Busunternehmen/Busreisen ohne Zukunft?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Verkehrsmittel "Bus" wird so schnell ganz sicher nicht aussterben. Alleine im ÖPNV geht ohne Busse gar nichts.

Autonomes fahren ist noch lange nicht soweit, dass es den ÖPNV ersetzen kann - und wahrscheinlich so schnell auch nicht ersetzen wird. Denn zum autonomen fahren gehört auch ein Umdenken in Sachen Besitz. Solange jeder ein (oft sogar mehrere) Auto besitzt, wird sich das Verkehrsproblem in den Städten nicht ändern.

Und überhaupt - auch autonom fahrende Busse müssen gekauft, betrieben, gewartet und verrechnet werden. Vielleicht entfällt irgendwann die Komponente "Fahrer" als Kostenfaktor. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Man kann es auch einfach so sagen: Derzeit ist der Bus nach wie vor das flexiibelste Massentransportmittel, welches der Menschheit zur Verfügung steht. Ein Bus kann in jedes Dorf fahren, er kann mehr als 6 Menschen transportieren und ist daher sogar eines der energieeffizientesten Verkehersmittel überhaupt (wenn man eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellt).

Bei privaten Fernreisen würde ich vielleicht nicht mehr auf einen Bus setzen in der mittleren Zukunft. Aber wenn alle nur noch mit dem Zug fahren - wer bringt die Fahrgeäste dann vom Bahnhof in die Dörfer und Kleinstädte?

Meine Meinung: Mach das, wenn Du die Chance und Gelegenheit dazu hast!

Für mich hat das eine sehr gute Zukunft.

Schon in den 90ern meinte man, dass kaum noch jemand mitfährt. Käse, es gibt sehr viele Busreisen.

Ich kenne viele, die seit Jahren darauf schwören. Man setzt sich rein und braucht sich um nichts zu kümmern.

Der Linienverkehr wird auch nicht abnehmen. Schüler müssen transportiert werden...

Wenn du alles das was bis zu deinem Renteneintritt nicht mehr existieren wird aus deiner Berufswahl ausschließt, dann kannst du gleich zu Hause bleiben. Auch autonomes Fahren will organisiert werden. Reisegruppen in einem solchen Bus brauchen aber auch in Zukunft jemanden der zugegen ist und den Hut auf hat. Die Tätigkeiten werden sich ändern, aber die Menschen werden neugierig bleiben und auf Tour gehen, ob nun Tagesausflüge oder auch längere Reisen.


Timao 
Beitragsersteller
 06.09.2021, 10:11

Danke Du sprichst aus der Seele.

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Aktuell? Vergiss es. Aktuell ist der Markt Tod. Toder als tod. Mausetod.

Autonomes fahren? Nicht die nächsten 50 Jahre und selbst dann muss noch jemand am Steuer hocken. Aktuell schafft man es nicht mal, dass Fahrzeuge sicher bremsen können.

An deiner Stelle würde ich warten und noch das Konzept ausarbeiten und Sponsoren suchen und erst dann einsteigen, wenn eine Erholung des Marktes in Blick ist.

Ob du nur mit reisen überleben kannst 🤷‍♂️

Würde mich auch mal informieren, ob man auch am Linienverkehr teilnehmen kann und dadurch einen sicheren Kunden hast.


Timao 
Beitragsersteller
 06.09.2021, 10:22

Stimme dir völlig zu jetzt zu gründen macht kein Sinn. Ich tendiere kommendes bis übernächstes Jahr zu gründen. Konzept ist fertig und in meiner Region ist der Markt frei für einen neuen Mitbewerber.

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fubar1871  06.09.2021, 10:26
@Timao

Dann leg das Konzept auf die Seite und schlaf mal paar Tage drüber und wenn es dann immer noch Sinn macht, liegt es ganz an dir.

Wie gesagt, würde ich auch nach Sponsoren (Werbung) suchen, damit du nicht komplett ohne Geld da stehst. Würde jedoch schauen, dass die Verträge dann irgendwie über die Firma laufen, so dass du nicht auf den Verträgen sitzen bleibst, sollte irgend etwas schief gehen.

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Ich sehe als Herausforderung eher den Markt an.

Im Bereich der Fernbusunternehmen gibt es ja quasi nur noch eins und damit wird man nur schwer konkurrieren können.

Im Bereich der Reisebusse sieht das anders aus. Allerdings muss man auch hier sehr viel investieren: Die Investitionskosten liegen im mittleren 6-stelligen Bereich für einen Bus. Um flexibel zu sein braucht man mehrere Busse, sodass die Millionenmarke ganz schnell geknackt wird.

Die Wartungsintervalle und Lohnkosten sind ebenfalls nicht zu unterschätzen und müssen auch gedeckt werden.

Zu guter Letzt braucht man ein ausreichend großes Gelände um die Busse unterzustellen.

Wenn man bei einer Sache etwas weniger investiert, (ältere Busse, weniger Busse) bekommt man leider weniger Kunden, kann weniger Aufträge annehmen und weniger Geld verlangen.

Vor dem Return of Invest hat man also erst einmal sehr hohe Ausgaben.

Es ist also etwas anderes, als jemand, der Homepages programmiert ...


Timao 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 13:37

Nicht unbedingt. Ein Reisebus von Mercedes (Tourismo) von 2016 kostet 115.000€ gebraucht und ist erst 300.000 km gelaufen sowie hat dieser Euro 6 und ist sehr gut ausgestattet. Abzüglich des Restwertes von 40.000 bleiben 75.000€ übrig die in sechs Jahren bezahlt werden können. Das Fahrzeug ist kein Problem

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