Bundesregierung fliegt 32.200 Afghanen ein?

Richtig. 76%
Falsch. 24%

25 Stimmen

6 Antworten

Richtig.

Grundsätzlich finde ich das richtig. Nur in der Anzahl erscheint mir persönlich das etwas viel - kann mich aber auch täuschen.

Richtig.

Wir haben dort einen (teils richtigen teils falschen) Krieg geführt und durch diese Menschen haben unsere Jungs dort überlebt. Ich mag liberal progressiv sein aber ein konservativer Wert der mir wichtig ist ist Treue. Und wir schulden sie diesen Menschen.

Richtig.

Sie haben für Deutschland gearbeitet. Und jetzt, da unsere Soldaten den Schutz in Afghanistan aufgegeben haben, ist es völlig richtig wenn sie der drohenden Gefahr durch Mullahs mitgenommen werden nach Deutschland. Das rettet ihr Leben.


Philippus1990 
Beitragsersteller
 08.06.2024, 17:30

Ortskräfte - plus Familien. Plus angeblich "gefährdete Personen", die in einem undurchsichtigen Verfahren durch NGO ausgewählt werden. Plus deren Familien. Zu den Ortskräften aus Afghanistan gab es vor einiger Zeit einen interessanten Leserbrief von einem Bundeswehr-Oberst in der FAZ:

Es lohnte sich, für uns zu arbeiten
Zur Afghanistan-Berichterstattung in der F.A.Z. vom 24. August und hier insbesondere die zur Evakuierung von Ortskräften plus Angehörigen: Haben Sie besten Dank für die ausführliche Berichterstattung zu den Vorgängen in Afghanistan, vor allen Dingen zu den Bemühungen, Ortskräfte und deren Angehörige auszufliegen. Auch ich gehöre zu den Soldaten der Bundeswehr, die in Afghanistan eingesetzt waren. 2005/2006 war ich, Dienstgrad Oberst, im 9. und beginnenden 10. Deutschen Einsatzkontingent Kommandant von Camp Warehouse in Kabul, des damals größten internationalen Camps mit ungefähr 2400 Soldaten aus mehr als 20 Nationen. Was die Ortskräfte angeht, so habe ich einen anderen Zugang als der, der üblicherweise in den Medien verbreitet wird. Als Kommandant von Camp Warehouse hatte ich einige Ortskräfte. Diese jungen Männer (bei Radio Andernach gab es sogar einige Afghaninnen) kannten haargenau die Situation in der sie umgebenden Gesellschaft.
Selbstlosigkeit war das Letzte, was diese Leute angetrieben hat, um für uns zu arbeiten. Diese romantisch-idealisierenden Vorstellungen sind dort unbekannt beziehungsweise stoßen auf völliges Unverständnis. Das Leben ist viel zu hart, um sich mit derartigen Wohlstandsgefasel zu beschäftigen.
Unsere Ortskräfte wurden für afghanische Verhältnisse fürstlich entlohnt, gut behandelt und nahmen wie selbstverständlich an unserer ausgezeichneten Mittagsverpflegung teil. Von den Soldaten des deutschen Kontingents wurden sie in der Regel bei Kontingentwechseln mit Kleidung, Schuhen und so weiter beschenkt. Ich habe Dutzende sogenannte Mitnahmebescheinigungen unterschrieben, damit ihnen diese Geschenke bei der Kontrolle an der Wache nicht abgenommen wurden.
Es hat sich also gelohnt, für uns zu arbeiten. Dies war selbstverständlich auch ihrer Umgebung bekannt. Gehörten sie starken Familien, Stämmen, Clans an, haben auch diese davon profitiert und schützten diese Leute. Gut zu wissen: Ein Afghane definiert sich ausschließlich über seine Familien- beziehungsweise Stammeszugehörigkeit; Individualismus ist unbekannt. Gehörten sie zu schwächeren Gruppen, waren Schutzgeldzahlungen fällig, um nicht umgebracht zu werden. Darüber hinaus waren Informationen zu liefern. Die Taliban oder ähnliche Gruppierungen waren somit bis ins Detail über unsere Zahl, Ausrüstung, gegebenenfalls sogar über unsere Absichten informiert.
Meine beiden deutschen Soldaten, die mich bei der Führung des Camps unterstützt haben, waren entsprechend instruiert und zur Vorsicht bei der Informationsweitergabe ermahnt. Dass gerade diese Ortskräfte jetzt sämtlich zu uns kommen wollen, überrascht mich nicht; hatten sie doch einen recht genauen Einblick über unseren Lebensstandard erlangt. Innerlich verachten uns diese Menschen, was sie aus nachzuvollziehenden Gründen natürlich nie zugeben werden. Sie wollen ja etwas erreichen: den Wohlstandsmagneten Deutschland. Ich will nicht verkennen, dass es Ausnahmen geben mag. Nur: mir sind sie nicht begegnet. Aber vielleicht war und bin ich ja blind. Mit Letzterem befinde ich mich, wenn ich mir die Berichterstattung über den Zusammenbruch der durch die westlichen Staaten geförderten politischen Ordnung in Afghanistan betrachte, jedoch in bester Gesellschaft.

https://archive.is/TeSt1#selection-4279.0-4279.35

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Horus737  08.06.2024, 17:43
@Philippus1990

Nicht die Beweggründe für die Mithilfe beim deutschen Einsatz sind maßgebend für die Mitnahme dieser Personen, sondern deren Gefährdung auf Leben sind bestimmend, ob sie der Lebens-Gefahr entzogen wurden. By the way: Es sollen viele aus welchen Gründen auch immer nicht mitgenommen worden sein, die dann von den Mullahs umgebracht wurden, weil sie den "Besatzern" geholfen haben.

