Demenz und Essenswünsche?
Meine Oma hat Demenz. Immer sagt, sie sie will nix essen und wenn dann nur Suppe. Wenn man ihr dann Suppe kocht, isst sie die auch nicht. Dann heißt es, wir würden sie mit Suppe abspeisen. Sie wüsste jetzt Bescheid, was sie von uns halten soll etc. Suppe, immer nur Suppe!
Was kann man da tun?
9 Antworten
Es locker nehmen,und sie Füttern mit dem was ihr für Omilein fürsorglich vorbereitet habt .
Sie kannn nichts dafür und ihr auch nicht .
➡️Und euch vielleicht Hilfe holen sofern ihr das noch nicht habt .
EmotionaleZuneigung (Umarmungen und Küsschen / kleine Massagen ,Berührungen ) wirken meiner Erfahrung nach Wunder bei Dementen Menschen .
Meine Mutter war immer recht reserviert und kühl im Leben, bevor sie mit 95Jahren katastrophal zu 100% Dement wurde.Und keinen von uns wiedererkannte .Dennoch war sie für Liebe immer empfänglich und Dankbar .
Die Körperliche Zuneigung meinerseits die ich ihr dann stetig gegeben habe ,war für sie dann immer sichtbar höchst entspannend .
Und so war sie dann mein Kind die letzten Jahre ,und so konnten wir das letzte schwierige und äusserst beschwerliche Stück des Weges ,die letzten 6 jahre dennoch würdig zusammen gehen und durchstehen...Auch mit Hilfe von Pflegepersonal von Ausserhalb...und am Ende sogar im Pflegeheim selber .
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Ich wünsche Euch allen kraft und Mut und alles Liebe und Gute ⚘
Also falls deine Oma noch Jung sein sollte ...
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Das ist schwierig. Ich würde versuchen herauszufinden (falls Ihr es nicht schon wisst), was sie früher gerne gegessen hat. Das würde ich ihr kochen, ohne vorher zu fragen.
Das Problem an Demenz ist ja, dass vor allem das Kurzzeitgedächtnis leidet. Erinnerungen an früher sind häufig noch vorhanden, vor allem, wenn sie durch Gerüche, Lieder oder ähnliches wachgerufen werden.
Nehmt Euch nicht zu Herzen, wenn sie böse auf Euch ist. Sie kann nichts dafür.
Genau sowas in der Art wollte ich auch schreiben - muss ich nun aber nicht mehr...
Danke - und guten Rutsch euch allen ! ;)
Süßen Pudding.
Meine alte Tante beschwerte sich über "neumodisches Gemüse" und sagte: bei Dir schmeckt mir nur der Nachtisch.
Eine Bauersfrau, bei der ich wohnte, hatte einen Opa im Haus, der aß NUR KUCHEN. Also buk sie jeden Tag, statt zu kochen.
Du könntest dir was einfallen lassen, vorher fragen. Es gibt auch gesundes Süßes.
Falsch: gesund hilft immer. Auch mit 100! Aber dunkle Schoki sind gesund.
Es gibt Beratungsstellen für Demenzkranke und Angehörige.
Das ist ein sehr wertvoller Tipp! Dort werden auch Schulungen für Angehörige angeboten, wie man mit den mitunter schwierigen Situationen umgehen kann. z.B. hier: https://www.deutsche-alzheimer.de/
Leider schreibst du nicht, in welcher Wohnform ihr zusammen lebt. Kann sie noch selber was mitkochen, zusammenstellen oder aus dem Kühlschrank nehmen?
Ich habe früher viel mit Dementen und Angehörigen gearbeitet. Wir haben jeweils von allen Beteiligten Infos gesammelt, was die Personen früher gerne gegessen haben.
Manche Kranke konnten nichts mehr mit Besteck anfangen und wollten sich auch nicht helfen lassen. Wir haben dann tags und nachts zugängig, an mehreren Stellen in den Räumen Getränke in halb gefüllten Bechern aufgestellt und klein würfeliges Fingerfood.
Es sieht aus, als habe man das Essen auf dem Nachttisch, einem Regal, am Fenstersims usw. vergessen. Fast jeder Demente hatte da seinen Lieblingsplatz um unbeobachtet was zu essen. Manche haben aber auch gerne was in anderen Schubladen was für Notzeiten gebunkert. Diese Bunker muss man finden und auswechseln, aber darf sie nicht völlig ausräumen. Gut passen dort trockene Kekse, Trockenobst, Knabbergebäck, Schokolade, Bonbons etc. hin.
Ganz gerne angenommen wurden Gemüsekuchen, Fleischkuchen und Obstkuchen in handlichen Würfeln. Aber auch kleine Stücke von Wurst, Käse, Obst, Schokolade, usw. wurden blitzartig geschnappt.
Gemüsekuchen – so schnell & herzhaft | Einfach Backen
Je nach Lieblingsgeschmack kann man diese "Kuchenwürfel" mit Käse, Hackfleisch, Salami usw. verbessern und kalorienreich gestalten.
Linsen-Hackfleisch-Kuchen von familiearlt| Chefkoch
Aprikosenkuchen vom Blech - mit feiner Schmandcreme | Einfach Backen
Die Obstkuchenwürfel bekamen ab und zu einen Teelöffel Eierlikör oder Rahm dazu und wurden fast unwiderstehlich und ruck zuck gegessen, aber nur wenn sich die Kranken unbeobachtet fühlten. Also nicht zu viel auf einmal anbieten, damit sich niemand überisst. Gerne genommen wurden auch Saft, kleine Mengen Bier (alkoholfrei) oder etwas mit Weinschorle. Wichtig ist dabei, dass ausreichend getrunken wird. Es reicht als Anreiz, wenn die Wassergetränke mit einigen Tropfen die "richtige" Geschmacksrichtung treffen.
Bei den Gerichte können die ganze Familie oder auch Gäste mitessen. In normalen Mengen ausbacken, für die Essstellen aber in Würfel schneiden und die Reste in den Kühlschrank oder teilweise einfrieren. Dann hat man immer etwas, das man wieder auf die aufgestellten Teller nachfüllen kann.
Lieben Gruss
mary
Ja ich fütterte meine Mutter am ende auch nur noch mit Schokolade ..
Dann war sie immer Glücklich .
Mit 100 Jahren und schwerst Demenz machst du da doch nichts mehr kaputt ..
und gesund hilft dort nichts mehr ...da muss manviel viel früher mit anfangen..