Bücher, die man gelesen haben muss (Weltliteratur)
Hallo liebe Communtiy!
Ich bin eine begeisterte Leseratte und bin schon länger auf der Suche nach einer Liste, welche Bücher umfasst, die man mal gelesen habe muss.
Ich habe hierbei auch ein paar Kriterien anzubringen: Ich möchte nicht nur Unterhaltungsliteratur (Dramen etc.), sondern auch Literatur die bildet! Zum Beispiel "Leviathan" von Thomas Hobbes. Um euch zu verdeutlichen was ich meine möchte ich hierbei mal den Abbe Faria von Alexandre Dumas Meisterwerk "Der Graf von Monte Christo" zitieren: "Ich habe herausgefunden, dass man nur knapp 100 Bücher benötigt um sich über alles in der Welt einen groben Überblick zu verschaffen."
Welche Bücher könnten dies eurer Meinung nach sein? Ich suche also sowohl Unterhaltungs- als auch Bildungsliteratur. Richtige Klassiker eben!
Ich bedanke mich schonmal im Vorraus!
MfG Marvin
21 Antworten
Jedes gute Buch gibt einem Einsicht in die Welt. Das trifft auch für Belletristik zu. Trotzdem ein paar Empfehlungen:
Die Dramen von William Shakespeare. Sie sagen mehr über die Welt als alles andere.
Die Werke des Polen Stanslaw Lem, der zu Unrecht als Autor von Science Fiction gilt; er selbst hat sich gegen diese Einordnung gewehrt. Die Science Fiction in seinen Büchern ist nur Fassade für das, was er vermitteln will.
Die Romane und Erzählungen von Dostojewski.
Die Bücher von Douglas R. Hofstadter, insbesondere "Gödel, Escher, Bach" und "Metamagical Themas". Unbedingt im englischen Original lesen, besonders "Gödel, Escher, Bach"; viele Passagen sind einfach nur sehr uunvollkommen übersetzbar.
Die Romane von James Joyce, insbesondere "Ulysses" und "Finnegan's Wake". Unbedingt im englischen Original, und für "Finnegan's Wake" ist unbedingt gute Sekundärliteratur notwendig; man versteht sonst nichts. Und das Buch ist noch keinesfalls völlig enträtselt; ständig werden neue Entdeckungen gemacht.
Die Romane von Thomas Pynchon. Als Einstieg empfehle ich "The Crying of Lot 49"; das ist am leichtesten verständlich.
Die Bücher, die den unterschiedlichen Religionen zugrunde liegen - die Thora für das Judentum, die Bibel für das Christentum (enthält die Thora als die fünf Bücher Moses), den Koran für den Islam, die Veden und Upanishaden für den Hinduismus. den Pali-Kanon für den Buddhismus Aber auch die Grundlagen anderer Religionen wie z. B. das Daodejing (alte Schreibweise "Tao Te King") für den Taoismus. Auch die Bücher, die "ausgestorbenen" Religionen zugrunde liegen, sollte man lesen, wie ewa das Totenbuch der Ägypter.
Manchen Religionen liegt kein zentrales Werk zugrunde, wie etwa der alten griechischen Religion; in diesen Fällen sollte man die wichtigsten Mythen lesen. Dazu zählen neben den zahlreichen Mythen amerikanischer, australischer oder afrikanischer Ureinwohner auch alte europäische oder asiatische Mythen. Diese Mythen sind keineswegs "hohles Zeug"; sie sind im Gegenteil zum Verständnis von Kulturen extrem wichtig.
In unserer großen und ständig wachsenden Bibliothek gibt es eine Ecke, die wir "Bücher der Weisheit" betitelt haben; dort finden derartige Bücher ihren Platz.
Wir geraten übrigens allmählich mit unserer Bibliothek in Platzmangel; an einigen Stellen stehen die Bücher bereits in zwei Reihen. Wenn man mehrere tausend Bücher hat, dann verschlingt das Platz; wir haben schon einige Regale mit Büchern im Korridor und im Schlafzimmer angebracht, andere Bücher sind in die Garage ausgelagert worden (selbstverständlich in vor Feuchtigkeit geschützten Schränken). Hilfe!
Ich habe den Kommentar erst jetzt gesehen. Definitiv die Edda! Ein großartiges Werk.
100... naja, dann wuerde ich schon seit vielen Jahren nicht mehr lesen.
Ich persoenlich komme immer rein zufaellig, oder durch Verweise in Buechern, auf tolle Buecher und bin der Meinung, dass die guten Buecher zu dir kommen werden. genu wie der sprichwoertliche Berg zum Propheten kommt, wenn der Prophet nicht zum Berg kommt.
Meiner Meinung nach die ganze Historische Romanreihe von Ken Foullet.
Dort lernt man auf Basis von fallbeispielen verschiedene Epochen der Weltgeschichte kennen, wobei man eine Menge über die Konflikte und der Ideen der damaligen Zeit lernen kann, und wer will kann auch Tiefgründiges für sein eigenes Leben schöpfen. Seine Charaktere sind gut ausgeführt und passen sehr gut in die Stimmungsbilder der Zeiten, in dehnen die Geschichten spielen.
Also klare Empfehlung für deine Liste.
Faust, Das Parfum, Moby Dick, Tom Sawyer, Krieg und Freiden, Der Glöckner von Notre Dame, Die Abenteuer des Sherlock Holmes, Der Name der Rose, William Shakespeare - Sämtliche Werke in einem Band, Buddenbrooks - Verfall einer Familie, Bunbury, Die Leiden des jungen Werthers, Die Blechtrommel, Das Bildnis des Dorian Gray, Der Graf von Monte Christo, Don Quijote ... es gibt so viel :)
Grob kann man sagen das du die Bücher von Kafka, Grass, Hesse, Mann, Fontane und Goethe, Shakespeare lesen kannst, welches die alten Klassiker sind um nur ein paar zu nennen.
Ich kann auch unbedingt das dreibändige "1Q84" von Haruki Murakami empfehlen. In Deutchland ist es in einer zweibändigen Ausgabe erschienen; die ersten beiden Bände erschienen als ein Band.
"1Q84" ist ein japanisches Wortspiel; die Zahl "9" und der Buchstabe "Q" werden im Japanischen gleich ausgesprochen.
"Das Parfüm," ist völlig überschätzt und meines Erachtens stark plagiatverdächtig; das ein Jahr vorher erschienene "Jitterbug Perfume", in dem es auch um das ultimative Parfüm geht (wenn auch ohne einen Mörder), ist wesentlich besser . Und 1965 gab es die short story "B*tch" von Roald Dahl, veröffentlicht im Plyboy und 974 in einer Sammling von vier Kurzgeschichten von Dahl in dem Band "Switch B**tch". Auch in dieser Geschichte geht es um das ultimative Parfüm.
Blöderweise muss ich das "i" in B**tch" durch einen "*" ersetzen.
Sollte natürlich " Playboy" heißen. Und "Jitterbug Perfume" ist von Tom Robbins.
Die Schatzinsel, Die geheimnisvolle Insel, Von der Erde zum Mond, Knockemstiff, Apocalypsis (genial), Ernest Hemmingway, The Adventures of Augie March, Atonement
Danke für diese ausführliche Antwort :) Noch eine Frage: Ich habe auch schon des öfteren von den germanischen Sagen gehört und auch von der "Edda". Lohnt sich das Buch?