Chef stellt keine Gen Z ein?
Der Chef meiner Tante arbeitet in der UNO - City Wien... wo sie als Dolmetscherin tätig ist und slawische Sprachen ins Hochdeutsche übersetzt. Da meinte meine Cousine ob sie auch dort Arbeiten könnte weil die Bezahlung eben überdurchschnittlich ZU GUT ist! und meine Tante meinte... Bewerben kannst du dich... aber du bist 22... bringen wird es dir gar nichts... und sie meinte warum? Und sie meinte der Chef ist völlig dagegen Gen Z aufzunehmen und er meinte "Die brauche und will ich nicht in meiner Firma" nur Millenials oder ältere ... Gen Z kommt nicht in Frage... und die Gen Alphas sind noch zu Jung.... viele Gen Z woööen doet arbeiten weil... man TUT NICHTS! Verdient sich aber dumm dort! Also mega mega mega gutes Gehalt... darf der Chef das eigentlich? So sagen "Alle die sich ab 2000 bewerben ohne sogar den Lebenslauf zu sehen einfach löschen.... und meint noch "brauchen die hier bei uns nicht bevor ich Arbeitsfaule zahle mache ich die Arbeit lieber selbst."
Aber dort tut man eh nix ausser Übersetzen und den gabzeb Tag nur rum sitzen... dafür aber ordentlich Kohle abstauben... was sagt ihr zum Chef?
6 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/FBexperte1965/1721018366702_nmmslarge__0_0_3120_3120_2a0e7adaa355985c44fb89fc286698a8.jpg?v=1721018367000)
Er darf seine Mitarbeiter selbst auswählen und muss sich dafür vor niemandem rechtfertigen. Er kann immer sagen, ein anderer Bewerber hat ihn mehr überzeugt. Diskriminierung muss erst nachgewiesen werden.
Vielleicht hat er früher nicht auf das Alter geachtet und aufgrund zahlreicher Enttäuschungen jetzt diesen Weg eingeschlagen. Das können Außenstehende nicht beurteilen.
Ich bin auch Generation Z und mir würde auch nicht gefallen nur aufgrund meines Alters abgelehnt zu werden, aber ich verstehe Deinen Chef trotzdem, prozentual gesehen hat er recht.
Ich sehe es bei uns im Betrieb, alle drei Mitarbeiter meiner Generation außer mir, sind ständig während ihrer Arbeitszeit am Handy.
Einer erledigt wenigstens die Aufgaben die er soll, eine andere aber nicht immer und andere teilweise nur sehr oberflächlich, zum Beispiel schmutziges Besteck eindecken, Tischdecken schief auflegen oder zerknitterte Servietten hinstellen.
Eine andere kommt bei Arbeitsbeginn 7 Uhr und vollem Betrieb erst um 8, als Begründung sinngemäß dass sie doch nicht an einem Samstag um 7 kommt, null Fähigkeit einzusehen dass sie mich eine Stunde allein im Stress gelassen hat.
Für mich unverständlich, ich würde niemals auf die Idee kommen, während der bezahlten Arbeitszeit eine Sekunde am Handy zu sein, Aufgaben mangels Interesse zu verweigern oder oberflächlich zu erledigen. Auch um 5 anzufangen stelle ich gar nicht in Frage wenn es im Dienstplan steht, und außerdem ist dann schon 14 Uhr Feierabend.
Aber leider weit verbreitet heutzutage und deshalb trifft es manchmal auch Unschuldige, denen ein älterer Bewerber vorgezogen wird, bei dem man sich auch ohne Probezeit sicher sein kann, dass er 100 % seiner Arbeitszeit arbeitet, sorgfältig und wo erforderlich auch mit Eigeninitiative.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/ReiskocherXL/1515009736464_nmmslarge__107_1_280_280_05b740f88c4ebe1a2a3e86e03bcd6cec.jpg?v=1515009736000)
Er ist der Chef und kann somit entscheiden wen oder was er einstellen möchte.
Theoretisch könnte er den kompletten Bewerbungsprozess durchziehen und am Ende den Bewerber ablehnen damit es 2024 konform ist. Das ist am Ende sowohl für den Chef als auch für den Bewerber kontraproduktiv.
Ich kann jedoch die Entscheidung von deinem Chef nachvollziehen. In unserem Unternehmen gibt es auch sehr viele Gen Z Kollegen und die haben den schlechtesten Schnitt und den höchsten Rückstand. Bis die Arbeit erledigt wird, dauert es um ein gutes Stück länger. Die Initiative etwas weiter zu entwickeln oder zu verbessern ist nicht gegeben. Selbst Probleme möchte man nicht weiter geben.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Der Chef kann entscheiden wen er einstellen will und muss das auch nicht rechtfertigen. Ob es für das Unternehmen langfristig von Vorteil ist, insbesondere wenn die Belegschaft überaltert und mit der Zeit immer mehr Leute in Rente gehen, ist eine andere Frage. Wenn der Job so gut bezahlt ist, sollte es aber wohl kein Problem sein, neues Personal auch in fortgeschrittenerem Alter zu finden.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/SunflowerChan/1707057140523_nmmslarge__62_44_354_354_96fe0d944b8faacb3a21a8295d7c33da.jpg?v=1707057141000)
Bei nem Job mit so nem Chef hätte ich auch gar keinen Bock mehr zu Arbeiten. Mal gucken wie lange sein Geschäft ohne Gen Z Angestellte noch läuft
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/10_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Dürfen tut er das nicht. Das wäre Diskriminierung aufgrund des Alters.
Ich nehme mal an, in Österreich gibt es auch sowas wie einen Gleichbehandlungsgrundsatz.
Allerdings darf er Bewerber ablehnen, ohne auf diesen Grund zu verweisen. Dann heißt es halt - er hätte nicht ins Firmenklima gepasst.