konnte sich Gott den einen auf diese Weise offenbaren und jenen auf anderer Weise. Selbst jenen welche von sich sagen, dass sie nicht an etwas göttliches glauben.

Und dies zu allen Zeiten.

Es gibt und gab immer eine Vielzahl an Motiven welche in einer Vielzahl von Religionen und Glaubenstheorien vertreten sind, selbst in der Wissenschaft.

Sei es die Sinflut, eine Heilsgestalt oder Messiahs, die unbefleckte Empfängnis.

Der Glaube oder anders gesagt, das Verständnis des göttlichen unterliegt und unterlag von je her einer Entwicklung.

Diese Entwicklung hat bis zum heutigen Tag nicht geendet.

Kann und wird sie auch nicht.

Da diese Welt, diese Existenz göttlich ist.

Mit allem was sich darin befindet.

Ob dies nun dem einen oder anderen Glauben entspricht oder diesem nicht entspricht.

So oder so kommt man darum nicht herum, wenn man denn an das Göttliche und dessen Schaffenskraft glaubt, nicht bestättigen zu können, dass somit alles was existiert (und auch existieren wird) auch göttlich ist.

Mir erscheint es einfach falsch die Gesamtheit des Göttlichen auf etwas reduzieren zu wollen. Sei dies eine Epoche, eine Lehre oder einen Ort.

Jeder von uns, kann sich in einem anderen wiederfinden.

So ist es auch mit dem Göttlichen.

Das Göttlich selbst ist die Gesamheit der Existenz.

Nicht nur ein Teilaspekt.

Mir erscheint es als wäre die Menschheit darin verblendet, die komplette Existenz als das göttliche wahrzunehmen welches es ist.

Statt zu einen wird gespalten.

Getrennt.

Nur weil man selbst an das eine glaubt, liegen alljene falsch welche an etwas anderes glauben?

Wie soll da Einigkeit entstehen, wenn man sich selbst einen Glauben zugesteht, dem anderen seinen als falsch auslegt?

Verletzt es den einen nicht ebenso sehr, wenn man ihm seinen Glauben abspricht und diesen als Lüge und falsch darstellt, wie es einen selbst verletzen würde, wenn dies einem wiederfährt?

Das ist wie mit der Geschichte um den Turmbau von Babel. Heute sprechen alle nur wild durcheinander ohne sich verstehen zu können oder zu wollen.

Statt die Gemeinsamkeiten hervor zu heben, konzentriert man sich auf die Unterschiede und bezeichnet diese noch als schlecht und falsch.

Das Göttliche bedeutet für mich Einigkeit, in ihrer kompletten Vielfalt.

Schau dir doch die Welt an?

Auf was basieren die Konflikte der Menschen?

Bekämpft man sich aufgrund der Gemeinsamkeiten oder aufgrund der Unterschiede?

Der Mensch hat nichts gelernt. Nicht das Geringste.

Seit es den Menschen gibt, läuft dies so.

Dies ist keine Welt in der ich leben will oder eine die ich wünschen würde.

Deswegen will ich einfach nur wieder weg. Einfach weil die Dummheit der Menschen unerträglich ist.

Diese Welt hat mir nichts zu bieten.

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Philipp59  22.12.2022, 07:29
@Vergaenglicher

Guten Morgen,

es tut mir sehr leid, dass Du durch diese Pfarrersfamilie so viel Leid ertragen musstest! Vater und Sohn haben durch ihr schlechtes Handeln Dir gegenüber bewiesen, dass sie keine echten Christen sind! Ansonsten hätten sie sich niemals zu so üblen Nachreden hinreißen lassen.

Was aber mit zu den schlimmsten Dingen überhaupt gehört und in meinem Leben gehört hat. Ist und war meine Passitivität und zu welchem Schicksal dies bei anderen führte.
Eine Art höhere, strafende Gerechtigkeit welche andere immer ins tiefste Unglück stürzte. So als könne ich mich wirklich auf Gott verlassen und dieser würde schon dafür sorgen, dass die Auslöser unter meinem Zorn leiden lassen.

Du glaubst also, Gott hätte Menschen, die sich Dir gegenüber schlecht benommen haben, ins Unglück gestürzt. Auch wenn es Dir gerecht erscheint, entspricht das dennoch nicht dem Handeln Gottes. In der Bibel steht nämlich:

"In Prüfungen soll keiner sagen: „Ich werde von Gott auf die Probe gestellt.“ Denn man kann Gott nicht mit Schlechtem auf die Probe stellen noch stellt er selbst irgendjemanden auf die Probe" (Jakobus 1:13).

Jetzt ist für Gott noch nicht die Zeit gekommen, die Übeltäter zu bestrafen. Das wird er aber in der Zukunft auf jeden Fall tun. In den Psalmen steht:

"Nur noch kurze Zeit und die Bösen gibt es nicht mehr. Du wirst dorthin schauen, wo sie waren, aber sie sind nicht mehr da" (Psalm 37:10).

Das, was Du beobachtet hast, waren demnach keine Strafen von Gott! Es erschien Dir nur so, da Du dachtest, dass das Leid, was Deine Peiniger irgendwann erlebten, eine Bestrafung für ihr Unrechttun wäre. Doch bedenke bitte, dass wir in einer sehr schwierigen Zeit leben, in der viele Unglücke und andere schlimme Dinge passieren, die unterschiedslos jeden treffen. Das gehört einfach zum Leben einfach dazu.

Was meinst Du, wie viele liebe Personen ich im Laufe meines Lebens schon habe leiden sehen! Wenn Leid und Unglück eine Strafe Gottes wären (oder wie Du es nennst, eine "höhere Gerechtigkeit"), dann würde ich mir die Frage stellen, warum dann auch gute Menschen leiden müssen.

Manchmal führen aber Menschen durch ihr schlechtes Handeln Unglücke und Leid selbst herbei. Ein Beispiel: Jemand, der anderen gegenüber rücksichtslos handelt, bringt dadurch sich selbst und andere oft in Gefahr (zum Beispiel im Straßenverkehr). Kommt es dann tatsächlich einmal zu einem schweren Unglück, dann steht nicht eine höhere Macht dahinter, sondern seine eigene verkehrte innere Einstellung.

Du kannst also beruhigt sein: Auch wenn Du Dir immer mal wieder eine ausgleichende Gerechtigkeit gewünscht hast, so hast Du dennoch niemals das Unglück anderer heraufbeschworen. Präge Dir das bitte ganz tief ein!

LG Philipp

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 22.12.2022, 11:04
@Philipp59

Wie ich es drehe und wende, ich sehe mich für das Unglück vieler Menschen verantwortlich.

Seit dies nun dadurch, dass ich passiv geblieben bin oder aktiv mitgewirkt habe.

Mit sämtlichen Versuchen etwas Gutes zu bewegen, bin ich gescheitert.

Ich konnte mich selbst nie ertragen. Was heute noch schlimmer geworden ist.

Und scheinbar ergeht und erging es auch immer anderen Menschen mit mir so, sobald sie gezwungen waren in meinen Wirkungsbereich zu gelangen.

Meine Leben ist und war zu allen Zeiten immer ein Kampf. Gegen mich selbst, gegen andere.

Ich bin ruhelos.

Fühle mich wie ein Gejagdter.

Und das schon immer.

Ich tue Menschen weh.

Wie ein in die Ecke gedrängtes Tier, dass keine Chance mehr zur Flucht hat.

Aus meiner Verzweiflung heraus greife ich dann wahllos an, nur um mich nicht zu ergeben, mich gefangen nehmen oder töten zu lassen.

Ich meine damit, dass dieses kämpfen das wenig ist was ich überhaupt je bin und war.

