Meinung zum Zölibat

8 Antworten

Hi

Das sehe ich auch so: auch Priester sind Menschen - Priester sollten wie jeder Andere die Wahl haben, ob sie in einer Partnerschaft leben wollen oder nicht. Alles andere ist wider die Natur.


Ignatius1  25.07.2024, 22:04

Jeder Priester hat die Wahl,es wird keiner zum Priesteramt gezwungen in der Kirche. .

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Inkognito-Nutzer   25.07.2024, 16:35

Eben, da stimme ich dir total zu. Durch die Priesterweihe legen sie nicht automatisch ihre Männlichkeit mit ab, sondern sind immer noch normale Männer mit denselben Bedürfnissen, egal ob sexuell oder zwischenmenschlich.

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norbertk62  25.07.2024, 16:37
@Inkognito-Beitragsersteller

Tja - stimmt schon - aber mach das mal der Kirche (NICHT dem Glauben!) klar.

Da haben sich irgendwelche Leute einen Ritus zurechtgelegt, den ich zumindest fraglich finde.

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Inkognito-Nutzer   25.07.2024, 16:41
@norbertk62

Der Zölibat hat rein garnichts mit dem Glauben zu tun. Nirgends in der Bibel wird derartiges verlangt. Wenn dem so wäre, wären alle die nicht zölibatär leben (Pastoren, evangelische Pfarrer, altkatholische und orthodoxe Priester, die konvertierten katholischen Priester die komischerweise nicht dem Zölibat unterliegen usw) schon auf dem Weg in die Hölle - sind sie aber nicht.

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In der Bibel findet sich kein Ge- oder Verbot, dass das Zölibat (dass Priester nicht heiraten dürfen) rechtfertigen könnte. Ganz im Gegenteil schreibt Paulus sogar im Timotheusbrief, dass Gemeindeleiter Mann einer Frau sein sollte (1. Timotheus 3,2).

Ein wesentlicher Grund für die Einführung des Zölibats dürfte das Streben nach Reichtum und Macht gewesen sein. Da die Päpste, Bischöfe, Priester und Nonnen keine erbberechtigten Nachkommen hatten, fiel der gesamte Besitz nach ihrem Tod wieder der Kirche zu anstatt als Erbe ihren Kindern zuzufallen. Auf diese Weise wurde die Kirche automatisch reicher und mächtiger.

Wenn man diese beiden Aussagen nimmt, ist es verständlich, dass immer mehr Stimmen in der katholischen Kirche laut werden, die sich gegen das Zölibat wenden.

In der evangelischen Kirche und in den Freikirchen ist das Zölibat kein Thema. Deren Pfarrer, Pastoren und Gemeindeleiter dürfen ganz normal heiraten.

Das Zölibat ist in vielen Teilen immer noch ein Mysterium.

Niemand weiß zB wie viele sich in die offizielle Ehelosigkeit retteten die man heute als "INCELS" bezeichnen würde.

Es gab Männer in allen Bereichen der katholischen Kirche aus einflussreichen Familien, immer nur aus religiöser Begeisterung?

Die katholische Kirche müsste sich, bei Aufgabe des Zölibat, Gedanken machen was gescheiterte Beziehungen von kirchlichen Würdenträgern bedeuten würden.

Ein geschiedener Priester?


Inkognito-Nutzer   25.07.2024, 20:44

Wieso soll selbst ein geschiedener Priester schlechter sein, als ein geschiedener Pastor, ein geschiedener altkatholischer Priester, ein geschiedener orthodoxer Priester oder ein konvertierter katholischer Priester? Die unterliegen nämlich auch nicht dem Pflichtzölibat.

