Brauchen wir eine Zuckersteuer?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Nein 63%
Ja 37%

12 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt
Ja

Hallo Adtzek, đź‘‹

Brauchen wir eine Zuckersteuer?
JA, unbedingt! Wenigstens auf zuckerhaltige Getränke… 👍 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Britische Zuckersteuer macht sich bezahltZuckerhaltige Softdrinks sind in Großbritannien seit 2018 mit einer extra Steuer belegt. Das hat dazu geführt, dass der Zuckergehalt der Getränke drastisch gesenkt wurde – und dass infolgedessen auch die Fettleibigkeit bei Kindern teilweise rückläufig ist.

Eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke wird von vielen Experten als gute Möglichkeit angesehen, um den ĂĽbermäßigen Zuckerkonsum in einer Gesellschaft zu drosseln. In Deutschland konnte sich allerdings noch keine Regierung dazu durchringen, eine solche Steuer auf den Weg zu bringen – denn es liegt auf der Hand, dass die Hersteller der entsprechenden Produkte dagegen massiv Widerstand leisten wĂĽrden. Auch die derzeitige Bundesregierungplant keine solche Steuer: Nachdem sie während der Ampel-Koalitionsverhandlungen zunächst gerĂĽchteweise vorgesehen war, taucht sie im letztlich unterschriebenen Vertrag nicht mehr auf.

Dass eine Limosteuer allerdings tatsächlich wirksam sein kann, zeigt das Beispiel GroĂźbritannien. Dort trat 2018 die sogenannte Soft Drinks Industry Levy (SDIL), also die Softdrinkindustrie-Abgabe, in Kraft.
Seitdem mĂĽssen Hersteller von Getränken mit extra Zuckerzusatz 18 Pence pro Liter (20 Cent) zahlen, wenn der Zuckergehalt zwischen 5 und 8 g/100 ml liegt. Enthält die Limonade mehr als 8 g Zucker pro 100 ml, sind sogar 24 Pence pro Liter (27 Cent) fällig.

Laut einer aktuellen Publikation im Fachjournal »Plos Medicine«hat das erstens dazu gefĂĽhrt, dass der Zuckergehalt von Limonaden stark abnahm, und dass zweitens auch Fettleibigkeit bei Jugendlichen seltener wurde.

Wie das Team um Dr. Nina Rogers von der University of Cambridge berichtet, sei der Zuckergehalt von Limonaden in GroĂźbritannien infolge der EinfĂĽhrung der SDIL stark gesunken.

So habe der Anteil von Limonaden mit mehr als 5 g Zucker pro 100 ml auf dem britischen Markt im September 2015 noch 49 Prozent betragen – und im Februar 2019 nur noch 15 Prozent.

In einer Longitudinalstudie untersuchten die Forscher, wie sich die Häufigkeit von Fettleibigkeit bei Kindern im Vorschulalter (vier bis fĂĽnf Jahre) und in der sechsten Klasse (zehn bis elf Jahre) vor und 19 Monate nach der EinfĂĽhrung der SDIL entwickelte. DafĂĽr werteten sie die Daten von mehr als einer Million Kindern aus, die im Rahmen des National Child Measurement Programme erhoben worden waren.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/britische-zuckersteuer-macht-sich-bezahlt-138462/

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Die britische Zuckersteuer wirkt

Berlin – In der Debatte um eine nationale Diabetesstrategie hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) darauf hingewiesen, dass die britische Zuckersteuer tatsächlich den Zuckergehalt von Softdrinks verringert habe.

Zudem würde die Mehrheit der britischen Getränkehersteller die Steuer heute positiv bewerten. Die Präsidentin der DDG, Monika Kellerer, warb damit erneut für eine ähnliche Steuer in Deutschland.

„Wenn sogar die Hersteller am Ende von einer Zuckerreduktion profitieren, gibt es keinen Grund mehr, dieses Ziel nicht auch für Deutschland verbindlich festzuschreiben“, sagte die Professorin für Diabetologie.

Vor der Einführung der Zuckersteuer hätten sich die bri­tischen Unternehmen ebenso stark dagegen gewehrt, wie es aktuell die Deutschen täten.

In Großbritannien wird seit April 2018 eine Abgabe je nach Zuckergehalt des Getränkes fällig. Bei mehr als 5 Gramm Zucker in 100 Millilitern beträgt sie 18 Pence (21 Cent), ab 8 Gramm dann 28 Pence (33 Cent).

Oxford-Studie sieht Regulierung und Aufklärung verantwortlich

Laut einer neuen Studie der Oxford Universität ist der durchschnittliche Zuckergehalt der Softdrinks 2015 bis 2018 von 4,4 auf 2,9 Gramm pro 100 Milliliter gesunken. Das ent­sprä­che einer Zuckerreduktion von 30 Prozent pro Kopf und Tag.