Vorallem der Kampf gegen mich selbst.

Welches gleichzeitig auch der Kampf für mich selbst ist.

Dieses selbst habe ich verloren. Und zwar dadurch so zu werden wie andere.

Das ist was ich mir am meisten vorhalte.

Eben nicht noch mehr für oder gegen mich selbst gekämpft zu haben, sondern es mir so leicht gemacht zu haben, zu glauben es wäre richtig anderen zu schaden, nur weil es diesen nicht besser als mir selbst gehen sollte.

Was einfach nur widerliche Selbstgerechtigkeit ist.

So wollte ich nie sein und werden.

Und doch ist es nun mal so.

Auch dieses schreiben hier. Das darüber sprechen. Erscheint mir als falsch und selbstgerecht.

So wichtig bin ich nicht und wollte ich auch nie sein.

Und doch weiß ich nicht wie ich noch weiter machen soll.

Wenn ich das denn je wußte.

Was mich angetrieben hatte war, dass ich dachte, dass wenn es mir selbst schon nicht gut geht, ich wenigstens dafür sorgen könnte, dass es anderen durch mich besser geht.

Dies habe ich verraten.

Von Anfang an.

Statt Gutes zu schaffen, bin und war ich selbst immer das größte Problem.

Es ist und war alles vergebens.

Ich bin und war immer zu schwach für diese Welt und dieses Leben.

Eben genau darum ist und wäre es am besten, wenn ich nie existiert hätte. Mir selbst wie vielen anderen, wäre soviel erspart geblieben.

Vielleicht bin ich einfach nur verrückt und total gestört? Jedoch ist es so, dass ein Umarmung für mich etwas schmerzvolles ist. So schön sich diese auch während ihrer Dauer anfühlen mag, so fürchte ich deren Ende und das was sie zurücklässt. Die Umarmung, die Berührung selbst fühlt sich warm und schützend an. Gibt Geborgenheit. Doch nach ihrem Ende lässt sie eine umso größere Schutzlosigkeit und Kälte zurück.

Davor habe ich mich immer am meisten gefürchtet. Vor der Wärme und der Behaglichkeit, welche das folgende nur umso unerträglicher macht.

Zurecht.

Ich bin und war nie für diese Welt und dieses Leben gemacht.

Du sprachst unter anderem von Paulus, welcher davor warnte, dass Wölfe in die Schafherde eindringen würden. Ob dies nun gut oder schlecht ist kann man auf verschiedene Weise verstehen.

Denn ist oder war denn der Schäferhund denn nicht selbst einstmal ein Wolf? Lebt dieser Schäferhund/Wolf denn nun nicht friedlich mit den Schafen zusammen und beschützt sie sogar? War nicht gar Saulus selbst ein Wolf, welcher zu dem Schäferhund Paulus wurde?

Ein Wolf muss also nicht immer ein Wolf sein und bleiben.

So wie ein Schaf sich nicht auch in die andere Richtung wandeln könnte.

Dies steht in direktem Zusammenhang mit mir selbst und meinem Namen.

Wortwörtlich übersetzt bedeutet dieser:

Gekröntes Opferlamm

oder auch gegenteilig:

Niederster Wolf

Je nachdem aus welcher Perspektive man diesen betrachten möchte.

Bin ich nun ein Wolf im Schafspelz oder ein Schaf im Wolfspelz?

So oder so.

Ich möchte weder das eine, noch das andere sein.

Dies Leben ist und war einfach immer nur verwirrend für mich.

Ich habe immer nur nach Orientierung gesucht. Diese jedoch nicht gefunden. Weder im Glauben, noch im Unglauben.

Ich habe es einfach nur noch satt.

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Philipp59  23.12.2022, 07:03
@Vergaenglicher

Guten Morgen,

es tut mir leid, dass Du aufgrund all dessen, was in der Vergangenheit abgelaufen ist, eine so pessimistische Sichtweise im Hinblick auf Dich selbst entwickelt hast! Doch wie ich schon einmal sagte, ist es nie zu spät für einen Neuanfang.

Ich bin absolut davon übereugt, dass Gott Dir helfen kann, sofern Du ihn lässt. Aber wir müssen auch selbst etwas tun. In der Bibel steht:

"Kommt Gott näher und er wird euch näherkommen" (Jakobus 4:8).

Sich Gott zu nahen bedeutet, dass man ihn durch sein Wort, die Bibel, genauer kennenlernt und eine Freundschaft zu ihm entwickelt. Dabei ist es nicht wichtig, was man in der Vergangenheit alles falsch gemacht hat. Für Gott ist entscheidend, was Du hier und jetzt tust! Frühere Fehler trägt er Dir nicht hinterher, denn er ist ein Gott, der bereitwillig vergibt.

Was wird die Folge sein, wenn man diesen Weg geht? Im den Psalmen wird die Antwort gegeben, wenn es dort heißt:

"In deiner Gegenwart herrscht unendliche Freude, an deiner rechten Seite ewiges Glück" (Psalm 16:11).

Dieser Psalm ist einer meiner Lieblingstexte, da er deutlich macht, dass echte Freude und echtes Glück nur in Verbindung mit Gott zu finden sind. Das kann ich aus meiner langjährigen Erfahrung heraus bestätigen. Und das kannst auch Du erlangen, wenn Du es wirklich willst!

LG Philipp

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 23.12.2022, 15:04
@Philipp59

Ich versuche es dir einfach mal zu erklären, wie ich glaube es am einfachsten ist.

Ich bin und war schon immer eine Art Magnet für Leid, wohl auch eine Art Meister des Leid und des Leiden.

Versuch dir einfach mal die schlimmsten Dinge vor zu stellen, die du dir vorstellen kannst.

Dann bist du noch nicht einmal nah dran was sich vor meinem geistigen Auge und innerhalb meiner Gefühlswelt abspielt.

Mein größtes Problem ist, dass ich mich in Alles und Jeden hineinversetzen kann.

Wenn ich dies tue, dann durchlebe ich, nach meinem Verständis, die selben oder ähnlichen Gefühle die jemand anderer durchlebt.

Die bedeutet, dass ich mich hinein versetzen kann, wenn jemand leide, aufgrund was jemand selbst oder jemand anderen passiert.

So kann ich mich jedoch auch in jemand versetzen, welches dies Leid/Leiden verursacht.

Manche Menschen die ich in meinem Leben versucht zu habe selbst zu durchleben/erleben, haben tiefe Spuren in mir hinterlassen.

Doch wie gesagt, gehe ich da noch viel weiter.

Ich kehre nicht um, wenn mich die Spuren verlassen.

Ich versuche die Spuren eines anderen weiter zu führen.

Du wärst überrascht was du an deren Ende finden kannst, wie weit denn andere Menschen fähig sind zu gehen.

Das Ausmass ist unvorstellbar.

Die Welt ist voll von deren Geschichten.

So wie du was du in der Bibel liest, findest und durchlebst, so ergeht es mir mit dem Leben selbst.

Meine eigene Geschichte habe ich jedoch in der Bibel bisher noch nicht gefunden.

Ich kann und könnte dir Geschichten aus den heutigen Zeiten zeigen, welche ebenso aus der Bibel stammen könnten.

Wenn du, oder jemand anderes bibelkundiges, sich die Welt betrachtet, dann wirst du oder derjenige nicht darum herum kommen, Geschichten aus der Bibel in dieser an zu treffen.

Ich spinne diese Geschichten jedoch noch weiter.

In die eine, wie die andere Richtung.

So wie ich eine Tragödie zu einem glückliche Ende führen kann.

So kann ich eine Geschichte mit gutem Ausgang, ebenso in die gegensätzliche Richtung führen.

