Braucht man unbedingt eine abgeschlossene Ausbildung?

15 Antworten

Nicht zwingend. Es kommt darauf an was du machen willst, vor hast oder an Erfahrung hast. Willst du Selbstständig arbeiten oder als Mitarbeiter? 

Gibt viele Unterschiede, je nach Job...

Natürlich brauchst du eine Berufsausbildung. Schon heute gibt es immer weniger Handlangerjobs. In wenigen Jahren werden sehr viele Tätigkeiten wegrationalisiert oder automatisiert sein. 

Wer soll dein "Dolce far niente" finanzieren? 

Dazu zweierlei:

Absichern kannst Du GAR nichts! Das wollen Dir Leute weis machen. Aber wer weiß schon, was Dein heutiges Geld in 30 Jahren wert ist? ;-)  Insofern sehe ich mich quasi schon gezwungen, von heute auf morgen zu leben.

Die Lehrer wollen eine ganze Menge. Bzw. sind sie darauf getrimmt, den Schülern dieses und jenes zu vermitteln. Die haben die Weisheit auch nicht  mit Löffeln gefressen. Also sollte man mal hinterfragen, WARUM die Lehrer dieses und jenes wollen.


futureXYZ 
Beitragsersteller
 07.06.2017, 10:05

Also sollte man mal hinterfragen, WARUM die Lehrer dieses und jenes wollen.

Um mich herum passieren Dinge die ich nciht erklären kann vielleicht weißt du es? 

Ich habe keine Ahnung vielleicht damit Sie die arbeitlosen Stastik niedrig halten?

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AriZona04  07.06.2017, 10:08
@futureXYZ

Ich hab mir so meine Gedanken gemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Lehrer ja quasi dafür sorgen, dass die Politiker ihre Steuern bekommen ;-) wenn Schüler ins Arbeitsleben eintreten. Ergo MUSS das forciert werden!! Um jeden Preis!

Muss man aber nicht mitmachen! Ist keiner zu verpflichtet!

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fairytales  07.06.2017, 10:25
@AriZona04

Äh? Lehrer an allgemeinbildenden Schulen haben erst einmal überhaupt keinen Einfluss darauf, wer wie viele Steuern zahlt. Nur weil jemand ein Abitur hat, heißt das ja nicht, dass er (viel) verdient.

Und was macht man bitte, wenn man sich dazu entscheidet nicht "dazu verplfichtet" zu sein? Vom Staat leben? Und warum geht das? Weil die meisten arbeiten gehen. Geld wächst nunmal nicht auf Bäumen.

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AriZona04  07.06.2017, 17:45
@fairytales

@fairytales: Ich ziehe meine Fazits. Mehr nicht.

Das mit den Lehrer und den Steuern hast Du nicht richtig verstanden. Ich habe nie behauptet, dass Lehrer den Steuersatz festlegen. Ich bin voll der Meinung, dass Schüler aufs Gymnasium müssen, um viel Geld zu verdienen. Du nicht? Würde mich wundern!

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MrRayman  07.06.2017, 21:19
@AriZona04

Ich verstehe die Motivation immer noch nicht:

Werfen Sie Lehrern vor, sie wollen nur insgeheim ihr von Steuergeldern finanziertes Gehalt sichern?

Oder werfen Sie den Lehrern vor, sie wären direkte Gehilfen "der" (welche genau eigentlich?) Politiker?

Meine Theorie basierend auf den Lehramtsstudenten die ich kennen gelernt habe ist eher, dass sie nur Tipps zur Lebensführung geben wollen. Diese Tipps basieren auf deren Lebenserfahrung. Natürlich überschneidet sich die Lebenserfahrung in vielen Teilen, alleine schon durch die ähnliche Berufsausbildung. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie irgendwen damit was Schlechtes wollen.

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AriZona04  08.06.2017, 10:06
@MrRayman

@MrRayman: Tipps zur Lebensführung. Habe ich meine gesamte Schulzeit nicht bekommen ;-) Ich lach mich schlapp! Hattest Du Privatunterricht??

Ich "werfe" den Lehrer gar nichts vor. Ich gehe stark davon aus, dass sie angehalten sind, alle Schüler dahin zu drillen, dass auch brav jeder eine berufliche Zukunft anstreben MUSS. Einfach aus dem Grunde, damit Steuergelder ins Säckl fließen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Die Schule bereitet einen weder auf das Leben noch auf das Berufsleben vor! EINE Ausahme: Du musst für den Cehf funktionieren - DAS wird tatsächlich vermittelt. Und warum: Damit Steuergelder ins Säckl fließen. Jetzt kapiert?

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MrRayman  11.06.2017, 18:28
@AriZona04

Ich gehe stark davon aus, dass sie angehalten sind, alle Schüler dahin zu drillen, dass auch brav jeder eine berufliche Zukunft anstreben MUSS.

Damit bestätigen Sie ja im Prinzip meine zweite Motivationsaussage.

Jeder Lehrer bingt seine Erfahrungen in den Unterreicht ein, die er im Laufe seines Lebens gemacht hat. Häufig werden diese Erfahrungen in Kommentare oder Anekdoten "versteckt". Man kann daraus sehr viel für sich erschließen, wenn man zwischen den Zeilen ließt. Direkte Tipps gab es da eher selten.

Die Schule bereitet hervorrangend auf das spätere Leben vor. Jedoch anders als viele erwarten: Die Vermittlung der harten Fakten sind meiner Meinung nach wenig wichtig, viel wichtiger sind die "weichen" Lerninhalte. Man lernt Analysieren, Recherschieren, Durchhaltevermögen, ein wenig Disziplin und Sozialverhalten. In kurz kann man dies als "das Lernen lernen" bezeichnen. Dies ist eine Schlüsselkompetenz auf die man sein ganzes Leben lang zugreift.

