Darf man das bewerten?

2 Antworten

Unmöglich zu sagen, ob das sauber ist. Also ohne den Kontext der Klassenstufe und inwiefern es für euch relevant ist, wenn eine Aufgabe nicht stimmt.

Grundsätzlich kann man als Lehrer sowas auch in der Aufgabenkategorie 3 sehen. Zumindest wurde das bei uns damals so genannt und ich kenne keine andere Wendung dafür.

Kategorie 1: Replikation von erlerntem Wissen (Abfragen).

Kategorie 2: Anwendung von erlerntem Wissen.

Kategorie 3: Erarbeitung von zumindest neuen Zusammenhängen und Anwendung auf einen neuen Kontext.

Kategorie 3 sollte dabei nur ~10% der möglichen Punkte ausmachen, dient also primär der Unterscheidung zwischen Note 1 und 2.

Die Trennung ist aber nicht in jedem Fach gleich scharf zu sehen. Wenn man einen Aufsatz schreibt, dann ist darin z.B. logischer Weise alles enthalten. Man kann höchsten nach Blöcken unterscheiden (Inhaltswiedergabe, Analyse, Interpretation).


Jess0103 
Beitragsersteller
 12.06.2023, 08:54

Wir sind in der 11. Und haben paar Probleme mit der Lehrerin. Viele Punkte bringt die Aufgabe zum Glück nicht. Dennoch vielen Dank!

Morfi655  12.06.2023, 08:59
@Jess0103

Also wenn man am Ende der 11. noch nix mit linearen Faktoren im Kontext einer Kurvendiskussion anfangen kann, dann ist da schon vorher was schief gelaufen.

“Dürfen“ ist bei pädagogischen Fragen immer etwas unsinnig. Denn was willst Du machen? Vor Gericht ziehen?

Aber natürlich ist es so, dass nur das bewertet werden kann, was man auch im Unterricht hatte. Das ist nur so oder so eine Frage, die man im Dialog lösen muss. Gerne auch mit der Elternvertretung.


tunik123  12.06.2023, 09:29

Das wird jetzt keine Antwort, deshalb schreibe ich das als Kommentar.

Im Geschichtsunterricht (DDR, etwa 1979) mussten wir eine unangekündigte Leistungskontrolle schreiben. Da ging es um solche Dinge, was denn z.B. der dritte Parteitag der SED beschlossen hat. (Das weiß kein Schwein, interessiert kein Schwein - höchtstens den Lehrer).

Aber so ein Schwein war der Lehrer nun auch nicht. In der nächsten Unterrichtsstunde kam er mit den Zetteln an, die wir beschrieben hatten, riss den Stapel durch, schmiss ihn in den Papierkorb und sagte: "Das vergessen wir lieber.'"

Das war's.