Und in genau diesem Verhältnis stehe ich zu mir selbst.

Wird es mit mir ein schlechtes oder ein gutes Ende nehmen?

Ich kann nicht annehmen, dass es mit mir ein gutes Ende nehmen wird. Einfach weil ich dies als unfair für andere und zu egoistisch für mich selbst betrachte.

Also bleibt mir nicht anders übrig als darum zu kämpfen, dass es mit mir nicht ein schlechtes Ende nehmen wird.

Dieses kämpfen fällt mir mal leichter und schwerer.

Was jedoch nicht das Problem ist.

Es geht um die Zeiten in welchen man zu schwach für das kämpfen ist und allem einfach nur wehrlos ausgeliefert ist.

Um die Momente in denen man nur mit sich selbst konfrontiert ist.

Genau dann wenn man sich von allen verlassen und alleine fühlt.

Selbst von Gott.

Es ist erschütternd.

Die Welt so grün und lebendig sie vielen erscheinen mag, gleicht dann einer Aschewüste.

Einsam, kriecht man krank und gezeichnet durch den Staub.

Es existiert kein Leben um einen herum mehr.

Man erlebt wie die Ruinen zu Staub verfallen.

Man ist in der Zeit alleine gefangen.

Das letzte was bleibt.

Ohne die Chance jedoch selbst irgendwann ein Ende finden zu können.

Für die Ewigkeit gefangen.

Ohne eine Hoffnung auf ein Ende des Leids.

Für die Ewigkeit verdammt.

Seit langem krieche ich durch den Staub.

Endlos.

(Genau dort war ich auch gerade, als ich diese Worte schrieb. Wollte gerade erklären, dass es dort keine Hoffnung gibt und selbst Gott nicht da ist. Als mich gerade eine kranke Person anrief wo ich den bin, was ich tue und wo ich bleibe.)

Was ich damit jetzt sagen möchte ist, dass Gott einem vielleicht gar nicht so nahestehen braucht und man sich vielleicht auch schon mit jemand Bedürftigeren begnügen kann.

Sprich, in der Aschewüste auch nur einen ebenso leidenden anzutreffen und dessen Schmerzen zu lindern, könnte selbst die Nähe zu Gott in den Schatten stellen.

Also wenn Gott so funktionieren würde, wie alle denken und glauben, dann wäre es seine Aufgabe dort zu finden zu sein, wo er am allerwenigsten vermutet wird.

Die Angst ist es was uns alle lähmt.

Die Angst davor uns von Gott oder ähnlichem zu entfernen.

Was ist wenn es mit der Apokalypse began und mit der Schöpfung endet?

Die Blume öffnet sich am Tage und schließt sich in der Nacht.

Was ist wenn alles in dieser Existenz gefangen ist, jedoch mit unterschiedlichen Zeitströmen.

Was für den einen die Vergangenheit ist, ist für den anderen die Zukunft.

Deswegen auch der Gedanke mit dem Sinn und Unsinn.

So wie auf dem einen Zeitstrom etwas als sinnig erscheint, so unsinnig wäre dies im gegenläufigen.

Auf die Bibel betrachtet würde dies bedeuten, dass die Geschichten welche in ihr zu finden sind, auf dem gegenläufigen Zeitstorm erst noch geschehen müssen.

Also schafft die Bibel durch ihre Existenz erst die Geschichten die in ihre zu finden sind...

... oder ...

schaffen die Geschichten durch ihre Existenz erst die Bibel?

Denn, wenn die Bibel das Wort Gottes ist, dann wäre sie dies in jenem, wie im gegenteiligen Zeitstrom.

Wenn man die Existenz auf die Bibel reduziert.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 23.12.2022, 15:38
@Vergaenglicher

Das Alpha und Omega, wie auch das Omega und das Alpha.

So wie du mich in dem einen Zeitstrom versuchst der Bibel näher zu bringen, so weiter würdest du dich im anderen davon entfernt.

Statt, dass wir hier schreiben, löschen wir Buchstaben aus.

Wir denken nicht darüber nach was wir schreiben, sonderen darüber was wir löschen.

Die Tätigkeit ist die gleiche. Den richtigen Buchstaben zu drücken. Jedoch würde dies bedeuten, dass in dem einem Zeitstrom geschrieben wird, in dem anderen jedoch, dass man das Geschrieben auslöscht.

Es wäre alles ins Gegenteil verkehrt.

Betrachte bitte jetzt die gesamte Unterhaltung.

Lies die Sätze der vorgegangen Unterhaltung einfach mal nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben.

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Philipp59  24.12.2022, 10:48
@Vergaenglicher

Ich kann nur noch einmal sagen: Es tut mir sehr leid, dass Dich schon so lange finstere Gedanken und Ängste quälen! Nach meiner festen Überzeugung könnte Dir der allmächtige Gott helfen, wieder mehr innere Sicherheit und Halt zu finden und evtl. sogar Deine Gedankenwelt ganz neu zu strukturieren.

Und wie gesagt, dazu ist es notwendig, ihn näher kennenzulernen. Wenn Du das möchtest, kann ich Dir gern entsprechende Hilfen dazu aufzeigen.

Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 25.12.2022, 13:12
@Philipp59

Ich verzichte lieber freiwillig darauf, Gott an meiner Seite zu haben, als zu sehen wie er dafür jemand anderen im Stich lässt.

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Philipp59  26.12.2022, 06:27
@Vergaenglicher

Warum das eine oder das andere? Gott lässt niemanden im Stich, der ihn liebt und seine Freundschaft sucht! Und das ist ganz unabhängig davon, was andere tun oder nicht tun.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 27.12.2022, 18:14
@Philipp59

Dein Gott scheint sehr selbstgefällig, wenn er nur diejenigen nicht im Stich lässt, welche ihn lieben und seine Freundschaft suchen?

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Philipp59  28.12.2022, 06:52
@Vergaenglicher

Gott ist auf keinen Fall "selbstgefällig"! Er tut Tag für Tage für jeden Erdbewohner etwas, auch wenn das diesen gar nicht bewusst ist. Hier steht:

"Er [Gott] lässt seine Sonne über schlechten und guten Menschen aufgehen und er lässt es auf Gerechte und Ungerechte regnen" (Matthäus 5:45).

Oder hier:

"Er hat in den vergangenen Generationen alle Völker ihre eigenen Wege gehen lassen, obwohl es zu jeder Zeit Zeugnisse von ihm gab: Er hat Gutes getan, er hat euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gegeben, er hat euch mit genügend Nahrung versorgt und euer Herz mit Freude erfüllt" (Apostelgeschichte 14:16,17).

Sind die meisten Menschen für das, was Gott täglich für sie tut, dankbar? Ganz sicher nicht, im Gegenteil, sie leugnen ja sogar seine Existenz! Sollte Gott da nicht einen Unterschied machen zwischen den Menschen, die seine Freunde sind und solchen, die sich von ihm abgewandt haben?

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 28.03.2023, 02:14
@Philipp59

Freund Gottes...
... hört sich echt verführerisch an.
Naja.
Ich denk ich versuchs erstmal zu schaffen der Freund aller Menschen zu sein, bevor ich mich an Gott ran wage.
Aber so hat wohl jeder seine Prioritäten?

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 29.03.2023, 06:40
@Philipp59

Weißt?
Es gibt soviele Religionen mit einem oder auch mehreren Götter.
Jeder von diesen wird sagen, dass es wichtig ist an diesen oder dies zu glauben.
Wende ich mich einer diesen Religionen zu, wende ich mich gleichzeitig von den anderen ab.
So oder so werde ich den Zorn der einen Gläubigen oder der anderen Gläubigen auf mich ziehen. Ganz zu schweigen vom Zorn deren Gott/Götter.
So oder so, kann ich es nur falsch machen.
Also wer bin ich denn zu entscheiden wer denn nun Recht und wer Unrecht hat?