Ich finde den Satz von MatthiasHerz sehr schön und passend:

Deren Motivation ist, die Schüler bestmöglich auf das reale Leben vorzubereiten, wie sie es als Erwachsene kennen

Dies entspricht genau meinen Erfahrungen mit staatlichen Lehrkräften und den Lehramtstudenten, die ich bisher getroffen habe.

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MatthiasHerz  11.06.2017, 14:15

Du kennst nicht viele Lehrer persönlich, oder?

Deren Motivation ist, die Schüler bestmöglich auf das reale Leben vorzubereiten, wie sie es als Erwachsene kennen.

Theoretisch könnten ausnahmslos alle Schüler nach dem Abitur auswandern. Der deutsche Fiskus hätte davon gar nichts.

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Lehrer schreiben dir gar nix vor. Die Sache ist die, natürlich kann man auch einen Job finden, ohne eine Ausbildung zu haben. Das wird aber erstens sehr schwer und zweitens wird das kein toller Job werden.

In Deutschland zählt nur, was du schwarz auf weiß hast. Das ist natürlich kein Gesetz, aber durchaus die Realität. 

Stell dir vor, du bist Chef eines Unternehmens und möchtest jemanden einstellen. Du hast zwei Bewerber, der eine hat einen mittelmäßigen Schulabschluss und keine Ausbildung und der andere hat eine gute Ausbildung gemacht. Welchen wirst du wohl nehmen?

Die Arbeitslosenquote unter Menschen, die keine Ausbildung gemacht haben, ist auch wesentlich höher als die derer, die eine Ausbildung haben.

Es lohnt sich also auf jeden Fall.

Deine Philosophie wird sich wahrscheinlich irgendwann sehr rächen.

Eine Lehre ist die Grundlage eines Berufsleben. Amsonsten bist Du immer eine "ungelernte Kraft", mit starken finanziellen Einbußen.

Es ist besser eine Ausbildung gut abzuschließen - dass heißt nicht, dass dann nicht doch was vollkommen anderes machen könntest


AriZona04  07.06.2017, 10:01

Danke für den letzten Satz! Ich kenne kaum jemanden, der in seinem Lehrberuf arbeitet! Ich bitte also um eine GUTE Erklärung, warum man eine Lehre machen sollte!

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fairytales  07.06.2017, 10:22
@AriZona04

Die Arbeitslosenquote unter ungelernten ist deutlich höher als unter denen, die eine Ausbildung gemacht haben.

Nur weil man danach nicht in diesem speziellen Beruf arbeitet, heißt das ja auch nicht, dass man nix mehr davon gebrauchen kann. Mein Freund zum Beispiel ist gelernter Gastronom und hat jetzt einen Bürojob, in dem er vor allem seine langjährige Erfahrung im Kundenservice sehr gut gebrauchen kann.

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HPG66  07.06.2017, 10:27
@AriZona04

Du brauchst die Lehre als Grundlage für Dein berufliches Leben. Die Lehre bestimmt nicht, was Du Dein Leben beruflich machen wirst, sie ist ausschlaggebend, ob gelernte Kraft oder ungelernte Kraft.

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spottdrossel69  08.06.2017, 10:58
@HPG66

Diese Erklärung hätte ich auch parat. Eine Ausbildung ist eine sehr gute Grundlage - sowohl für den Weg mit oder ohne Studium!

Eine Lehre in Deutschland ist im Übrigen ein "Garant" für gelerntes Wissen (Praktisch und Theoretisch). Unsere Ausbildungen sind in vielen Ländern geschätzt.

Da die Inhalte der Ausbildung festgelegt sind, hat eine Firma normalerweise die Gewähr, daß der Bewerber diese und jene Fertig- und Fähigkeiten erworben hat. Je nach Abschluss... :)

Als Ungelernter hat man das Problem, keine nachgewiesenen Fertigkeiten und Fähigkeiten vorweisen zu können. In vielen Berufen ist dies aber gewünscht bzw. sogar erforderlich.

Ich habe selbst schon Bewerber beurteilen müssen und kann nur sagen, daß Bewerber mit ordentlicher Ausbildung oder gar Ausbildung vor o. nach dem Studium (praktische Erfahrung!) sehr gute Karten haben!

Ein Bewerber -wie oben schon erwähnt- der keine Ausbildung oder gar nicht einmal einen richtigen Schulabschluss hat, wird auf alle Fälle wenig Chancen auf eine entsprechend gut bezahlte Position haben. Das ist Fakt.

Es gibt im Übrigen in D auch nur 3 Möglichkeiten: kein Schulabschluß und keine Ausbildung, da ersteres Voraussetzung für Ausbildung ...  Schulabschluß und Ausbildung ... Schulabschluß und Studium

Daher ist es zwar möglich ohne Ausbildung etwas zu werden, aber nicht ohne Schulabschluß und die Lehre hat wie gesagt Vorteile. Zumal wir immer weniger Fachkräfte haben. Schlimm genug!

Wie sollen wir in Deutschland unseren allg. Lebensstandard halten, wenn es kaum Fachkräfte gibt, die fundierte Arbeit machen? Wovon sollen die leben, die nur Hilfsjobs haben und Unterstützung brauchen? Von denen die einen ordentlich bezahlten Job haben! Und wieviel zahlen die Hilfsjobber o.ä. in die Rentenkasse ein??

Das Märchen vom Tellerwäscher zum Millionär wird nur in den allerseltensten Fällen Wirklichkeit.

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