Denken Atheisten die Welt wäre aus dem Nichts entstanden?

Atheisten denken, dass Götter menschliche Erfindungen sind.

Von der Entstehung der Welt wissen sie nicht mehr (und müssen sie auch nicht) als Gläubige.

Manche ja, manche nein. Die Frage, wie die Welt entstanden ist, ist kein Bestandteil der Weltanschauung "Atheismus".

Im Atheismus geht es allein darum, dass die Aussage, es gäbe so etwas wie Götter, verneint wird. Alles andere hat damit erstmal nichts zu tun.

Für gewöhnlich nicht, ganz im Gegenteil: Die Schöpfung aus dem Nichts, Creatio ex nihilo, ist eine Vorstellung von Theisten, die an Schöpfergötter glauben.

Creatio ex nihilo (Latin for "creation out of nothing") is the doctrine that matter is not eternal but had to be created by some divine creative act.

It is a theistic answer to the question of how the universe comes to exist.

https://en.wikipedia.org/wiki/Creatio_ex_nihilo

Hebräer 11,3:

3 Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.

https://www.bibleserver.com/LUT/Hebr%C3%A4er11,3

Einige Wissenschaftler sprechen zwar auch von »nichts«, meinen aber nicht ein Nichts ohne Eigenschaften. Und das ist nicht das philosophische/theologische nichts:

Some physicists—such as Lawrence Krauss, Stephen Hawking, and Michio Kaku—define or defined 'nothing' as an unstable quantum vacuum that contains no particles.[8][9][10]

This is different from the philosophical conception of nothing, which has no inherent properties and is not governed by physical laws.

https://en.wikipedia.org/wiki/Nothing_comes_from_nothing#Modern_physics

Atheisten akzeptieren alles, solange kein Gott drin vorkommt und es irgendwie mit Wissenschaft in Verbindung gebracht werden kann. Da macht es auch nichts, wenn sie etwas falsch oder gar nicht verstehen.

Der Urknall aus dem Nichts heraus ist ziemlicher Unfug, denn der Energieerhaltungssatz ist unwiderlegt. Irgendeine halbwissenschaftliche BBC-Doku dreht sich die Quantenfluktuation so zurecht, und schon halten es alle für den "Stand der Wissenschaft".

Die Religiösen freut es, denn damit haben sie sozusagen die "wissenschaftliche Legitimation" für den Schöpfungsgedanken. (Ich glaube, die ganze Urknalltheorie stammt von einem Kirchenmann, und die Kirche hat die Idee ziemlich gepusht.)

Ich denke die Frage wie das Universum entstanden ist und ob es möglich ist, dass es mit einem "Urknall" quasi aus dem Nichts entstanden ist, ist möglicherweise für jeden menschlichen Geist einfach unbegreiflich und wird es auch bleiben. Allerdings ist das für mich kein Grund an Gott oder Götter zu glauben.