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Philipp59  29.03.2023, 06:49
@Vergaenglicher

Es ist nicht so, dass man keine Möglichkeit hätte festzustellen, was die richtige Religion ist. Man muss sich mit deren Grundlagen, d.h. ihren religiösen Büchern, beschäftigen.

Ich persönlich habe die Bibel sehr genau in Augenschein genommen und festgestellt, dass sie alle Echtheitsmerkmale erfüllt, die man an ein Buch stellen kann, das von Gott kommt. Und wenn die Bibel die Wahrheit ist, können es nicht gleichzeitig die anderen religösen Werke ebenfalls sein!

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Philipp59  30.03.2023, 06:42
@Vergaenglicher

Ich habe deswegen "wenn" geschrieben, weil ich Deinen Standpunkt berücksichtigt habe.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 16.04.2023, 06:44
@Philipp59

Ich denk nicht, dass es Gott nötig hat, dass solche wie du schon immer versuchen ihn den Menschen auf zu zwingen. Falls es ihn denn geben sollte, dann soll er einfach zu mir kommen. Grad er müsste ja am besten wissen, wo er mich findet. Mir dein von Menschen geschriebenes Buch schmackhaft machen zu wollen ist einfach nur ne Frechheit. Denn es ist, war und wird immer unmöglich sein, dass ein Mensch für Gott selbst sprechen kann.
Ich empfehl dir mal dir psychatrische Hilfe zu suchen. Oder biste nicht eigentlich schon alt genug nimmer an Gespenster zu glauben und deine weltfremde Sichtweise andere aufzwängen zu wollen?
Gerade deine Engelszunge, lässt dich wie ne Schlange klingen.

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Philipp59  16.04.2023, 07:17
@Vergaenglicher

Ich denke, dass es auf dieser Grundlage keinen Sinn macht, mit Dir zu diskutieren! Ich bin gerne bereit, mich einer sachlichen Diskussion zu stellen, aber so nicht!

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 12:31
@Philipp59

Sachliche Diskussion über Gott?
Entweder glaub man dran oder nicht.
Wobei daran zu glauben schon etwas pathologisches hat.
Ich hab in meinem Leben genug Menschen getroffen, die wegen weniger geisteskranken Dingen in der Psychatrie gelandet sind.
Was Religionen, Gott usw angeht, werden die Menschen aber nicht dorthin verfrachtet, weil es eben eine gesellschaftlich akzeptierte Geitesstörrung ist.
Du redest die ganze Zeit auf mich ein, dass ich die Bibel lesen soll, zitierst und berufst dich immer wieder auf diese, als das Wort Gottest.
Hab oder verlange ich von dir nicht daran zu glauben?
Ich hab dir die ganze Zeit zugehört, hab versucht sachlich mit dir zu diskutieren.
Was hast du getan?
Versucht mich zu etwas hinzuführen, was in meinem Leben, wie auch dem vieler andere den allergrößten Schaden angerichtet hat.
Ich kann du nur sagen, dass ich schon lange festgestellt hab, dass diejenigen welche immer davon sprechen, wie wichtig es ist Gott nahe zu sein, diejenigen sind, welche Zeit ihres Lebens immer am weitesten von ihm entfernt waren!
Warum?
Weil ich meinen Glauben niemlas mit wem geteilt habe, es eine persönlich Sache für mich selbst war, ich nicht auf die Gemeinschaft der "scheinbar" ebenfalls Gläubigen gegeben habe. Eben bis zu dem Tag als ich so dumm war.
Denn erst da haben sich diese Menschen vor mir demaskiert, haben mir gezeigt, dass die Religion, der Glaube nur ein Mittel für sie zum Zweck ist.
Wie?
Ganz einfach. Allesamt jene, welche von sich behaupteten, Gott besonders nahe zu sein, sind und waren alles Heuchler und Ketzer, die nie in ihrem Leben bereit waren sich auf ihn einzulassen.
Irgendwelche Heuchler die noch nie etwas in ihrem Leben riskiert hatten. Menschen denen nie nur blieb auf Gott zu hoffen. Menschen die nie erfahren haben wie es ist völlig allein und verlassen zu sein und sich nur auf Gott verlassen zu können.
Ich kenne Menschen die man als die größten Feinde Gottes, der Menschen, des Lebens bezeichnen könnte und doch sind dies Gott näher als es diese besonders Frommen jemals sein können und werden.
Wieso?
Einfach weil sie aus wirklich beschissenen Verhältnissen kommen, schon die übelsten Dinge er- und durchlebt haben. Das ihnen nicht anderes blieb als die Hoffnung die überwinden zu können.
Menschen für die das Diesseit die Hölle ist, wie sie auch ein Teil dieser Hölle sind. Doch es sind nicht sie diese sie dorthin verfrachtet haben. Sondern es sind die besonders frommen, die schon vom Tag deren Geburt ihnen keine Chance geben wollen und wollten und immer nur an sich selbst dachten, immer nur daran dachten irgendwann mal an der Seite Gottes, Jesus oder sonstwem sein zu wollen.
Einfach die kriecherischsten Egoisten die sämtliche Religionen auf dieser Welt hervorgebracht haben. Menschen die nur damit selbst beschäftigt sind sich selbst zu beweihräuchern, sich selbst Freunde Gottes nennen usw.
Doch kaum einer von diesen, war wirklich auf die Hilfe Gottes je angewiesen. War wirklich so verzweifelt, diese verdient zu haben.
Stattdessen suhlen sie sich wie die Schweine im Dung, in ihrer Scheinheiligkeit.
Die Menschen denen man helfen könnte, hätte helfen können, wurden zu allen Zeiten von den besonders frommen im Stich gelassen, denen wurde das Leben von den besonders frommen zur Hölle gemacht.
Warum?
Einfach weil jeder nur damit beschäftigt ist seinen eigenen Hals retten zu wollen.
Mich widert die Menschheit einfach nur noch so abgrundtief an.
Wir hätten zu allen Zeiten die Chance gehabt, die Welt zu einem besseren Platz für jeden zu machen.
Unabhängig der Religion und allem.
Haben wir, hat es die Menschheit getan?
Nein, jeder versucht nur seinen eignen Hals voll zu bekommen.
Bin/war ich anders?
Das weiß ich nicht. Da ich selbst gerne leben würde und das glücklich.
Und dennoch denke ich so oft und soviel darüber nach, dieser Welt einfach nur noch de Rücken kehren zu wollen, wegen dem wer oder was ich wurde, wie auch wegen dem was ich sehe was sich auf der Welt, zwischen den Menschen abspielt.
Ich hab einfach nur noch die Schnauze vom dem Geheuchel voll. Will kein Teil mehr dessen sein. Will dem nicht ausgesetzt sein.
Bisher hab ich nur noch zu Gott gebeten, dass er meinen Herzschlag stoppen, mich tot umfallen lassen soll, einfach mein Leben beenden, ohne das danach etwas kommt.
Warum?
Weil es mir viel zu krank vorkommt/kam, dass das Leben, diese Welt für alles und jeden sofort enden soll.
Das kommt mit einfach nicht gerecht vor, da es vielleicht den einen oder anderen Menschen oder ein Wesen gibt, was anders ist.
Mit dem Großteil der Welt und vorallem mit denen die sich Gott besonders nah wähnen, bin ich längst fertig.
Also?
Ich kann das ganze auch dadurch hinter mir lassen, in dem mein Leben endet. Alleine in der dunklen Unendlichkeit. Ein traumloser ewiger Schlaf.
Das ist alles was ich mir wünsche.
Sollen sich allejene im Himmel, Paradies oder sonstwas vergnügen, doch ohne mich.
Ich bin fertig der Existenz im gesamten.
Schönen Tag noch.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 13:21
@Philipp59

