Busfahrer lässt Fahrgast nicht aussteigen, welche Konsequenzen kann man ziehen?

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Der Busfahrer meinte, dass der Stopp-Knopf defekt sei.

Dann wäre er zum Stopp und zum Öffnen der hinteren Türe an der Haltestelle verpflichtet gewesen, um sicherzustellen dass Fahrgäste aussteigen konnten.

Und einen entsprechenden Beschwerdebrief würde ich auch an den Betreiber der Buslinie richten.

Er will doch eh dagegen vorgehen. Also gleich zum Anwalt. Dessen Auskunft wird schon richtig sein, was man hier eventuell nicht immer erwarten kann.

Was will er denn erreichen? Schmerzensgeld? Wofür? Welchen bezifferbaren Schaden hat er denn erlitten?

Freiheitsberaubung war das auch nicht.

Mal ehrlich: Ja, das ist ärgerlich, aber noch lange kein Grund, jetzt zum Anwalt zu rennen (was übrigens der richtige Schritt wäre, falls man tatsächlich ein Fass aufmachen will).

Und wenn ein entsprechender Defekt am Knopf erst dardurch auffällt, dass einer den Knopf drückt und der nicht funktioniert, dann kann auch niemand vorher ein Schild aufhängen.

Strafrechtlich geht da nix und zivilrechtlich geht nur was, wenn er einen Schaden erlitten hat, den er beziffern kann. Vielleicht das Geld für die Taxifahrt nach Hause, merh wird da nicht drin sein. Ob es sich lohnt, dafür ein Fass aufzumachen...

Sowas läuft unter allgemeines Lebensrisiko.

Wenn der Defekt bis dato unbekannt war, konnte da auch kein Schild hängen, nebenbei gesagt.

Manchen Busfahrern ist es ja erlaubt, dass sie "auf Zuruf" anhalten dürfen, aber eben nicht allen. Somit mußte Dein Partner bis zur nächsten Haltestelle (5 km) warten, um dann aussteigen zu können.

Vermutlich wird er - falls er sich ein Taxi gerufen hat - diese Kosten erstattet bekommen, ganz oder nach Abzug jener zusätzlichen Beförderung (5 km).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 20 Jahren Leiter einer Rechtsanwaltskanzlei.