Diese Entwicklung habe sich zwischen 2017 und 2018 durch die AnkĂĽndigung und das Inkrafttreten der Steuer beschleunigt, so die Studienautoren um Lauren K. Bandy in BMC Medicine (BMC Med 18, 20 (2020)).

In dem untersuchten Zeitraum hätten sich die Absatzzahlen stark gezuckerter Getränke halbiert, bei jedoch gleichzeitigem Anstieg der Verkäufe von Wasser und zuckerarmen Getränken um 40 Prozent, so die Autoren weiter.

Bei dem gleichzeitigen knapp fünfprozentigen Wachstum der Softdrink-Verkäufe sei die Lenkungswirkung der Zuckersteuer als belegt anzusehen.

Die Effekte schreiben Bandy und ihre Kollegen sowohl der Regulierung der Hersteller, als auch einem veränderten Kaufverhalten der Kunden zu. Die Zuckersteuer hätte media­le Aufmerksamkeit und betriebswirtschaftliche Anreize geschaffen, schrieben sie.

Auch Softdrink-Hersteller sehen Zuckersteuer positiv

Bei einer Umfrage während eines Kongresses der British Soft Drinks Association im ver­gangenen Jahr wurden auch Firmenvertreter nach ihrer Einschätzung der Effekte der Zu­ckersteuer befragt: 60 Prozent hielten sie für positiv, 10 Prozent für negativ. 30 Prozent gaben an, es hätte nur vernachlässigbare Effekte für ihre Firma gegeben.

Um zukünftigen Bedenken über zu viel Zucker in ihren Getränken zuvorzukommen, setz­ten 33 Prozent der Befragten auf mehr natürliche Süßstoffe, 26 Prozent wollten eher an dem Geschmack der Ersatzstoffe arbeiten und 15 Prozent sprachen sich für eine weiter gefasste Zuckersteuer aus.

Nachhaltigkeit und Plastikmüll war laut 66 Prozent der Funktionäre die aktuell größte Herausforderung ihrer Branche. 20 Prozent hielten dagegen Zucker, Übergewicht und Gesundheit für die wichtigsten Themen.

„Eine Reduktion von Zucker in Lebensmitteln zu erreichen, ist möglich“, sagte Kellerer. Zudem müsse speziell an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verbo­ten werden.👍

Derzeit drohe die Nationale Diabetes-Strategie an eben diesen Themen zu zerbrechen, meinte sie weiter. Â© jff/aerzteblatt.de

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109097/Die-britische-Zuckersteuer-wirkt

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Zuckersteuer"Es lieĂźen sich 160.000 Lebensjahre gewinnen"

Eine Steuer auf Softdrinks fördert die Gesundheit – und könnte Milliarden einsparen. Mediziner Peter von Philipsborn erklärt, wie ausgerechnet England zum Vorbild wurde.

Eine Zuckersteuer auf Softdrinks könnte auch hierzulande enorme Effekte haben – das zeigt eine neue Studie. Welche das genau sind und wie eine solche Steuer aufgebaut sein könnte, erklärt Arzt und Public-Health-Forscher Peter von Philipsborn.

https://www.zeit.de/gesundheit/2023-11/zuckersteuer-zuckerkonsum-krankheiten-geld-grossbritannien

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LG 🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Tägliches berechnen ALLER Kohlenhydrate

berndsporrer  02.12.2023, 18:48

Welche Effekte die Abgabe auf den Konsum von Zucker und SĂĽĂźgetränken hatte, ist noch nicht abschlieĂźend geklärt. Fest steht eigentlich nur, dass die Absatzzahlen der besteuerten Getränke seitdem gesunken ist. Ob sich die Menschen dort aber seit EinfĂĽhrung der Steuer auch grundsätzlich gesĂĽnder ernähren, ist nicht erwiesen.

Und Unwahrheiten werden durch permanente Wiederholungen nicht richtiger. Ăśbergewicht und Adipositas stagnieren seit Jahren, auch in Deutschland und auch ohne die EinfĂĽhrung einer Extra-Steuer.

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PachamamaSquaw  02.12.2023, 19:19
@berndsporrer

Ach komm … erzähl mir doch nicht so einen inkompetenten Unsinn…. 🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️

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berndsporrer  03.12.2023, 14:12
@PachamamaSquaw
Ach komm, erzähl mir doch nicht so einen inkompetenten Unsinn

Nur weil Du es nicht wahrhaben willst.

Also noch einmal schön langsam zum Mitschreiben: Übergewicht und Adipositas stagnieren seit Jahren, auch in Deutschland und auch ohne die Einführung einer Extra-Steuer.

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PachamamaSquaw  04.12.2023, 05:27
@berndsporrer

Gääähn…behaupte doch nicht schon wieder so einen Unsinn…. 🤦🏻‍♀️

Oder hast du BELEGE?

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Nein

Nein, ich glaub, so eine Steuer wĂĽrde nichts bringen. Die Leute wĂĽrden zwar motzen, aber das Zeug trotzdem kaufen.