Niemand kann oder konnte diese Welt je retten als die Menschen selbst.
Ein wirkliches Interesse bestand daran jedoch nie.
Stattdessen ging und geht es immer nur darum in erster Linie den eignen Hals zu retten und sollte dann mal ein wenig Nächstenliebe im Spiel sein, dann denen die einem Nahe stehen.
Für viele schließt das ja nicht mal die eigene Familie.
Ganz zu schweigen von Aussenstehenden.
Der Mensch ist des Menschens größter Feind und wird es wohl auch immer bleiben.
Wieviel Hass und Verachtung und Niederträchtigkeit vor allen in Familiengefügen vorhanden sind, sollte den meisten bewußt sein.
Jemand der sich ausserhalb davon befindet, kann noch auf weit weniger Nachsicht hoffen.
Aber es ist und war immer legitimiert. Selbst die Menschen die einem am nächsten sein sollten, wie den letzten Dreck zu behandeln. Seien es die eigenen Töchter, Söhne, Schwestern, Brüder, Mütter, Väter; Ehefrauen, Ehemännern, Geliebt.
Aber man meint es ja gut.
Was viele Angehörige von Suizidopfern nicht verstehen und verstanden haben ist, dass sie an der Grundsteinlegung des Suizides als allererste selbst beteiligt sind.
Genauso verhält es sich einer Vielzahl anderer Dinge.
Jedoch sind es nicht nur die Angehörigen, die daran beteiligt sind. Sondern alljene die Menschen vermittelt haben, dass dies die beste Lösung sei.
Sei es direkt oder indirekt.
Sei es durch Dinge welche als erstrebenswert dargestellt werden, wie Dinge die als ablehnungswert gelten.
Der Zeitgeist, hat da ja oft einen entscheidenden Einfluss darauf was den das eine oder andere wäre.
Und dieses ständige wetteifern danach wer und welchem Gott oder keiner man am nächsten wäre und welche denn Recht hätte.
Die grenzt alle anderen Un/gläubigen aus.
Spricht man es an, muss man entweder gerettet oder erschlagen werden.
Ich bins so leid alles immer richtig machen zu wollen, nur damit sich dann im Nachhinein herausstellt, dass es dann doch wiederum für wen anderen falsch war.
Genauso verhält es sich damit, sich dauern gegen alles und jeden zu stellen, um absichtlich etwas falsch zu machen, um dann zu erleben, dass es für wen anderen wieder richtig war.
Diese Welt, diese Lebens, ist gelinde gesagt einfach nur zum k*tzen.
Wie man es dreht und/oder auch wendet, man wird grundsätzlich nie für alle gut und nie für alle schlecht sein.
Eine Gewissheit auf irgendwas gibt es nicht.
Dies laugt mich einfach nur noch aus.
Alles und jeder fordert, fordert, fordert.
Ich wär schon damit zu frieden, mich nicht ständig bedroht zu fühlen, nur weil ich diese oder jene Forderung selbst nicht erfüllen kann.
Ich spreche da jetzt nur von Kleinigkeiten.
Sei es nur jemand respektvoll und freundlich zu behandeln. Den Menschen sich selbst sein lassen und dieses Recht auch jedem anderen zu zu sprechen.
Stattdessen ist es ein ständiges Ringen. Die einen verlangen das von einem, die anderen jenes.
Ich dachte immer, dass der Mensch lernfähig ist. Traurigerweise ist dem so. Jetzt nicht wegen guter Eigentschaften. Sondern in der Hinsicht der negativen, destruktiven Eigenschaften.
Soviele Menschen wandeln über diese Welt, welche von denjenigen welche sich als die Guten wähnen gelehrt wurde Böses zu legitimieren.
Ob dies auch andersrum ist, kann ich nicht sagen. Da die Dunkelheit das Licht bei weitem zu verdrängen mag.
Warum?
Weil es nun mal so ist, dass jedes Licht eine Energiequelle benötigt. So ist es auch mit Wärme.
Die Energiequelle ist und bleibt vergänglich.
Dies bedeutet, die Kälte und Dunkelheit wird letzten endlich als Sieger hervorgehen.
Wie man es dreht und wendet.
Die Dunkelheit wird der endgültige Sieger sein.
Das Problem liegt jedoch darin, dass die Dunkelheit das vermeintlich Böse symbolisiert.
Man fürchtet sich davor. Davor einsam und verlassen in einem finsteren Tal zu wandeln.
Ist dies begründet?
Nicht wirklich, denn das schlimmste was sich da draussen rumtreibt, ist und war schon immer der Mensch selbst.
Ist man einsam, verlassen und alleine, hat man am wenigsten von wem anderen zu befürchten.
Laut dem Vaterunser ist man nämlich genau auch dann in der Begleitung Gottes selbst.
Und nicht wenn man sich gemeinsam in einer Gottesstätte zusammen findet und irgendwelche Litaneien herunter betet.
Keine Ahnung wohin mich mein Weg führen wird, wenn überhaupt irgendwo hin, oder wie lange oder kurz.
Es spielt und spielte auch nie wirklich eine Rolle.
Ob ich im Himmel oder Hölle lande, spielt nicht die geringste Rolle. Einfach weil ich das eine so schlimm wie das andere finde.
Ich will einfach nur noch meine komplette Ruhe von der Sche*ße, die sich Existenz schimpft.
Keine Freude, kein Leid.
Einfach unendlich Ruhe von dem ganzen.
Ohne eine Erinnerung an die Vergangenheit, ohne Zukunft.
Kein hier, kein jetzt.
Einfach nie existiert haben und von alle dem nichts wissen, und auch nie was wissen müssen.
Mehr will und wollt ich nie.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 26.04.2023, 15:29
@Philipp59

So.
Seit ich wieder so bescheuert war mir das ganze sinnlose Gesülze hier zu geben, hat es mich wieder in eine Depression gestürzt. Wie jedes mal wenn ich mich mit dem was du schreibst hier beschäftigst.
Ich hab jetzt erstmal n Stunde Schlaf und ein heißes Bad gebraucht, um nicht mehr irgendwelchen morbiden Suizidgedanken hinter her zu hängen.
Ich bezweifel, dass du dir überhaupt bewußt bist, was du mit dem was solche wie du von sich geben, bei anderen Leuten auslösen.
Als hätte ihr ein Monopol auf Gut und Richtig, auf Gott und Nächstenliebe.
Das Selbstverständnis mit dem du was du geschrieben hast, an mich rangelaber hast, ist in meinen Augen einfach nur krank.
Dieses ganze Gottes- und Religionsgedöns, ist was mich krank gemacht hat. Mir den Willen zum Leben raubt und schon immer geraubt hat.
Ich bezweifel jedoch, dass du das überhaupt nur ansatzweise nachvollziehen kannst.
Alles was du tust ist mehr Öl ins Feuer zu kippen.
Entweder bist du dir dessen einfach nicht bewußt, oder du machst es sogar noch absichtlich.
Such dir Hilfe!
Hör auf Menschen so zu gaslighten.
Überleg dir einfach mal was du und deines gleichen schon immer bei anderen Menschen angerichtet habt!
Religion, Glaube, Spiritualität ist was sehr intimes und du versucht gleichzuschalten, was einfach krank ist.
Bevor du jetzt was schreibst, machst du dich intensive Gedanken darüber was ich dir jetzt geschrieben hab.
Und eine Entschuldigung deinerseits wär mehr als angebracht!
Vorallem weil ich von Anfang an darum gebeten hatte, dass du dich deiner eigenen Worte und Erfahrungen bedienen solltest!
Also entweder du lässt das jetzt, oder ich lösch diese komplette Diskussion, weil ich dich wie auch was hier steht für mehr als gefährlich halte!
Ich wünsch dir, dass du was du mit deinem Geschreibe bei mir ausgelöst hast, ebenfalls über die selbe Zeitspanne durchmachen darfst!
Aus nem Buch kannste zitieren, aber ich bezweifeln ernsthaft, dass du wirklich jemals gelebet und was in deinem Leben riskiert hast.
Also blubber mich nicht mit deinem vermeintlichen Buchwissen voll und stell deinen Glauben mal selbst auf die Probe, DU ********!

