Darf ich mit 16 Jahren Miete an meine Eltern zaheln?
Hey Leute,
Ich bin 16 Jahre alt und fange im September eine Ausbildung zur Friseurin an. Im ersten Lehrjahr werde ich netto 450-500€ verdienen. Meine Eltern haben jetzt beschlossen das ich miete zahlen muss. Meine Mutter hatte eigentlich nur vorgeschlagen das ich jeden Monat 100€ abgeben muss was sie dann aber nicht ausgeben sondern auf die Seite legen würde damit ich für meinen Führerschein sparen kann. Mein Vater will allerdings das ich dazu mind.250€ miete zahle. Er meinte das 250€ da sogar noch viel zu wenig sind weshalb er jetzt überlegt ob es 250€ miete oder 300€ miete werden sollen..
Und daher mein Ausbildungsgehalt an sich schon bei 450-500€ netto liegt, bleibt mit am Ende kaum etwas übrig.
Eigentlich hatte ich vor mir ein paar neue möbel für mein Zimmer zu kaufen, weil mein Zimmer ziehmlich leer ist.. eigentlich wollten sich da meine Eltern drum kümmern aber davon war schon vor 10 Monaten zuletzt die Rede.
Meine Frage wäre also wie viel Miete in euren Augen am fairsten wäre.
LG Emilia
12 Antworten
Ein Kostgeld von 250 Euro bis zu 300 Euro finde ich bei einer Nettovergütung von 450 Euro bis 500 Euro schon etwas übertrieben hoch.
Zumal sie auch noch Kindergeld von derzeit 250 Euro für dich bekommen.
Je nachdem wie hoch der Unterhalt von deinem Vater ausfällt bzw.bisher ausgefallen ist, könnte deine Mutter trotz deiner eigenen Vergütung immer noch Anspruch ein einen geringeren Unterhalt für dich haben, der käme dann ja auch noch dazu.
Angenommen Du bekommst im Monat 500 Euro Nettovergütung aufs Konto gezahlt, kannst Du davon pauschal 100 Euro Freibetrag für ausbildungsbedingte Aufwendungen abziehen.
Dann blieben nur noch 400 Euro anrechenbare Nettovergütung übrig und die darf bei einem minderjährigen Kind, wohnhaft bei einem Elternteil nur zu 50 % auf den Barunterhalt des Elternteils angerechnet werden.
Würde deine Mutter also angenommen im Monat vom Vater 400 Euro Unterhalt für dich bekommen, dürfe er diesen nur um die Hälfte der bereinigten Nettoeinkommen mindern, in dem Beispiel also angenommen um 200 Euro und müsste dann an deine Mutter für dich immer noch 200 Euro Unterhalt zahlen.
Wenn wir von 450 bis 500 € ausgehen und Du 300€ abgibst bleiben Dir noch immer 150 bis 200€ Taschengeld zu Deiner freien Verfügung. Gibst Du weniger ab sogar noch mehr. Richtig ??
Und das was Du abgibst ist keine Miete sondern viel mehr.
Du zahlst damit einen sehr marginalen Anteil an den Mietkosten des Zimmers da Du lebst, für Strom, Wasser und Heizung die Du verbrauchst. Du zahlst Deinen Anteil am Wäscheservice - oder wäschst Du Deine Sachen separat mit selbstgekauften Waschmittel, Weichspüler ect.?
Du zahlst Deinen geringen Anteil am Küchenservice, es wird für Dich eingekauft, gekocht, serviert am gedeckten Tisch. Oder kochst Du separat für Dich jeden Tag mit selbstgekauften Lebensmitteln ?
Mit nur 300€ - oder sogar weniger ! - bist Du glänzend bedient, rundumversorgt.
Rechne Dir doch selbst einmal aus wieviel Du verbrauchst in einem Monat.
Das sind sehr viel mehr als nur 300,-€
Dann ist die Situation eine Andere als bei durchschnittlichen Mädchen Deines Alters. Für diese gilt meine Antwort nach wie vor.
