Citybike zu Mountainbike umbauen?

4 Antworten

Naja, da gehört schon ein Bisschen mehr zu, als breite Reifen und Federung.

Mountainbike-Rahmen und -Laufräder sind deutlich stabiler ausgelegt. Ein Citybike mit tiefem Einstieg kannst du mit den Händen verwinden, sowas kan man im Gelände so gar nicht brauchen, da will man präzise lenken können. Außerdem muss es das Rad wegstecken können, wenn man mal etwas ungeschicht landet.

Am Mountainbike hat man eine ganz andere Sitzposition. Am Citybike ist die sehr aufrecht, es soll auch für alte Leute bequem sein... ein Mountainbiker braucht hingegen Gewicht auf dem Vorderrad, damit es gut lenken und bremsen kann. Außerdem ist das aufrechte Sitzen beim Treten sehr unökonomisch, und bergauf wollte man seine Kraft vielleicht besser in die Pedale leiten können. Zum Dritten haben Mountainbikes breitere Lenker und kürzere Vorbauten, weil man damit präziser lenken kann. Bei denen, die in den Alpen richtig Mountainbiken, können ein paar Zentimeter Lenkunsicherheit den Unterschied zwischen einer tollen Tour und einem Hubschrauberflug machen.

Unterm Strich: Man kann ein Citybike in begrenztem Maße "schlechtwegetauglich" machen. Aber sicher nicht zum Mountainbike.


Franek  02.06.2019, 22:55

Ich frage mich indes, welches Cityrad eine Federung hat *grübel*

0
RedPanther  03.06.2019, 14:13
@Franek

Gibts alles... Meine Mutter hatte sowas eine Weile. War wahnsinnig schwer.

0

Grundsätzlich.

Citybike hört sich zunächst sehr langweilig an.

Aber bequemer kann man nicht Fahradfahren.

Ein Mountainbike hat einen viel kleineren Rahmen. Da kann man nichts umbauen.

Es hat 26 Zoll Räder, größere Breite bei Mänteln.

Das kann man nicht umbauen.

Solte man auch nicht.

Ich hatte vor 35 Jahren ein Hollandrad. Super 3 Gänge.

Ich bin damit so rum geflitzt.

(ausgeliehen von meiner Mutter, weil meines schon wieder geklaut wurde.)

Jetzt ein Reiserad... Also was heist "jetzt"?

Seid 30 Jahren. Ich bin einmal damit durch Deutschland 4500 Km und von Flensburg nach Spanien und zurück 5600 km.

Es lebt immer noch.

Falls Du Interesse hast Dir mal so etwas anzusehen... Es gibt diesen Randonneur in einer aktuellen Version immer noch. Nur einer stellt so ein Teil noch her.

https://www.fahrradmanufaktur.de/en/

https://www.fahrradmanufaktur.de/en/katalog/expedition-2019/tx-randonneur-shimano-105-30-gang-v-brake-804-2019

Das zweite ist mein Reiserad in aktuellester Version.

Sieht fast wie ein Rennrad aus. Aber es ist richtig auf viel Gewicht ausgelegt. Doppelt Dicke Speichen, die Gewicht abkönen und eine Schaltung und Getriebe, mit der man jeden Berg übersteht.

Das ist nur mal, um Dich neidisch zu machen.

Den Preis willst Du lieber garnicht so genau wissen.

Gehe von 1600 Euro aus.

Maio

Dann fehlt dir eigentlich nur ein breiter, tief liegender Lenker. Eventuell muss der mit einem anderen Vorbau auch noch etwas nach vorn gesetzt werden. Ein Sattel mit Sprungfedern wäre auch nicht schlecht.

Ich habe Erfahrung mit solchen Projekten. Ein richtiges Mountainbike wird das nicht, aber du kommst so schon sehr viel schneller die Berge im Wald runter.

Ich hoffe, das Citybike hat keinen tiefen Durchstieg (wie ein Damenrad). Das würde die Angelegenheit wackelig machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.

RedPanther  27.04.2019, 08:03

Hm, warum sollte ein längerer Vorbau für das Mountainbiken erstrebenswert sein? Breiter Lenker und kurzer Vorbau sind angesagt, für gutes Handling beim Lenken.

