Das gefühl gefangen zu sein...?

2 Antworten

Ja, kenne ich. Dieser weite Raum jenseits unseres Denkens, ist pure Freiheit. Unser Zuhause. Und wir sind tatsächlich "gefangen" im Ego. Das meiste von dem, was wir denken und fühlen ist gar nicht echt, eine Art Schauspiel, und wir leiden drunter. Aber da wir alle es machen (müssen), erscheint es real. Ist es aber in Wahrheit gar nicht. Real ist das, was Du jenseits dessen erlebt hast. Leider ist dieser pure Zustand nicht andauernd, dann lebten wir im Paradies. Stattdessen leben wir mit dem Ego meist mehr in der Hölle. Aber wenn Du meditierst oder in die Natur gehst, kannst Du den Raum erfahren. Und auf längere Sicht hin, verändert/beruhigt es auch Dein Ego.

Hört sich nach einer Erfahrung mit psychedelischen Drogen an.

Das Gehirn reagiert deshalb auf Drogen, weil sie ähnliche Strukturen haben wie gehirneigene Botenstoffe. Durch Kontemplation (etwas zutreffender als "meditieren", das eigentlich "intensiv (über etwas) nachdenken" bedeutet) kann man die Konzentrationen der gehirneigenen Botenstoffe beeinflussen.

(irgendein indischer Guru soll z. B. mal gesagt haben, dass ihm die Berichte von Hippies über LSD-Erfahrungen seh vertraut erschienen.)

Von Leuten, die ich als vertrauenswürdig kennengelernt habe, habe ich gehört, dass ein Überschreiten der Grenze zur jenseitigen Welt - und umgekehrt die Möglichkeiten von "Geistern" jener Welt, uns zu beeinflussen, - in derartigen Zuständen (und generell extremen Emotionen) sehr viel leichter ist. Aber darum geht es mir hier nicht, ich wollte nur deutlich machen, dass es mir nicht darum geht, rein innerweltlich zu argumentieren.

Dass du dich nach der Meditation schlecht fühlst, ist einfach ein Kater. Meditation hat (leider) Suchtpotential.

Ob du wirklich Zusammenhänge verstanden hast oder ob es dir nur so vorkommt, kann ich nicht beurteilen. Allerdings weiß ich um ein irreführendes Gefühl, etwas verstanden zu haben (auch aus eigener Erfahrung). Ohne Belege des Gegenteils würde ich von eigener Phantasie ausgehen. (Mit Belegen würde ich mir Sorgen machen, ob diese Erfahrungen vielleicht von übelmeinenden Geistern kommen.)


Martine98  08.08.2019, 23:56

Das mit den übelmeinenden Geistern am Ende deiner Antwort erinnert mich stark an René Descartes' Genius malignus (lat. „böser Geist“), der uns vortäuschen könnte, wir hätten Sinnesorgane, mit denen wir eine Außenwelt wahrnehmen.

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PWolff  08.08.2019, 23:58
@Martine98

Vermutlich gibt es da Ähnlichkeiten, darin gebe ich dir recht.

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