DDR Interview?
Hallo Leute
ich soll am Dienstag jemanden interviewen über seine Zeit in der DDR (quasi wie er die Zeit beschreiben würde als einfacher Bürger). Fallen euch dazu gute Interview-Fragen ein, die ich den gutenm Herren stellen könnte?
4 Antworten
Es gibt viele Fragen, die man Zeitzeugen aus der DDR stellen könnte, um mehr über ihr Leben und ihre Erfahrungen zu erfahren.
DDR Interview-Fragen an Zeitzeugen- Wie war es in einer Diktatur leben zu müssen ?
- Was sagen Sie den Ewig Gestrigen, den "Ostalgikern" die die DDR Diktatur unverändert lobpreisen ?
- Hatten Sie Fluchtgedanken oder kennen Sie Personen die solche hatten und evtl. sogar umgesetzt haben ?
- Kennen Sie Personen die bei dem Versuch die DDR zu verlassen von den Grenztruppen ermordet wurden ?
- Wie war es wegen der Mangelwirtschaft ständig anstehen zu müssen, wenn es einmal etwas gab ?
- Welche Rolle spielte die Stasi in Ihrem Leben und in der Gesellschaft?
- Wie war es wenn man sich immer beobachtet, ausspioniert gefühlt hat ?
- Hatten Sie eine Akte beim MfS, falls JA, haben sie diese eingesehen ?
- Wie war Ihr Alltag in der DDR? Welche Routinen hatten Sie?
- Wie haben sich politische Veränderungen auf Ihr Leben ausgewirkt?
- Welche Einschränkungen oder Freiheiten haben Sie in der DDR erlebt?
- Haben Sie an politischen Aktivitäten teilgenommen? Wenn ja, welche und warum?
- Wie haben Sie die Wendezeit und den Fall der Berliner Mauer erlebt?
- Welche Erinnerungen haben Sie an die sozialen und kulturellen Aspekte des Lebens in der DDR?
- Wie haben Sie die deutsche Wiedervereinigung erlebt und welche Auswirkungen hatte sie auf Sie persönlich?
Bescheidene Frage, was meinst Du wie viele ehemalige DDR-Bürger es sehr schlimm empfanden in einer Diktatur zu leben? Aus diesem Grund war für diese Leute (war übrigens eher die Mehrheit) die Frage bestimmt nicht anmaßend...
Kleiner Hinweis:
Eine Diktatur kann auch ein souveräner Staat sein, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Davon abgesehen, wie souverän ist ein Staat, wenn der große Bruder gefragt werden muss, um einen Spitzbart oder Honecker absetzen zu dürfen.
Ein Gespräch muss auf Augenhöhe geführt werden und nicht von oben herab. Das ist natürlich zu viel verlangt.
Es gibt auch bei GF User/innen, welche mit Tatsachen die größten Probleme haben und mit denen kann man kaum auf Augenhöhe diskutieren...
Ein großer Bruder sollte erst gar nicht gefragt werden müssen, ob die Absetzung eines Funktionärs ansteht. Glaubst du, eine CDU-Delegation ist 1966 nach Washington gereist, um sich die Absetzung von Erhard genehmigen zu lassen?
Die DDR nannte sich selber Diktatur des Proletariats. Und ich weiß das, weil das so in meinen Schulbüchern der 80er in der DDR stand.
Kannst ihn mal fragen, ob er seinen Führerschein bei der GST gemacht hat. Kannst ihn mal fragen, ob er in einem Schwerpunktbereich gearbeitet hat und die Möglichkeit bekommen hat, nach Kuba zu fliegen. Kannst Ihn mal fragen, ob er auf sein Auto 10 Jahre und mehr gewartet hat (Wartburg). Kannst ihn mal fragen, ob er ein NSW (nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet) Kader war.
Zum Anfang müsste sein Beruf erfahren werden und diesen Bürger dann erzählen lassen.
Wie er das empfunden hat mit den zwei DE Staaten und die Umstände des Kalten Krieges, also der gegenseitigen Hetze.
Wenn es ein gebildeter Mann ist, dann ist damit der Tag ausgefüllt?
Günter Gauss hat bemerkenswerte Interviews mit DDR-Größen veröffenlicht
z.B. Markus Wolf 1990 Lothar de Maizière 1990 Hans Modrow 1990
Aber Fragen an fiktive Personen, zu denen du dann die Antworten erfindest, sind leichter.
Die erste Frage würde ich als anmaßend werten und das Gespräch wäre beendet.
Nach Verhandlungen in Moskau schloss die Sowjetunion am 20. September 1955 einen Staatsvertrag mit der DDR. Dieser Vertrag bestätigte die "volle Souveränität" der DDR. Die Besatzung war also offiziell beendet.
Souveränität der DDR - Deutschland im Jahr 1955 - Zeitstrahlhttps://www.zeitklicks.de › souveraenitaet-der-ddr