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Philipp59  27.04.2023, 07:22
@Vergaenglicher

Hallo,

erst einmal vielen Dank für Deine lange Nachricht, die mir etwas Einblick in Deine Gedanken- und Gefühlswelt gewährt hat! Es tut mir wirlich leid, dass ich bei Dir durch das, was ich geschrieben habe, Dinge losgetreten habe, die Dich sehr negativ berührt und belastet haben. Dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen!

In vielem, was Du schreibst, muss ich Dir leider Recht geben! Ich denke, nirgendwo wird so viel geheuchelt, wie in den Religionen. Daher kann leicht der Eindruck entstehen, als sei Religion gleich Heuchelei. Ist dem aber wirklich so?

Eines steht jedenfalls fest: Gott und Jesus hassen jede Art von Heuchelei und verurteilen sie aufs Schärfste! Es gibt allerdings auch Menschen - wenngleich diese in der Minderzahl sind - die Gott und ihren Nächsten aus ganzem Herzen lieben und anderen niemals schaden in die Irre führen würden. Da es aber so wenige sind, gehen sie in der Masse derer unter, die sich nur äußerlich zu einer Religion bekennen.

Ich hoffe, Du nimmst die Entschuldigung an! Sie ist aufrichtig und ehrlich gemeint. Nichts liegt mir ferner, als einem anderen irgendwie zu schaden, ganz im Gegenteil!

Ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir vielleicht doch gelingt, das, was Du "Dunkelheit" nennst, irgendwann zu überwinden und seelisch zu genesen!

Alles Gute und viel Kraft dabei!

LG Philipp

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 00:46
@Philipp59

Pardon, dass ich jetzt erst wieder reagiere.
Seit ich hier die Frage gestellt, bzw mit einer Geschichte hier hausieren gegangen bin, hat sich mittlerweile einiges geändert.
Die war Anfang dieses Jahres im Januar.

Eine Vielzahl verschiedener Dinge haben sich seitdem ereignet:

Unter anderem hab ich damit aufgehört Alkohol zu trinken. Bzw diesen exzessiv zu missbrauchen. Stattdessen ich nur noch sehr selten (1-2 Mal in 2 Monaten), zudem bei weiten nicht mehr soviel (1-2 Getränke).

Auch habe ich mir einen Minijob gesucht. Arbeite seit Anfang Mai nun wöchentlich 2 Tage halbtags. Mag nicht viel klingen, dennoch hatte ich in diesem Monat wohl schon mehr neue Kontakte als in den letzten 4 Jahren.

Ich habe auch begonnen wieder zu trainieren (Ausdauer- und Krafttraining). Fühle mich seitdem auch wesentlich fitter und habe weit mehr Energie.Achte generell besser auf meine Gesundheit und meide Dinge die dieser nicht zuträglich sind.

Dies liegt an ganz unterschiedlichen Dingen.

Vorne weg daran, dass ich wieder zugelassen habe, anderen Menschen mehr zu vertrauen, mich geöffnet habe und über die Ratschläge anderer nachgedacht und diese teilweise auch umgesetzt habe.

Zu diesen zählen verschiedene Personen, die ich knapp umreisen möchte:

Zum einen ein etwa 50 Jährigen Punk, der in der Kindheit/Jugend von seinen Eltern in Heime gesteckt und im Endeffekt von seiner Familie verstoßen wurde. Und in der Vergangenheit viel durchmachen musste, heute jedoch selbständiger Unternehmer ist.

Zum anderen ein Frau, die bei der Polizei eine höhere Führungsstelle inne hat, somit auch viel Elend und Gewalt gewohnt ist. Jedoch sich in der Freizeit unter anderem mit Schematismus und ähnlichem beschäftigt.

Und eben natürlich Sie. Welchen ich als einen Menschen bezeichnet würde, welcher als die christlichen Werte nicht nur glaubt, sondern diese auch lebt.

Dabei ist mit folgendes aufgefallen:

Sie selbst haben bisher noch nichts darüber geäußert was ihnen Wiederfahren ist und Sie durchleben mussten.

Deswegen würde ich Sie darum bitten, hier zu schreiben was Sie als belastend empfinden, was Sie beschäfftigt und/oder ihnen Probleme bereitet.

Einfach weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Sie nicht auch etwas bedrückt oder ihnen Sorgen bereitet.

Wenn ihnen dies zu persönlich ist, werde ich es respektieren.
Jedoch glaube ich selbst an ein geben und ein nehmen.

Ich wünsche ihnen eine gute Zeit, Philipp

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Philipp59  29.05.2023, 06:55
@Vergaenglicher

Hallo Vergaenglicher,

vielen Dank für die ausführliche Nachricht (kein Problem, dass sie etwas später gekommen ist)! Ich möchte mich erst einmal entschuldigen, dass ich Sie mit "Du" angesprochen habe. Weil das hier im Forum bei den meisten so übelich ist, habe ich das eben auch übernommen.

Jedenfalls freue ich mich zu hören, dass es Ihnen inzwischen wieder besser geht! Aber das haben Sie ja auch Ihren Anstrengungen und den Veränderungen, die sie in der letzten Zeit vorgenommen haben, zu verdanken. Wie heißt es doch so schön: "Ohne Fleiß keinen Preis"!

Sie bitten mich zu erzählen, was ich als belastend empfinde oder was mir Probleme bereitet. Nun ja, da gibt es schon einiges.

Der schlimmste Schlag, den ich bisher erlebt habe, war der Tod meiner Frau vor etwa 5 Jahren (sie starb frühzeitig an Krebs). Wir waren bis auf einen Monat fast 25 Jahre verheiratet. Wenn ich an die gemeinsame Zeit mit ihr zurückdenke, wird mir immer noch ganz weh ums Herz. Ich habe inzwischen zwar Abstand gewonnen, doch trauere ich noch immer um sie.

Seidem schlage ich mich allein durchs Leben und wünsche mir, wieder eine Partnerin zu finden, die ich ebenso lieben kann wie meine Frau. Doch habe ich bisher keine gefunden. Dennoch komme ich mit dem Alleinsein insgesagt ganz gut zurecht.

Ich habe, ebenso wie Sie, eine Teilzeitarbeit. Diese habe ich bewusst gewählt, da ich viel Zeit dafür aufwende, Menschen auf die Bibel aufmerksam zu machen und ihnen zu helfen, sie besser kennenzulernen. Das ist ja auch schließlich der Auftrag, den Jesus Christus an seine Jünger weitergegeben hat!

Ich wünsche Ihnen, dass der Aufschwung in Ihrem Leben weiterhin anhält und es Ihnen, soweit es die Umstände zulassen, gut geht!