Respekt für Dich und Deinen Fleiß.
wen interessiert was du denkst oder siehst. sie können dich auch rauswerfen. dann musst du mit dem geld leben.
Es ist absolut in Ordnung das du Kostgeld zuhause abgeben sollst.
Du verdienst dein eigenes Geld und du wohnst zuhause, damit mußt du dich auch an den gesammten Kosten für Haus oder Wohnung, Nebenkosten, Lebensmittel, u.s.w. beteiligen.
100 Euro sind in Ordnung, dir bleiben immer noch 350-400 Euro, lege jeden Monat einen bestimmten Betrag zurück und dann kannst du dir in absehbarer Zeit neue Möbel kaufen.
250 Euro Kostgeld ist allerdings zu viel, da solltest du noch mal mir deinen Eltern sprechen.
Ich finde 100 Euro in Ordnung. Deine Eltern haben ja auch noch das Kindergeld. Das dein Vater gleich dein halbes Gehalt haben möchte, finde ich unverschämt.
na ja wenn man selbst Geld verdient sollte man ein wenig Kostgeld Zuhause abgeben, und bei so einem geringen Lehrgehalt sind die Forderungen von deinem Vater unverschämt, deine Eltern bekommen schließlich auch noch Kindergeld für dich, ich denke 1/3 deines Lehrgehalt wäre die Höchstgrenze die ich wenn überhaupt verlangen würde.
also 100 - 150 € sollten reichen.
Zusatz:
Da der leibliche Vater auch noch Unterhalt für dich zahlt, würde ich nichts , also keinen einzigen Euro abgeben, dein Stiefvater soll arbeiten gehen wenn er Geld braucht.
Die kassieren ja den Unterhalt v ihrem leiblichen Vater auch plus Kindergeld .
Und sie ist noch minderjährig.
Finde das ziemlich unverschämt
Nehmen wir einfach mal Durchschnittswerte und die "gewünschten" Werte ihres Vaters:
Kindergeld: 250
Unterhalt: mind. 645
gewünschtes Geld: 250-300
Endergebnis: 1145 bis 1195 für sie allein... In welchem Universum lebt denn bitte der Vater?!? Auch ohne ihre Zuzahlung sind das 895 Euro. Und dann soll sie noch Miete zahlen? Warum zur Hölle das denn? Ich find es fair zu sagen: ok 100 legen wir an, damit du dein ganzes Gehalt nicht für Blödsinn ausgibst. Aber das hier ist grenzwertig.
bei der Antwort von Susann75 hat die Fragestellerin dies kommentiert.
na ja das ändert natürlich alles, dann würde ich genau 0 € abgeben.
Lt google und Mindestangaben haben die Eltern rund 895 Euro. Kommen ihre 300 dazu, ist das mehr als viele bafög Empfänger kriegen.
Meine Eltern haben sich mit mir auch damals zusammen gesetzt und meinten: geb nicht alles aus. Was hältst du davon, wenn wir betrag x auf das Konto y packen, wo du nicht direkt ran kannst, sondern n Sparziel erfüllen musst.
Das sehe ich nicht so. Meine Eltern verdienen genug. Und nicht zu vergessen hatte ich bis vor einem Monat auch noch einen Minijob und tatsächlich habe ich mich so weit wies ging aus meinem eigenen Geld versorgt. Als ich 15 geworden bin habe ich mir gleich einen Minijob gesucht.Ich habe sogar meiner kleineren Schwester ( 14 Jahre alt ) Schuhe, Kleidung gekauft, ihr sogar 15€ taschengeld pro Monat gegeben. Meine Eltern bekommen Kindergeld + Kindergeld von meinem leiblichen Vater ( meine Eltern sind getrennt) und sie mussten sich im letzten Jahr kein einziges Mal drum kümmern ob meine Schwester oder ich Schuhe, Kleidung oder Geld brauchen.