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Ignatius1  25.07.2024, 22:02
@Inkognito-Beitragsersteller Weil Jesus Christus die Scheidung und indbesondere die Wiederheirat verboten hat :
Mt 19,8
Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang aber ist es nicht so gewesen.
Mk 10,11-12 
11 und er spricht zu ihnen: Wer seine Frau entlassen und eine andere heiraten wird, begeht Ehebruch gegen sie. 12 Und wenn eine Frau ihren Mann entlassen und einen anderen heiraten wird, so begeht sie Ehebruch
Mt 19,6 so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.
1. Kor 7,39 
Eine Frau ist gebunden, so lange Zeit ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn.

https://www.bibelkommentare.de/fragen/337/was-sagt-die-bibel-ueber-scheidung#:~:text=Mose%2024%2C1%E2%80%934%20hei%C3%9Ft,aus%20seinem%20Haus%20und%20geht

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Vereinigung katholischer Priester und ihrer Frauen“

➡️Ein klares Oximoron dass sich selbst ad absurdum führt .

leben ca. zweidrittel, also 66%, der Priester in einer heimlichen Beziehung, aus der in rund jeder dritten Beziehung ein Kind hervorgehen soll, und ca. 95% halten sich nicht ein Leben lang an den Zölibat, so der Berliner Therapeut Joachim Reich, der selbst Priester ist und nun Geistliche therapiert, die mit Problemen zu ihm kommen.

➡️Das halte ich ich klar für Propaganda .Und eine Recht unverschämte Schätzung .Der Begriff sagt ja eigentlich schon alles aus

Was haltet ihr denn vom Zölibat? Ist dieser noch zeitgemäß? Wäre ein Priester mit Frau und evtl Kindern denn so schlimm für euch?

➡️Ich zitiere dazu den Apostel Paulus:

Die christliche Ehe
1 Kor 7,1Nun zu den Anfragen eures Briefes! «Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren».1 Kor 7,2Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben.1 Kor 7,3Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann.1 Kor 7,4Nicht die Frau verfügt über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Leib, sondern die Frau.1 Kor 7,5Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt.1 Kor 7,6Das sage ich als Zugeständnis, nicht als Gebot
  • Entgegen vieler falscher annahmen und behauptungen ist die Ehe im Christentum also kein Gebot ❗
1 Kor 7,7Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet) wie ich. Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
1 Kor 7,7Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet) wie ich. ❗Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
1 Kor 7,8Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so bleiben wie ich.
1 Kor 7,17Im Übrigen soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gottes Ruf ihn getroffen hat.
Das ist meine Weisung für alle Gemeinden
1 Kor 7,18Wenn einer als Beschnittener berufen wurde, soll er beschnitten bleiben. Wenn einer als Unbeschnittener berufen wurde, soll er sich nicht beschneiden lassen.1 Kor 7,19Es kommt nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, die Gebote Gottes zu halten.
1 Kor 7,20Jeder soll in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.1 Kor 7,21Wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht bedrücken; auch wenn du frei werden kannst, lebe lieber als Sklave weiter.1 Kor 7,22Denn wer im Herrn als Sklave berufen wurde, ist Freigelassener des Herrn. Ebenso ist einer, der als Freier berufen wurde, Sklave Christi.1 Kor 7,23Um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Macht euch nicht zu Sklaven von Menschen!1 Kor 7,24Brüder, jeder soll vor Gott in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat..
Ehe und Jungfräulichkeit
1 Kor 7,25Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.
1 Kor 7,26Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.1 Kor 7,27Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine.1 Kor 7,28Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.1 Kor 7,29Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
1 Kor 7,30wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,1 Kor 7,31wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.1 Kor 7,32Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.❗1 Kor 7,33Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen❗1 Kor 7,34So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.1 Kor 7,35Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt
.1 Kor 7,37Wer aber in seinem Herzen fest bleibt, weil er sich in der Gewalt hat und seinem Trieb nicht ausgeliefert ist, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine Jungfrau unberührt zu lassen, der handelt richtig.❗1 Kor 7,38Wer seine Jungfrau heiratet, handelt also richtig; doch wer sie nicht heiratet, handelt besser.❗
  • Wer sich also um die Ehelosigkeit um des Herrn willen mokiert ,spottet und ignoriert den Apstel Paulus und dem Evangelium.
Man muss bedenken, dass der Zölibat vor etwa rund 900 Jahren von der katholischen Kirche erst eingeführt wurde und dieser somit kein Gelübde vor Gott, sondern ein Gelübde vor der katholischen Kirche ist. Es gab davor schon verheiratete Päpste mit Kindern.