LG Philipp

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 31.05.2023, 02:43
@Philipp59

Ihr Geschichte klingt äußerst traurig für mich.
Vorallem, dass sie ihr Jubiläum nicht mehr gemeinsein erleben konnten.
Auf der anderen Seite nehme ich an, dass die 24 Jahre und 11 Monate, dennoch eine Zeit war auf diese häufiger zurück blicken, sie gemeinsam viel erlebt haben.
Die Erinnerung ist und bleibt lebendig, nehme ich an.
Gerüche, Speisen, Orte, Musik, und vieles mehr, halten diese am Leben. Zumindest vermute ich, dass es ihnen in der Hinsicht ähnlich geht wie mir

.
Es mag sich lächerlich anhören, jedoch führe ich gelegentlich im Geiste Gespräche mit nicht anwesenden, und auch verstorbenen Menschen.
Auf der Suche nach Antworten. Um ein besseres Verständnis zu bekommen. Jedoch auch um zb eine Fassungslosigkeit zu überwinden.

Ich denke dies ist etwas sehr persönlich zu tun. Und ich hoffe, dies kollidiert für Sie nicht mit ihrem Glauben.

Sie lieben ihre Frau noch sehr wie mir scheint.
Jedoch wird es schier aussichtlos werden, diese mit etwas gleichwertigem ersetzen zu wollen.
Oder einfacher gesagt, dies ist unmöglich.

Dennoch können Sie erfolgreich sein.
Dafür müssen Sie sich jedoch für etwas vollkommen Neues öffnen.

Es mag offensiv klingen, ist jedoch nicht so gemeint.
Denn Sie können ihre Frau nicht ersetzen.
Dies ist unmöglich.

Ich weiß nicht wie alt Sie sind, wie ihr bisheriger Lebensweg aussah.
Was man jedoch nicht verleugnen kann ist, dass Sie ein sehr reflektierter und bedachter Mensch sind.
Sie glauben und haben Lebenserfahrung.
Was beides sehr wertvoll ist.

So wie Sie es mit ihrer Teilzeitarbeit tun/taten, so können Sie dies in allen erdenklichen Lebenslagen tun.
Ich glaube, dass ist mit der Phrase "des eignen Glückes Schmied sein", gemeint.

Sie sind ein erwachsenere, geistiggesunder Mensch, welcher sein Leben nach seinen Vorstellungen gestalten kann.
Man ist zwar im Endeffekt in dem Rahmen seiner Möglichkeiten gefangen, dennoch ist es so, dass es nicht auch möglich wäre den Rahmen zu erweitern und/oder diesen gar zu überschreiten.

Die Welt steht ihnen offen.

Denn bei einem können Sie sich sicher sein, Sie sind nie wirklich alleine.
Ihre Frau wird Sie ihr Leben lang begleiten, egal wo, wer und wann Sie sind.
Sie ist für immer ein Teil von ihnen.

Wie im Endeffekt jeder Mensch der uns Nahe stand, oder auf die eine oder andere Weise berührte.
Es ist und war schon immer wie man sagt, das Umfeld prägt den Menschen.
Seinen es Gut oder Schlechte Erfahrungen. Sie hinterlassen allesamt Spuren.
Es liegt an uns wie wird damit umgehen, welchen Weg wir einschlagen.
Welches Geistes Kind wir sind, so zu sagen.

Wissen Sie? Ich wünschte ich könnte an etwas wie das Paradies oder den Himmel glauben.
Gleichzeitig würde dies jedoch bedeuten, eben auch an die Hölle oder ähnliches glauben zu müssen.

So bin ich nicht.
Ich möchte nicht geistlos durch diese Welt schreiten um dann mein Leben lang zu hoffen in den Himmel oder ins Paradies zu kommen und mich davor fürchten in der Hölle zu landen.

Ich denke diese Welt symbolisiert beides in sich wieder.

Trauer, Angst, Wut... all diese Dinge gehören auch zum Leben dazu.
Und doch gibt es auch Dinge wie Freude, Behaglichkeit, Leidenschaft im Leben.

Wenn ich mir was wünschen könnte, wäre es wohl einfach nur wesentlich öfter und schneller gelernte zu haben ein besserer Mensch zu sein.

Sie haben mir Kommentar für Kommentar zugehört und sind darauf eingegangen, als Beispiel.

Wenn Sie möchten, würd ich mich freuen ihre Geschichte zu erfahren.
Wann/wo sind Sie aufgewachsen? Wie war ihre Familie? Wie kamen Sie zum Glauben? Und vieles mehr.

Einfach die Momente mit zu erleben dürfen, welche sich tief in Sie eingegraben haben.
Die Momente zu erleben, welche Sie prägten.

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Philipp59  31.05.2023, 07:35
@Vergaenglicher

Hallo Vergaenglicher,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort und Ihre mitfühlenden Worte!

Ja, ich habe viele Erinnerungen an die fast 25 Jahre, die ich mit meiner Frau verbracht habe. Da gab es Höhen und vor allem auch Tiefen. Aber ich versuche, die schlechten Zeiten so gut wie möglich auszublenden und mich an die gemeinsamen schönen Erlebnisse zu erinnern.

Sie schreiben:

Es mag sich lächerlich anhören, jedoch führe ich gelegentlich im Geiste Gespräche mit nicht anwesenden, und auch verstorbenen Menschen.

Das finde ich überhaupt nicht lächerlich! Man muss nur aufpassen, dass man nicht in eine Art Scheinfeld flüchtet, eine Welt, die nur in der Phantasie existiert.

Sie lieben ihre Frau noch sehr wie mir scheint.
Jedoch wird es schier aussichtlos werden, diese mit etwas gleichwertigem ersetzen zu wollen.
Oder einfacher gesagt, dies ist unmöglich.

Ja, ich liebe meine Frau noch immer sehr. Und natürlich kann ich sie nicht ersetzen. Eine andere Frau kennen- und lieben zu lernen ist ja auch kein "Ersatz" für meine erste Frau. Sie wäre natürlich eine ganz andere Frau mit anderen liebenswerten Eigenschaften.

Denn bei einem können Sie sich sicher sein, Sie sind nie wirklich alleine.
Ihre Frau wird Sie ihr Leben lang begleiten, egal wo, wer und wann Sie sind.
Sie ist für immer ein Teil von ihnen.

Ja, ich werde meine Frau in Erinnerung behalten und sie ist auf diese Weise immer bei mir.

Wissen Sie? Ich wünschte ich könnte an etwas wie das Paradies oder den Himmel glauben.
Gleichzeitig würde dies jedoch bedeuten, eben auch an die Hölle oder ähnliches glauben zu müssen.

Um wirklich an das Paradies glauben zu können, muss man sich mit dem Wort Gottes beschäftigen. Wichtig ist es auch, um den Geist Gottes zu beten, denn ohne ihn werden wir niemals Glauben entwickeln können.

Aber an das Paradies zu glauben, bedeutet nicht, gleichzeitig an die Hölle glauben zu müssen, da es diese in Wirklichkeit gar nicht gibt (Näheres dazu kann ich Ihnen gern ein anderes Mal erläutern).

Wenn Sie möchten, würd ich mich freuen ihre Geschichte zu erfahren.
Wann/wo sind Sie aufgewachsen? Wie war ihre Familie? Wie kamen Sie zum Glauben? Und vieles mehr.

Ich kann Ihnen gern meine Geschichte erzählen, möchte das aber nicht hier im öffentlichen Raum tun. Wenn Sie möchten, können Sie mir dazu eine Freundschaftsanfrage schicken.

LG Philipp

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Ich denke, der Sinn des Lebens, den man sich bekanntermaßen selbst geben muss, ist am Ende für jeden Menschen das selbe: sich das wiederholte setzen von kleinen oder großen Zielen, auf die man hinarbeitet. Dabei ist auch der Weg das Ziel, die Mühe, Erfolgserlebnisse und alles was dazugehört... Das empfindet der Mensch dann als sinnerfüllend.
Ich habe aber auch mal gelesen, dass es Sinn macht, und sinnvoll ist, man selbst zu sein, das heißt sich nicht mit Selbstbildern oder dem Ego verwechseln, was aber psychologisch auch viel diskutiert wird...

