Definition Q2 bei Spachtelarbeiten im Trockenbau?
Wir sanieren ein großes Hof-Ensemble und haben einen Trockenbauer beauftragt, in ehemaligen Stallgebäude die auch von ihm ausgeführten Trockenbauwände und Decken zu spachteln und die Innenecken mit Acrylfugen zu versehen.
Vereinbart ist eine Ausführung in Q2.
Uns ist klar, dass das noch keine Qualitätsstufe ist, die abschließend für das Überstreichen ausreichend ist, aber das, was uns als fertig vorgelegt wird, ist in etwa 20% der Fläche nach unserer Wahrnehmung ziemlich schlampig gemacht.
An den meisten Stellen ist das sehr ordentlich, an manchen aber eben nicht. Erkennbar sind einige Bereiche nicht abschließend geschliffen. Der Trockenbauer trägt vor, dass der letzte Schliff bei Q2 von Hand vorgenommen würde und das Lunken und Riefen dabei kein Mangel wären.
Dann fragen wir uns aber, warum ist es in den meisten Stellen ordentlich, an anderen nicht.
Das Gleiche gilt im Wesentlichen für die Acryfugen. Deren Breite schwankt zwischen 5mm und 5cm. Es gibt Lunken und schon am Tag der Anfertigung Abrisse bzw. zu wenig Deckung.
Der Trockenbauer trägt vor, dass das beim streichen mit einer langflorigen Lammfellrolle alles verschwinden wird.
Da wir nicht vom Fach sind und die Beschreibungen über die Ausführungsqualität von Q2, die man im Internet findet, duchaus nicht einheitlich sind, hoffe ich, dass hier jemand vielleicht Licht in das Thema bringen kann.
Zur Verdeutlichung ein paar Bilder.
Hier ist wohl nicht abschließend geschliffen worden. Sind solche Übergänge in Q2 fachgerecht?
Hier sieht man die Löcher der Eckschiene nicht nur, man fühlt sie auch.
Hier ist eine Acrylfuge, die unvermittelt aufs doppelte anschwillt.
Hier sieht man, dass die Acrylfuger über die Strecke sehr ungleichmäßig ausgeführt ist.
Hier das Gleiche nochmal. Da sind richtig fette Lunken drin.
An dieser Stelle ich wohl die Fuge mit dem Finger abgezogen worden und es hat sich an der eckenabgewandten Seite eine Wulst gebildet. Das wird mit keiner Farbrolle kaschiert werden können.
Es gibt viele Schraublöcher, die entweder nicht flächenbündig gespachtelt sind bzw. die Schrauben nicht tief genug versenkt wurden. Hier ist eines davon.
Hier ist die Acrylfuge am Übergang von Ripigs oben zu Putz unten. Das Acryl ist hier bis ca. 5 cm auf den Putz verschmiert worden. Ist das fachgerecht?
Hier die gleiche Stelle noch mal in der Totalen.








2 Antworten
Ich bin kein Fachmann und kann das deshalb nicht fachgerecht beurteilen, aber das sieht aus wie Pfusch. Man müsste schon sehr viel Mühe aufbringen, um mich vom Gegenteil zu überzeugen.
Leider sind die Bilder aus dem Text herausgelöst worden. In der Reihenfolge erschließen sich die Bildbeschreibiungen aber hoffentlich.
Fortsetzung:
Wir haben für die Spachtelarbeiten einen Werkvertrag gemacht. Gemäß der Vereinbarungen wären die Arbeiten bis zum 27.11.2018 abzuschließen gewesen. Heute sind gerade eben die Mitarbeiter ins Wochenende gefahren und haben uns das so, wie hier dargestellt hinterlassen.
Es handelt sich hier um ein gewerbliches Objekt, in dem ein Hofcafé und 5 Ferienwohnungen entstehen sollen. Wir wollen und müssen viel in Eigenleistung machen, wie z.B. das Streichen der Decken und Wände. Nur wegen der verzögerten Ausführung durch den Handwerker kommen wir hier nicht zum Zuge.
Es geht mir hier nicht um Handwerkerbashing. Aber ich möchte für mein Geld eine adäquate Leistung bekommen. Unser laienhafter Eindruck ist, dass das so nicht gegeben ist.
Also hier nochmal die Frage:
Sind die in der oben geschilderten Weise ausgeführten Arbeiten gemessen am beauftragen Niveau für Q2 fachgerecht oder nicht?