Beim Sattel... Der sollte in erster Linie mal so geformt sein, dass man zwecks Gewichtsverlagerung den Po nach hinten und wieder nach vorne schieben kann. Die Oberschenkel müssen an den Sattelwangen gut vorbei kommen, Mountainbiken hat was mit Bewegung zu tun. Ich weiß auch nicht, was ne gefederte Sattelstütze soll, wenns holprig wird hebe ich den Hintern an...

0
FelixLingelbach  27.04.2019, 08:28
@RedPanther

Bei Cityrädern sind doch die Vorbauten kaum nach vorn geneigt, damit man aufrecht sitzen kann. Sind verstellbare montiert, sind die gern senkrecht nach oben geklappt (was natürlich leicht zu berichtigen ist). Auf dem Mountainbike sitzt man nicht aufrecht, ich jedenfalls nicht.

Warum eine Hinterbaufederung, wenn man doch nur den Hintern anheben müsste? Man bekommt weniger Schläge von hinten und hat so mehr Kontrolle über das Rad, kann ergo länger laufen lassen ohne zu bremsen.

Gefederte Sattelstützen habe ich nur bis jetzt nur in der Teleskop-Version ausprobiert. Sie sind erst dann brauchbar, wenn sie ihre Funktion eingebüßt haben, was ja meist nicht lange dauert. Niemals würde ich die montieren. Parallelogrammstützen sind bestimmt besser, doch das Vergnügen hatte ich noch nicht.

Mit meinem Brooks Flyer

https://static.bike-components.de/cache/p/xl1/2/0/Brooks-Flyer-Special-Sattel-schwarz-universal-20086-111106-1481257785.jpeg

am Mountainbike bin ich sehr zufrieden. Mit einem Freund zusammen habe ich alle möglichen Räder auf einer langen Abfahrt im Wald getestet, die nur aus Schotter, grobem Schotter und Schlaglochpisten besteht. Allein kann man schlecht vergleichen, mit einem gleichstarken und gleich mutigen Freund geht es ganz gut. Wichtiger noch als die Federung sind dicke Reifen mit entsprechend niedrigem Druck, grobstolliges Profil für den Seitenhalt in den Kurven und der breite Lenker.

0
RedPanther  27.04.2019, 09:18
@FelixLingelbach

Ja, bei Cityrädern zeigen die Vorbauten nach oben, was natürlich nicht gut ist. Aber ein Vorbau, der zu weit nach vorne ragt, ist auch nicht so viel besser. Verändert doch auch das Lenkverhalten. Ich habe an meiner Marathonfeile einen 70mm-Vorbau (bei 730er Lenker). Natürlich sitze ich nicht aufrecht ;)

Eine Hinterbaufederung ist zweifelsfrei sinnvoll. Das Hinterrad kann unabhängig vom Fahrergewicht dem Boden folgen, was Traktion und Sicherheit bringt. Und das, ohne den Abstand zwischen Sattel und Pedalen zu beeinflussen.

Der Sinn einer gefederten Sattelstütze kann hingegen nur der Komfort sein, ermöglicht eben nicht, dass das Hinterrad dem Terrain folgt. Und ich stehe zwecks Bikebeherrschung eher im Sattel, als dass mir der Boden zu uneben wird (Carbon-Hardtail).

0

Andersherum wäre es einfacher: Ein MTB oder Dirtbike zum Cityrad umbauen.
Das habe jedenfalls ich so gemacht: Ein Specialized P.2 mit einer Nabenschaltung, Reflektorpedalen, Reifen mit wenig Profil und Anstecklicht und -schutzblechen (nur im Winterhalbjahr) ausgestattet, und nun kann ich mit meinen Citybike trotzdem im Wald und auf unebenen Strecken fahren..
So herum wie Du würde ich es eher nicht machen, wg. der Haltbarkeit des Rahmens eines Citybikes.
Wobei die Frage ist, was Du unter "mountainbiken" verstehst. Wenn Du auf einer Waldautobahn oder einen ungeteerten Weg fahren willst, geht das sicher auch auf einem Citybike(rahmen) :-)