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bilde mich autodidaktisch in philosophische Themen

Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 13.12.2022, 18:55

Ähnlich eines Puzzels?

Sprich der eigentlich Sinn erschließt sich einem erst am Ende, wenn man sämtliches zusammenfasst?

Soweit war ich auch schon. Wie gesagt, ich hab einige Suizidversuche hinter mich. War auch schon zeitweise tot und/oder stand an der Schwelle dazu.

Da war jedoch nichts. Kein großes Aha-Erlebnis. Mein Leben ist mir nicht vor den Augen vorbei gezogen oder ähnliches. Ich bin dann einfach wieder aufgewacht, nachdem man mich reanimiert hatte und alles war wie vorher.

Die letzten 10 Jahre hab ich größtenteils damit verbracht aber jedoch eben dies anzustreben, also mir mein Leben selbst vor Augen zu führen. Vor vorne, bis hinten. Ich habe eine Vielzahl von Gesprächen mit Menschen aus meiner Vergangenheit geführt, diese aufgesucht. Da kamen dann Dinge zum Vorschein die ich längst vergessen oder verdrängt hatte. Immer mehr und mehr.

Das war äußerst unerträglich.

Jetzt, seit der Erkenntnis über die Unsinnigkeit des Leben, fühle ich mich so gut wie seit langem nicht mehr.

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Un1kQ  13.12.2022, 23:27
@Vergaenglicher

Nein, ich meine mit Sinn, dass es gleichgesetzt ist mit sich Ziele zu setzen, wofür man sicher auch Motive benötigt... Das sich setzen von Zielen, die Arbeit an ihnen, und die Erreichung ihrer, schafft Sinn (Meine Meinung). Aber irgendwelche Motive sind ja immer, den man handelt ja auch ständig auf Grund ihrer...
Ich kann dir folgenden Artikel empfehlen: Sinn (seele-und-gesundheit.de)
Vielleicht kann er dir ja noch weiterhelfen.

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Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 19.12.2022, 13:10
@Vergaenglicher

Meine Motive sind im Prinzip sehr simpel:

"Man muss heute die Vergangenheit verstehen, um Morgen die Zukunft zu ändern."

Vereinfacht ausgedrückt. Dh, das heute ist für mich am unwichtigsten. Die Zukunft ist es was mich am meisten interessiert. Der Schlüssel für diese liegt in der Vergangenheit.

Das Wissen um Beton war zb annähernd 2000 Jahre verloren. Die Römer kannten Beton schon und schuffen damit Dinge die die Zeiten überdauernden.

Die menschliche Entwicklungsgeschichte ist in dieser Hinsicht generell hochinteressant. Vorallem wenn man sie aus dem Blickwinkel betrachtet, dass man auf Fehlern lernen sollte. Dies lässt auch anders benutzen, nämlich, dass man die Geschichte nach Dingen durchforscht die keine Fehler sondern Errungenschaften sind/waren.

Einstein sagte, dass es nicht von Intelligenz zeugt, immer wieder das selbe zu tun und auf ein anderes Ergebnis zu hoffen.

Die Vielzahl der Fehler welche sich durch die Menschheitshistorie ziehen, wiederholen sich weit häufiger als man denk. Altes wir einem oft als Neues verkauft.

Das ist wie mit Sollbruchstellen in heutigen Haushaltgeräten. Der Hersteller ist sich bewußt, dass diese die Schwachstelle sind, dass sie dem Verschleiss ausgesetzt sind. Statt diese am robustesten zu konzipieren, werden diese Teile so gebaut, dass sie eine nur vorrübergehend ihren Zweck erfüllen. Warum? Weil es einen höheren Gewinn für den Unternehmer bringt. Da wenn ein Gerät oder eine Maschine die Lebensdauer hätte, welche eine oder gleich mehrere Generationen überspannt, könnten man dieses Gerät oder Maschine auch in dieser nur ein einziges Mal über diese Zeitspanne verkaufen.

So und so ähnlich wird und wurde schon immer gewirtschaftet, vorallem heute. Meine Hoffnung ist, dass sich dies vielleicht in der Zukunft ändern wird. Wobei ich weniger, bis nicht glaube, dass dies in der näheren geschehen wird.

Das Chaosprinzip/theorie ist mir bekannt. Genau dies ist ja das verwunderliche an dem oben geschrieben. Denn statt, dass man sich mit dem gegebenen Chaos abfindet, wird das Chaos sogar noch bewußt gefördert und verstärkt und diese Auswüchse als unvermeidbar dargestellt.

Gefangen zu sein in der heutigen Zeit, der heutigen Welt, ist für mich deshalb alles andere als prickelnd. Auf dieses Leben hätte ich echt verzichten können.

Wie du siehst, habe ich einen Sinn, verfolge Motive, dennoch werde ich diese niemals erreichen können, so sehr ich mich auch anstrengen würde.

Deswegen bleibt mir im Endeffekt nur die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für alle, welche ich selbst jedoch nie erleben werde.

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Falls es Dir nicht gut geht: Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Auch kannst Du zu einem Psychologen gehen.

Das Leben ist nicht sinnlos. Ich habe meinen Sinn gefunden. Meine Meinung zum Sinn, vielleicht hilft Dir das:

Man kann natürlich Spaß haben. Man kann sinnvolles tun, z. B. Menschen helfen, für andere da sein, sich für die Umwelt einsetzen oder Geld spenden. Ich setze mich z.b. für fairen Handel ein.

Ich bin Christ. Viele Menschen sind der Meinung, dass Gott dem Leben Sinn gibt. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


Vergaenglicher 
Beitragsersteller
 09.12.2022, 17:28

Mein Problem ist weniger der Rat eines anderen Menschen oder dessen Lebenskonstrukt.
Ich wurde religiöse erzogen. Ehrenamtliche Tätigkeiten, wie auch eine strenge christliche Erziehung haben auch lange zu meinem Leben gehört. Das ist war jedoch auch nie sonderlich hilfreich für mich. Denn wie du weißt gibt es solche und solche Christen. Ganz zu schweigen die Vielzahl von anderen Religionen und Glaubenskonzepte aussen vor zu lassen. Für den einen funktioniert es, für den anderen nicht.

Schon alleine die Sache mit dem Christ sein hatte ich grundlegend falsch verstanden. Jesus ist und war für mich nie eine Rettergestalt. Stattdessen dachte es wäre meine Aufgabe ihn seinen Fußstapfen wandeln zu müssen und versuchen so wie er zu sein.
Wenn du da mal kurz drüber nachdenkst, wirst wohl recht schnell verstehen was man sich mit so einem Mindset selbst zumutet.

Bis zu meiner Erkrankung habe ich versucht sämtliche physischen, wie psychische und emotionale Schmerzen einfach nur zu ertragen.
Also ein stummes Opfer sonstgeartetert Gewalt zu sein, hat immer zu meinem Leben gehört.

Das erspare ich mir jetzt dadurch nicht auf biegen und brechen immer das (scheinbar) richtige tun zu wollen und dabei keine Rücksicht mehr auf mich selbst zu nehmen.

Am vorsichtigsten bin ich denjenigen gegenüber geworden, welche nur allzu schnell Hilfe anbieten und einen so in eine indirekte Abhängigkeit zwingen, statt einem die Mittel geben sich selbst helfen zu können.

Mir gehts besser wenn ich weniger Menschen haben, die in meinem Leben rumpfuschen.

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