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Philippus1990 
Beitragsersteller
 08.06.2024, 17:45
@Horus737
Nicht die Beweggründe für die Mithilfe beim deutschen Einsatz sind maßgebend für die Mitnahme dieser Personen, sondern deren Gefährdung auf Leben sind bestimmend, ob sie der Lebens-Gefahr entzogen wurden.

Die Gefährdung ist fraglich.

By the way: Es sollen viele aus welchen Gründen auch immer nicht mitgenommen worden sein, die dann von den Mullahs umgebracht wurden, weil sie den "Besatzern" geholfen haben.

Hörensagen.

0
Richtig.

Ja hallo, das waren Ortskräfte. Weißt du, was die alles gemacht haben?Selbsverständlich begrüßen wir die. Das sind ja keine Wohlstandsflüchtlinge oder gar Schnorrer.


Philippus1990 
Beitragsersteller
 08.06.2024, 17:28
Ja hallo, das waren Ortskräfte. Weißt du, was die alles gemacht haben?

Ortskräfte - plus Familien. Plus angeblich "gefährdete Personen", die in einem undurchsichtigen Verfahren durch NGO ausgewählt werden. Plus deren Familien. Zu den Ortskräften aus Afghanistan gab es vor einiger Zeit einen interessanten Leserbrief von einem Bundeswehr-Oberst in der FAZ:

Es lohnte sich, für uns zu arbeiten
Zur Afghanistan-Berichterstattung in der F.A.Z. vom 24. August und hier insbesondere die zur Evakuierung von Ortskräften plus Angehörigen: Haben Sie besten Dank für die ausführliche Berichterstattung zu den Vorgängen in Afghanistan, vor allen Dingen zu den Bemühungen, Ortskräfte und deren Angehörige auszufliegen. Auch ich gehöre zu den Soldaten der Bundeswehr, die in Afghanistan eingesetzt waren. 2005/2006 war ich, Dienstgrad Oberst, im 9. und beginnenden 10. Deutschen Einsatzkontingent Kommandant von Camp Warehouse in Kabul, des damals größten internationalen Camps mit ungefähr 2400 Soldaten aus mehr als 20 Nationen. Was die Ortskräfte angeht, so habe ich einen anderen Zugang als der, der üblicherweise in den Medien verbreitet wird. Als Kommandant von Camp Warehouse hatte ich einige Ortskräfte. Diese jungen Männer (bei Radio Andernach gab es sogar einige Afghaninnen) kannten haargenau die Situation in der sie umgebenden Gesellschaft.
Selbstlosigkeit war das Letzte, was diese Leute angetrieben hat, um für uns zu arbeiten. Diese romantisch-idealisierenden Vorstellungen sind dort unbekannt beziehungsweise stoßen auf völliges Unverständnis. Das Leben ist viel zu hart, um sich mit derartigen Wohlstandsgefasel zu beschäftigen.
Unsere Ortskräfte wurden für afghanische Verhältnisse fürstlich entlohnt, gut behandelt und nahmen wie selbstverständlich an unserer ausgezeichneten Mittagsverpflegung teil. Von den Soldaten des deutschen Kontingents wurden sie in der Regel bei Kontingentwechseln mit Kleidung, Schuhen und so weiter beschenkt. Ich habe Dutzende sogenannte Mitnahmebescheinigungen unterschrieben, damit ihnen diese Geschenke bei der Kontrolle an der Wache nicht abgenommen wurden.
Es hat sich also gelohnt, für uns zu arbeiten. Dies war selbstverständlich auch ihrer Umgebung bekannt. Gehörten sie starken Familien, Stämmen, Clans an, haben auch diese davon profitiert und schützten diese Leute. Gut zu wissen: Ein Afghane definiert sich ausschließlich über seine Familien- beziehungsweise Stammeszugehörigkeit; Individualismus ist unbekannt. Gehörten sie zu schwächeren Gruppen, waren Schutzgeldzahlungen fällig, um nicht umgebracht zu werden. Darüber hinaus waren Informationen zu liefern. Die Taliban oder ähnliche Gruppierungen waren somit bis ins Detail über unsere Zahl, Ausrüstung, gegebenenfalls sogar über unsere Absichten informiert.
Meine beiden deutschen Soldaten, die mich bei der Führung des Camps unterstützt haben, waren entsprechend instruiert und zur Vorsicht bei der Informationsweitergabe ermahnt. Dass gerade diese Ortskräfte jetzt sämtlich zu uns kommen wollen, überrascht mich nicht; hatten sie doch einen recht genauen Einblick über unseren Lebensstandard erlangt. Innerlich verachten uns diese Menschen, was sie aus nachzuvollziehenden Gründen natürlich nie zugeben werden. Sie wollen ja etwas erreichen: den Wohlstandsmagneten Deutschland. Ich will nicht verkennen, dass es Ausnahmen geben mag. Nur: mir sind sie nicht begegnet. Aber vielleicht war und bin ich ja blind. Mit Letzterem befinde ich mich, wenn ich mir die Berichterstattung über den Zusammenbruch der durch die westlichen Staaten geförderten politischen Ordnung in Afghanistan betrachte, jedoch in bester Gesellschaft.

https://archive.is/TeSt1#selection-4279.0-4279.35

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Falsch.

Ich bin selber Ausländer, aber die Syrer und Afghanen sind crazy letztens ist einfach ein Afghanen, mit den ich unterwegs war, sein Messer aus der Jackentasche gefallen