Braucht jede Katze mit Herzfehler Herztabletten?
Schönen Donnerstag zusammen.
Ich frage mich diese Frage schon länger, wollte aber nie an dem Tierarzt zweifeln. Bei meinem 2 Jahre und 2 Monaten altem Kater wurde im Sommer letztes Jahr ein Herzfehler diagnostiziert. Die Ärztin meinte aber, dass sie es nicht für notwendig sieht, ihm Herztabletten zu geben da er noch so jung ist und sein Herz das wohl packen würde.
Das diese Ärzte in den letzten Monaten viele Dinge getan haben, die ich nicht verstehen kann, Zweifel ich auch an dieser Entscheidung. In meinen Augen ergibt es keinen Sinn, nur älteren Katzen Herztabletten zu geben. Die Katze meiner Tante die vorgestern leider verstorben ist, hat mit ihren fast 6 Jahren auch Herztabletten bekommen und so alt ist das für eine Katze nun auch nicht. Zumal bei ihr davor noch nie ein Herzfehler festgestellt wurde.
ich habe einfach Angst, dass mein Kater durch die nicht vorhandene Behandlung Schäden davon trägt und der Herzfehler schlimmer wird. Zumal er zudem Asthma hat welches wir seit sehr vielen Monaten versuchen zu behandeln und nichts hilft. Vielleicht liegt es ja auch am Herzen?
ist es wirklich so, dass er keine Tabletten braucht, nur weil er noch jung ist? Ich möchte nicht, dass er am Ende stirbt, weil sein Herz das nicht mit gemacht hat. Ich bin kein Fan davon an Ärzten zu zweifeln zumal sie eigentlich auch total lieb sind aber alleine schon, dass wir seit letztes Jahr knapp 1,7k Euro aus dem Fenster geschmissen haben für Möglichkeiten die ihm nie helfen konnten, machen mich mittlerweile skeptisch.
vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrung mit eurer Katze und könnt mir sagen, ab wann diese Medikamente dafür bekommen haben.
danke im Voraus.
Knapp 2,2k Euro, sorry. Fast 500 sind noch zu zahlen.
2 Antworten
Ein Herzfehler bedeutet erst mal "nur", dass irgendeine Stelle am Herzen nicht so "gebaut" ist, wie sie sein sollte. Dieser "Pfusch am Bau" KANN zur Folge haben, dass das Herz nicht mehr so optimal seiner Aufgabe nachkommen kann. Und genau dann, wenn das wirklich der Fall sein sollte, unterstützt man das Herz und somit den Körper mit entsprechenden Medikamenten bei den konkreten Aspekten der Aufgabe des Herzens, die so nicht optimal funktionieren.
Die Medikamente reparieren allerdings nicht den Fehler an sich, sondern reduzieren nur die dadurch auftretenden Folgen. Somit gibt man sie erst, wenn auch solche Folgen existieren. Und dann eben auch Unterschiedliches gezielt für diese Folgen. "Herztabletten" kann also vieles sein - Blutdrucksenker, Entwässerungsmittel und so weiter.
Genau das ist aber der Punkt, wo ich aus deinem Text einen guten Grund für eine zweite Meinung rauslese - Stichwort Asthma! Wenn bei einem bekannten Herzfehler Probleme mit der Atmung auftreten, kann das daran liegen, dass sich Wasser in der Lunge sammelt. Wenn die Tierärztin da nicht bereits in diese Richtung untersucht und gecheckt haben sollte, wäre das also echt ein Anlass, den Kater noch mal in einer anderen Praxis vorzustellen und ggf. dort auch weitere Diagnostik zu betreiben.
Das klingt soweit aber alles ganz sinnvoll und gut! Herzultraschall und Röntgen sind die beiden wichtigsten Diagnoseverfahren in beiden Fällen, also bei Herzfehlern und auch bei felinem Asthma. Und ja, der Abstrich der Lunge in Narkose wäre tatsächlich der nächste Schritt, um die Diagnose Asthma zu sichern.
Wenn du bei den Untersuchungen und Behandlungen nicht so genau verstehst, was dort wieso und warum und mit welchem Ergebnis gemacht wird, ist es völlig legitim, immer wieder nachzufragen, bis du es verstanden hast. Das wäre somit auch mein zentraler Tipp hier - bitte beim nächsten Termin die Tierärztin, mit dir noch mal die bisherigen Ergebnisse durchzugehen und dir zu erklären, welcher Herzfehler genau im Ultraschall entdeckt wurde, welche Folgen der haben könnte und worauf du achten solltest. Ebenfalls solltest du sie darum bitten, dir anhand des Röntgenbilds zu zeigen, was dort zu sehen ist und wie sich dort der Verdacht auf Asthma zeigt.
Wasser in der Lunge ist natürlich nicht gut. In die Lunge soll ja Luft kommen. Ist dort schon Wasser, kommt keine Luft mehr rein. Je mehr Wasser, desto weniger Luft - und das ist dann eben irgendwann nicht mehr gut. Somit muss man dem mit Medikamenten entgegenwirken.
Aber wie gesagt - bei dem, was bisher gemacht wurde, würde ich jetzt wirklich eher dazu raten, noch mal genau nachzufragen und noch mal in aller Ruhe alles erklären zu lassen! Wenn du danach immer noch den Eindruck hast, dass in dieser Praxis nicht optimal gearbeitet wird, könntest du dir immer noch eine zweite Meinung einholen. Aber ich denke fast, dass das doch nicht nötig ist, bei dem, was du da zum bisherigen und geplanten Vorgehen schilderst.
Was für ein Herzfehler? Hustet er oder macht manchmal Geräusche die ähnlich wie Husten klingen? Erbricht er öfter? Ich würde wo anders eine zweite Meinung einholen bevor du dich für Narkose entscheidest. Katze mit Asthma hab ich noch nicht gehört würde da eher das Herz als Problem vermuten. Auf einem Ultraschall hätte der TA das aber genau sehen müssen. Unsere Katze hätte Herz Tabletten gebraucht, es wurde aber eine falsche Diagnose gestellt.
Danke für die ausführliche Beschreibung!
ob Wasser in der Lunge vorhanden ist weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht wie man sowas untersucht. Bisher wurden nur Röntgenbilder von ihm gemacht und ein Herzultraschall. Er hat jetzt nochmal Tabletten gegen Asthma verschrieben bekommen die er ab morgen nehmen soll. Wenn das auch nicht hilft, würden die Ärzte ihn in Narkose legen und ein Abstrich von der Lunge tief unten machen. Spätestens da würde man es vermutlich sehen schätze ich.
ist Wasser in der Lunge sehr gefährlich?