Demokratische Entscheidung?
Kann eine demokratische Entscheidung als eine definiert werden, die im Sinne des Volkes getroffen wird (also für das Volk, damit es diesem gut geht). Wenn beispielsweise die meisten Leute verschuldet wären und jemand die Verschuldung durch ein Gesetzesbeschluss aufhebt, wäre das eine demokratische Entscheidung?
1 Antwort
in einer Demokratie wählen die Bürger ihre Vertreter im Parlament - diese Vertreter sind somit direkt vom Volk beauftragt, für sie Handlungen vorzunehmen - es ähnelt ein wenig der Geschäftsführung in einer GmbH, denn auch dieser wird -dort jedes Jahr- unter die Lupe genommen und kann -sofern er nicht im Sinne der Kapitalgeber gehandelt hat- abgesetzt werden - auch eine Gemeinschaft von Wohnungseigentümern funktioniert so : hier wird ein Verwalter von den Eigentümern bestellt, der ihre Interessen zu vertreten hat - auch er darf dies nicht nach seinem Gutdünken tun, er muss das ausführen, was die Versammlung der Eigentümer beschließt und auch er kann abgewählt werden, wenn es sein muss, sogar sehr schnell
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die Bürger üben ihre Rechte aus, indem sie sich die Wahlprogramme der einzelnen Parteien und Politiker ansehen, sie kritisch bewerten und geben dann -nachdem sie ermittelt haben, welches Programm ihren Vorstellungen am nächsten kommt- ihre Wählerstimme ab
erfüllt die gewählte Partei -sofern sie aufgrund der Wahl durch eine Mehrheit der Stimmen in die Regierung gelangt ist- die Erfüllung der Vorstellungen ihrer Wähler nicht, wird sie bei der nächsten Wahl in der Regel abgewählt
das ist genau der Wahlspruch einer Demokratie: alle Macht geht vom Volke aus
mit irgendwelchen "Heilvorstellungen und Rettung" zum Wohle der Bürger (oder dem Rest der Welt oder der Tierwelt und Natur) hat das nichts zu tun - ganz krass betrachtet, haben diese Bürger -zumindest theoretisch- auch die Wahl, in ihr Unglück zu rennen - die Welt ist voll mit denen, die es mit der Menschheit "gut" meinen - die wenigsten tun es wirklich, Heilsbringer brauchen und wollen wir nicht, die hatten wir schon genug
das was du beschreibst = ein Gesetzesbeschluss, die Verschuldung von ... aufzuheben, funktioniert nicht - ein solches Land würde dann generell nur noch gegen Vorkasse beliefert und ein Teil zur Schuldentilgung verwendet werden und zwar unabhängig davon, ob das, was bestellt wird -dringend benötigt wird (z.B. Medikamente) oder nicht (z.B. Rohstoffe für die Industrie) - das glaubst du nicht ? geh mal zu deiner Bank und sage ihnen, du hättest soeben beschlossen, deine Schulden nicht mehr zurückzuzahlen - was im Kleinen gilt, gilt auch im Großen - wofür denn sonst, gibt es ein Rating -
nicht einmal beim Bäcker kannst du zuerst anschreiben lassen und dir dann von eigenen Gnaden deine Schulden erlassen: ist doch auch klar: der Bäcker muss nämlich seinerseits Rechnungen für Lieferungen und Dienstleistungen bezahlen und nur hierdurch -und durch seine Arbeitskräfte- konntest du dir dort ein Brot kaufen - ansonsten hätte es keines gegeben
jeder, der Schulden macht, egal ob der Bürger oder die Politiker in ihre Rolle als Volksvertreter, müssen gut und gründliche überlegen, ob sie Schulden machen können oder nicht und das BEVOR sie diese Schulden machen und nicht hinterher - von der Zuverlässigkeit der Rückzahlungen hängen Existenzen ab, das ist nicht nur eine hingeschriebene Ziffer in irgendeinem Buch - bei jedem neuen Schuldenberg einer Regierung geht es also in der Endkonsequenz um die Existenz der Bürger und diese darf nicht fahrlässig aufs Spiel gesetzt werden
das war jetzt ein langer Vortrag - eigentlich sollte man das in der Schule lernen, es wäre für uns alle sehr nützlich