Darf man als Muslim auch meditieren wie im Buddhismus?
Im Buddhismus und bei Hindus gibt es ja Meditation. Mein Bruder ist vor kurzem Hindu geworden, meditiert oft und fühlt sich besser. Aber ich habe im Internet gelesen, dass es halt auch einen religiösen Ursprung hat.
Wäre es erlaubt, wenn man als Muslim auch mal sowas ausprobiert, auch wenn man kein Buddhist oder Hindu ist?
Warum betest Du nicht?
Bete halt mehr, wenn Du mehr innere Ruhe willst. Was für meditieren ya?
Sind Wir Kuffar Nachahmern geworden? Audhubillah
Mein Bruder meinte dass es gut ist.
10 Antworten
Sogar ich als Atheist meditiere. Die Meditation hat ihren Ursprung ganz sicher nicht in den Religionen, sie ist vielmehr etwas absolut Natürliches, was schon die frühesten Menschen gemacht haben dürften - lange bevor es die ersten theistischen Religionen gegeben hat.
Insofern begibst Du Dich durch die Meditation nicht in Gefahr, einer von diesen unsäglichen kuffar-Nachahmer zu sein, wovor Du so eindringlich gewarnt wurdest. Vielleicht haben die Muslime vor lauter Beten das Meditieren vergessen, aber das Beten im Islam hat durchaus meditativen Charakter. Meditation ist weder polytheistisch noch atheistisch. Es ist einfach so, dass es mutmaßlich von Menschen ALLER Gruppierungen gemacht wird, weil es genauso natürlich ist wie das Atmen.
Meditation hat zwar einen religiösen Ursprung, jedoch ist es eine Atmungstechnik, in der man seiner Atmung folgt und sich einfach Mal fallen lässt. Ich weiß nicht, wie es aussieht, was so im Koran steht. Immerhin bin ich kein Mensch dieser Religion. Aber ich glaube nicht, dass etwas dagegen spricht, außer der Koran sagt was anderes.
Das nennt man Dhikr.
Meditation ist erstmal unabhängig von Religion. Es geht um eine Geisteshaltung. Damit tust Du keinem weh und Du verspottest auch keinen Gott, wenn Du Deine geistigen Fähigkeiten trainierst und lernst, Deine Gefühle zu kontrollieren und schädliche Muster aufzulösen.
Zu diesen eingefahrenen Mustern zählen auch reflexartige Reaktionen, die hinter allem Teufelswerk und Götzendienst vermuten. Alleine Meditation unvoreingenommen auszuprobieren ist schon ein Schritt in Richtung Eigenverantwortung. Zur Ruhe kommen, Hinsehen, was ist, frei von Bewertungen, Furcht und Wünschen.
Das ist wahre Freiheit. Wenn Du glaubst, Allah prüft Dich, wäre es nicht gut, falsche Vorstellungen und Vorurteile über Bord zu werfen? Damit erweist Du ihm Ehre.
Meditieren hat einen religiösen Ursprung. Muslime meditieren sogar 5x am Tag. Müssen sie ja angeblich. Das ist sicher eine andere Form wie im Buddhismus aber Beten ist auch eine Form von meditieren.