Canon Powershot sx740 HS Bilder optimieren?
Ich brauch euch mal kurz :)
Ich hab mir vor kurzem die Canon Powershot SX740 HS geholt, habe aber das Problem, dass die Bilder immer so komisch Grieselig und teils so weichgezeichnet sind. (Fotografiere auf Konzerten zu 90%.) Liegt das an Einstellungen oder ist das bei der Kamera einfach so? Was kann ich ändern?
9 Antworten
Hallo
die SX 740 HS erzeugt nie komplett rauschfreie Bilder selbst nicht bei Schönwetterurlaubsbilder mit Lichtwert 14 am Äquator. Canon rechnet halt die Bilder rauschfrei und erzeugt dabei Bildmatsch. Aber beim Ausdrucken wird das besser als bei Monitoransicht. Einfach mal direkt aus der Kamera per Picture Bridge auf DIN A4 Fineprint ausdrucken und aus 50cm Abstand betrachten. (Problem gelösst)
Die Kamera ist über 200mm/KB untauglich für Konzerte bei Tageslicht, geschweige bei denn üblichen Lichtwerten zwischen 6 bis 9 bei Hallenkonzerten.
Mit der Kamera kann man nix ändern, das ist ein Fehlkauf.
Bei Grosskonzerten kann man ohne Presseakreditierung höchstens folgende Kameras reinschmuggeln/anwenden (Rauschfreier Grenzlichtwert für Vollformat Zeitungsdruck mit Sublimationsraster im Teleende bei 1/125tel Sekunde aus RAW im Postprozess zb bei DxO 10 aufwärts)
- Olympus Stylus 1 (Lichtwert 7 bei 300mm/KB Blende 2.8)
- Olympus Stylus 1s (Lichtwert 6,5 bei 300mm/KB Blende 2.8)
- Lumix TZ 101 (Lichtwert 7 bei 250mm/KB Blende 5.9)
- Lumix TZ 202 (Lichtwert 7,5 bei 360mm/KB Blende 6.5)
- Leica C Lux (Lichtwert 7,5 bei 360mm/KB Blende 6.5)
- Sony RX100 VI (Lichtwert 6 bei 200mm/KB Blende 4.5)
- Sony RX100 VII (Lichtwert 5,5 bei 200mm/KB Blende 4.5)
zum Vergleich
Wie schon gesagt wurde, kommen hier viele Dinge zusammen.
Enormer optischer Zoom, dann auch mit entsprechend starken Verzeichnungen und anderen optischen Abweichungen. Dazu dann die sehr schlechte Lichtstärke von über f6.5 (Blendenwert). Das führt auch zu recht langen Belichtungszeiten und hohen ISO-Werten, was sich wieder auswirkt auf die Bildschärfe. Das ganze Lichtpaket landet dann auf einem kleinen 1/2,3-Zoll-Bildsensor, der kaum was mit den schon dürftigen Informationen anfangen kann, u. a. Bildrauschen, Unschärfe, Verzerrungen..., ihm hilft dann die Elektronik auf die Sprünge. Kanten glätten, Bildrauschen rausfiltern, daher der Weichzeichnereffekt etc. Und das ganze wird ja auch noch als JPEG-Bild komprimiert gespeichert.
Alle negativen Effekte bekommt man weg, aber eben auch teuer. Große Bildsensoren (APS-C oder Vollformat) - die haben die 12- bzw. 30-fache Sensorfläche, die gute Bilder bis locker ISO 3200 zulassen. Dazu lichtstarke Optiken, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen mit Blende f2.8 oder f4.0 UND kleinen ISO-Werten UND kurzen Belichtungszeiten arbeiten können, bei dezentem Zoom. Das ganze landet dann als RAW-Datei umkomprimiert auf der Karte.
Das Dumme ist nur, dass man üblicherweise solche Kameras nicht ohne Akkreditierung in ein Konzert mehr reinbekommt, selbst deine Canon SX740 ist da untersagt. Aber meist sind Smartphones erlaubt, die Konzertbilder einer sehr guten Handys können deiner Canon SX740 locker das Wasserr reichen.
Das lässt sich nun mal kaum verhindern. Mir sind aber bereits Konzerte bekannt, wo man sein Handy in einer speziellen Hülle verblomben muss, dass man halt nur telefonieren kann. Oder Kameras abgeklebt werden müssen.
Hatte bisher absolut keine Probleme die Kamera mitzunehmen, hatte sogar extra nachgefragt
Ja das stimmt schon, aber ein Unterschied ist normalerweise ja schon erkennbar
So eine Bridge Kamera ist als "eierlegende Wollmilchsau" konzipiert.
Kann alles von Weitwinkel bis Supertele .. kostet soviel wie ein mittleres Objektiv für eine Systemkamera.
Aber so ein Superzoom kann natürlich niemals an die Qualität teurer Linsen mit Festbrennweite oder moderatem Zoom rankommen. Und die Blende 6.5 bei langer Brennweite bedeutet, dass man im Telebereich mit sehr hohen ISO Werten arbeiten muss, und das gibt beim kleinen Sensor nunmal starkes Rauschen.
Die 20 MPix sind bei solchen Kameras wie bei den Handy-Kameras Unsinn, die optische Auflösung liefert das gar nicht. Du kannst die Bilder auf 1000x2000 HD reduzieren (2 MPix) und wirst kaum einen Unterschied feststellen.
Mehr kannst du nicht erwarten, ohne Vergrösserung sind die Bilder doch brauchbar.
Hat schon einen Grund warum die Profis da stehen mit Stativ und Vollformatkameras mit 1:2,8 400 mm Rohren wie diesem
Das Problem ist, dass die SX740 ein Schönwetter-Reisezoom ist und keine Konzertkamera. Der Sensor ist im Prinzip nix besseres, wie das was in heutigen Einsteiger und Mittelklasse-Handys steckt. Davor wurde ein relativ lichtschwacher Zoom geschnallt.
Für schlechte Lichtbedingungen ist die Kamera absolut nix, denn sie muss zuviel Rauschen rausfiltern und das führt dann zu den vermatschten Bildern. Daran kannst du auch nix mit Einstellungen ändern.
Für günstige Konzertfotografie mit etwas besserer Qualität würde ich zu einer Canon G3X raten. Kriegt man heutzutage gebraucht so um die 500€.
Die Einstellungen von den Bildern wären interessant gewesen.
Sprich: ISO, Blende, Brennweite und Verschlusszeit.
Prinzipiell kann man aber sagen, dass solch kompakten Kameras überall da, wo schlechtes Licht ist sehr ungeeignet sind.
Hallo
nun ja beim üblichen Lichtwert 8 kann man bei Blende 6.5 und der im langem Tele üblichen Mindestverschlusszeit 1/125tel auf etwa ISO 2000 runterrechnen
Kann ich bei Gelegenheit mal schauen, was so eingestellt ist
Die kleinen Kameras werden meistens geduldet weil da ohne Kenntnisse eh nichts Verwertbares bei rauskommt
Streng genommen sind übrigens auch keine Handykameras erlaubt