Darf ein Facharzt seinem Patienten keine alternativ-therapeutischen Mittel empfehlen, wenn er sie selbst nicht verschreiben kann?
Zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel.
Obwohl es für die Behandlung der Erkrankung sehr nützlich sein kann.
1 Antwort
Nahrungsergänzungen sind rein rechtlich Lebensmittel. Das heißt sie können maximal empfohlen werden. Verschrieben werden Arzneimittel und Medikamente. Das ist aber etwas komplett anderes.
Rein rechtlich dürfen Nahrungsergänzungen keine Krankheiten heilen oder wirksam sein.
Lebensmittel gibt es nicht auf Rezept. Ein Arzt verschreibt ja auch kein Stück Käse oder ne Leberwurst. Darüber hinaus wird im Medizingrundstudium so gut wie nichts über Ernährung oder Ergänzung gelehrt. Also warum sollte ein Arzt etwas empfehlen, was außerhalb seines Fachgebietes liegt.
Was soll denn das genau sein? Und nochmal wieso sollte jemand was empfehlen, was nicht in sein Fachgebiet gehört. Dazu bringt eine Empfehlung ja keinen Mehrwert. Die Ergänzung wird dadurch ja nicht besser oder günstiger.
wieso sollte jemand was empfehlen, was nicht in sein Fachgebiet gehört?
Weil es moralisch betrachtet notwendig ist. Der Arzt möchte ja, dass sein Patient bestmöglich behandelt wird und eine Verbesserung seiner Lebensqualität erreicht wird, oder nicht?
Der Arzt möchte eher dass du irgendwie behandelt wirst, ob das deine Lebensqualität nachhaltig verbessert interessiert eher weniger. Darüber hast du ja viel mehr Kontrolle als der Arzt selbst, mit dem man nur wenige Minuten zu tun hat.
Solange du nur einmal im Quartal auftauchst wäre das optimal für den Arzt, auch im Sinne der Abrechnung. Mehr lohnt sich für den Arzt schnell nicht mehr.
Achso okay. Das klingt hart, aber verständlich. Oft muss man sein eigener Arzt sein, um gesundheitlich vorwärts zu kommen.
Naja du überschätzt die Fähigkeiten und die Aufgabe von Ärzten heutzutage. Sie stellen vorrangig Krankheiten fest. Wenn es um Gesundheit geht dann bist du eher selbst verantwortlich und kannst du dir Leistungen, Messwerte oder Wissen von Fachärzten, Physios, Chiropraktikern zu bestimmten Bereichen einkaufen.
Bist du Privatpatient und das Geld spielt weniger eine Rolle, kannst du natürlich eine ganz andere ärztliche Versorgung in Anspruch nehmen, als es bei Kassenpatienten üblich ist.
Um welches Wundermittel handelt es sich denn nun bei deiner Ergänzung?
Zum Beispiel Astaxanthin bei grauem Star. Das kann eine OP verhindern.
Ich kenne Astaxanthin habe ich auch schon öfters monatelang genommen. Allerdings kannte ich nur die Wirkung fürs Immunsystem und Unterstützung bei der Regeneration nach dem Training.
Scheint aber wirklich positiv auf die Augen wirken zu können. Ob explizit grauer Star dazu gehört, hab ich jetzt auf die Schnelle nicht lesen können.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9142330/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7281326/
Die Dosierungen bei den Studien mit menschlichen Teilnehmern waren zwischen 4 bis 12mg pro Tag.
Ich habe schön oft dieses Produkt genutzt. Ist leider im Moment nicht lieferbar und war auch schon mal preiswerter:
Ja, genau.
Vielen Dank für deine Recherche.
Ich wünsche dir eine gute Nacht und einen guten Start in die neue Woche 👋
Grüße
Er sollte es empfehlen, weil es bspw. Nahrungsergänzungsmittel gibt, welche zusätzlich zur Medikation, den Behandlungsverlauf unterstützen können. Die Symptomatik wird dadurch oft reduziert und das fördert die Lebensqualität des Patienten.