Darf man mit über 67 Jahren noch eine Kirche leiten?

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Ja, sie können in den Ruhestand gehen, aber viele tun es nicht oder erst sehr spät, weil die Arbeit ihr Leben ist.

Mein Großvater war auch Pastor und hat bis Anfang 80 immer mal wieder Gottesdienste gehalten oder in der Seelsorge geholfen, gerade wenn die eigentlichen Pastoren der Gemeinde viel zu tun hatten oder krank waren. Also offiziell war er im Ruhestand, aber freiwillig war er trotzdem ständig dort.

Dann hat er selber eingesehen, dass er nicht mehr fit genug ist um Gottesdienste zu halten und es nicht mehr im Namen der Kirche gemacht. Wenn er mal im Krankenhaus ist o.ä. fängt er mit Seelsorge usw. aber trotzdem immer wieder an und hört sich alle Sorgen der anderen Patienten, der Pfleger usw an. Ganz aufhören kann er also auch nicht, selbst jetzt mit ü90, weil es wie gesagt seine Berufung ist.

Auch in Urlaub zieht er ständig irgendwelche Leute an, die ihm ihre ganze Lebensgeschichte erzählen also gerade die belastenden Teile. Man kann ihn keine 5 Minuten auf irgendeiner Bank sitzen lassen, schon ist er im Gespräch mit Fremden.

Ein Priester ist Priester auf ewig und nicht auf Zeit. Deshalb ist es kein Job, sondern eine Berufung (sollte es jedenfalls sein). Allerdings hat ein Pfarrer das Recht, in den Ruhestand zu gehen wie alle anderen auch, aber ebenso das Recht, auch im Ruhestand noch in der Seelsorge mitzuhelfen - wann und wo immer er gebraucht wird.

Mit 67 DARFST du offiziell in Rente gehen. Du MUSST aber nicht.

Es gibt viele Religionsgemeinschaften. Bei den Katholiken ist mit dem Renteneintrittsalter Schluss.. als offizieller "Leiter" der örtlichen Kirchengemeinde. Priester bleiben sie lebenslang, können auch noch alle machen weiterhin.

Klar, bis zum Lebensende, wenn man möchte und sich fit dafür fühlt.