➡️Da irrst du dich ,ein Gelübte gegenüber Gott und der Kirche

  • Zudem ist das eine Disziplin,und kein Dogma und kann von der Kirche jederzeit verändert werden.
  • Ob dies aber ratsam wäre anhand so vieler Protestantischen Pastoren, und der Worte Paulus wage ich sehr zu bezweifeln.
Gott würde niemals die Liebe zwischen zwei Menschen, egal ob Priester oder nicht, verurteilen.

➡️Das ist mit Verlaub kindischer Quatsch und zeigt dass du nicht ansatzweise verstanden hast worum es hier eigentlich geht .

Noch einmal der Apostel Paulus:

So sind wir nun, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.https://www.die-bibel.de › ROM.8Römer 8 - Lutherbibel 2017 (LU17) - Die-Bibel.d
Der Brief an die Galater, Kapitel 5Freiheit oder Knechtschaft
Gal 5,1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!Gal 5,2Hört, was ich, Paulus, euch sage: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen.
Gal 5,5Wir aber erwarten die erhoffte Gerechtigkeit kraft des Geistes und aufgrund des Glaubens.
.Gal 5,7Ihr wart auf dem richtigen Weg. Wer hat euch gehindert, weiter der Wahrheit zu folgen?❗Gal 5,8Was man auch gesagt hat, um euch zu überreden: es kommt nicht von dem, der euch berufen hat.❗Gal 5,9Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.Gal 5,10Doch im Glauben an den Herrn bin ich fest davon überzeugt, dass ihr keine andere Lehre annehmen werdet. Wer euch verwirrt, der wird das Urteil Gottes zu tragen haben, wer es auch sei.Gal 5,11Man behauptet sogar, dass ich selbst noch die Beschneidung verkündige. Warum, meine Brüder, werde ich dann verfolgt? Damit wäre ja das Ärgernis des Kreuzes beseitigt.
Gal 5,12Diese Leute, die Unruhe bei euch stiften, sollen sich doch gleich entmannen lassen..Die Liebe als Frucht des Geistes
Gal 5,13Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, ❗sondern dient einander in Liebe!
Gal 5,14Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!Gal 5,15Wenn ihr einander beißt und verschlingt, dann gebt Acht, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt.Gal 5,16Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.Gal 5,17Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.Gal 5,18Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.Gal 5,19Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben,Gal 5,20Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen,Gal 5,21Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und Ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.Gal 5,22Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,Gal 5,23Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht
Gal 5,24Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.❗Gal 5,25Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.❗Gal 5,26Wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen.
Und
ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden.Röm 7,24Ich unglücklicher Mensch! Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?Röm 7,25Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Es ergibt sich also, dass ich mit meiner Vernunft dem Gesetz Gottes diene, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/roem7.html
Entweder leben wir also im Fleische ,oder im Geiste Darum gehts hier!

https://die-bibel.de/ressourcen/basisbibel/glaube-und-religion/fleisch-2

FAZIT :

Es nicht falsch als Berufener des Herrn Verheiratet zu sein,aber es ist falsch die Begierde des Fleisches,das leben nach dem Fleische als Christliches Ideal hinzustellen.

Das zeigt dass man das Evangelium nicht verstanden hat und überhaupt gar nicht ernst nimmt

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Hallo Inkognito,

Ja, sehe ich auch wie Du. Es wäre empfehlenswert, dass die Kirche es ändert und das Zölibat nur noch freiwillig wäre für Priester.

Nur Christen, die sich zu einem heiligen Leben berufen fühlen und geistig Wiedergeboren sind, für die lohnt sich ein freiwilliges Zölibat. 🙏💖

Für alle anderen ist es eine schwere Last, die oft mehr Schaden als Nutzen anrichtet.