Alleine wenn ich so was sehe wie Zigaretten - mir hat mal jemand, vor vielen Jahren gesagt: "wenn Zigaretten mehr als 4 DM kosten hör ich auf." Mittlerweile kostet eine Schachtel so 5-6 € (glaub ich - das wären umgerechnet so 10-12 DM) und diese Person raucht immer noch.

Nein

Wenn man das machen würde würden sich die Leute das entweder dann woanders die Sachen kaufen oder es so zahlen. Als in den Niederlande noch keine bzw. wenig Flaschenpfand gab, sind die Leute eben nach NL gefahren um Getränke ohne Pfand zu kaufen, genau wie sie rüberkommen weil trotz des Pfandes die Getränke bei uns billiger sind. Kann das sehr gut sehen wenn zb. Cola im Angebot sind das gerade Personen aus NL, sieht man an den Autos bzw. erkennt man auch an der Sprache, Einkaufswagen voller 6er Packs oder Kästen eindecken, eben weil es hier billiger ist. Kaffee & Zigaretten wurden auch gerne in Luxenburg, Belgien gekauft eben weil es billiger ist, verhindern das die Leute Kaffee trinken oder rauchen oder Süßes essen/trinken wird das nicht, eher das die Leute in andere Länder fahren um Geld zu Sparen.

Ist doch bei den Zigaretten genauso die werden schon ewig teurer und man "hofft" das weniger rauchen aber sie rauchen trotzdem weiter, wobei sie es wohl auch nicht hoffen denn wenn weniger geraucht wird, wĂĽrden sie weniger Einnehmen.

Ja

GrĂĽĂź Dich Adtzec

Auf jeden Fall ist eine Zuckersteuer dringend nötig!

In unzähligen Lebensmitteln ist Zucker drin. Ist zwar meistens deklariert auf der Verpackung, aber nicht immer was die Menge angeht. Sogar Brot und Konservengerichte haben Zucker drin, weil es ein Geschmacksträger ist. Brot wird meistens mit Malz dunkel gefärbt und das ist Zucker, soll aber ungeheuer gesund aussehen. Und dann gibt es noch eine lange Liste, was alles Zucker ist und oft verschleiert ist.

Hier sind die Namen und da schlägst Du die Hände über dem Kopf zusammen:

Bezeichnungen fĂĽr Zucker

Agavendicksaft,  Agavensaft, Ahornsirup, Apfeldicksaft, Dextrin, Dextrose, Fruchtextrakt, Fruchtsaft, Fruchtsaftkonzentrat, Fruchtzucker, Fructose, Fructose-Glucose-Sirup, Fructosesirup, Galaktose, Gelierzucker, Gerstenmalzextrakt, Glucose, Glucose-Fructose Sirup (umgekehrt benannt), Haushaltszucker, Honig, Invertzucker ,Invertzuckercreme, Invertzuckersirup, Isoglucose, Kandiszucker, karamellisierter Zucker, Karamellsirup, Laktose, Maissirup, Maltit, Maltodextrin, Malzextrakt, Malzsirup,  Mannit, Melasse,  Milchzucker, Molkenerzeugnis, Molkenpulver, Polydextrose, Raffinadezucker, Rohrzucker, RĂĽbenzucker, Saccharose, Sorbit, Stärkesirup, Stärkezucker, SĂĽĂźmolkenpulver, TraubensĂĽĂźe, Traubenzucker, Vanillezucker, Vanillinzucker, Weizendextrin, Xylit, Zuckerrohrsaft, ZuckerrĂĽbensirup.  

Neben Steuereinnahmen gibt es natürlich auch eine Menge schädlicher Gesundheitseffekte die mit einer Zuckersteuer vermieden werden zumindest stark eingegrenzt werden könnten. Das ist besonders für Kinder wichtig und Zucker macht süchtig.

Diese Lebensmittel sind heimliche Zuckerfallen

https://www.gala.de/lifestyle/food/versteckter-zucker--diese-lebensmittel-sind-heimliche-zuckerfallen-22533452.html

Ăśbergewicht und Erkrankungen Softdrink-Steuer wĂĽrde Milliarden einsparen

https//www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/zuckersteuer-softdrinks-uebergewicht-erkrankungen-gesundheitskosten-100.html

HerzlichenGruĂź

RĂĽdiger

Fachkrankenpfleger in der Anästhesie und in der Intensivpflege (i.R.)

Woher ich das weiĂź:Berufserfahrung

Anastasia65  09.12.2023, 23:36

Teurere Lebensmittel? Die Leute werden eben weniger Frischobst in ihre FrĂĽhstĂĽcksflocken geben.

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Nein

Ich finde das nicht sinnvoll und nur eine Einnahmequelle vom Staat.

Wenn es hilft den Konsum zu senken dann auch nur in den unteren Bevölkerungsgruppen.

Woher ich das weiĂź:eigene Erfahrung