Bohrschrauber: ist Laden von NiMh Akku statt NiCd-Akku mit gleichem Ladegerät möglich?
Hallo,
Für einen Bohrschrauber, bei dem standardmäßig ein NiCd-Akku eingesetzt war, habe ich als Ersatzteil einen baugleichen NiMh-Akku bestellt, da der NiCd-Akku nicht mehr lieferbar ist.
Nun habe ich Bedenken bekommen, ob der NiMh-Akku mit dem ursprüngliche für NiCd-Akkus konstruierten und dimensionierten Ladegerät einwandfrei aufgeladen werden kann. Kann mir vielleicht jemand sagen, ob sich die Ladekurven der beiden Akkutypen wesentlich voneinander unterscheiden?
2 Antworten
Die Ladegeräte für NiCd und NiMh-Akkus sind gleich, man muss nur drauf achten, ob das Ladegerät mit einer festen Zeit lädt, oder mit einer Ladeschlußerkennung. Bei einer festen Zeit, sollten die neuen Akkus eine ähnliche Kapazität haben wie die alten.
Bei vielen, vor allem einfachen oder älteren Geräten ist noch eine Ladezeit vorgegeben. Manchmal schalten die auch garnicht ab und man muss einfach selbst aufpassen.
NiMh Akkus sind für Akkuschrauber eher ungeeignet, denn sie haben einen höheren Innenwiderstand.
Man kann sie nicht so schnell laden/entladen wie NiCa Akkus. Hohe Ströme mögen sie gar nicht.
Wenn dein Akku-Schrauber ein elektronisches Schnelladegerät gehabt hat und du nun damit NiMh lädst, werden diese heiß und gehen auf Dauer kaputt. Beim schnellen Entladen (Elektrowerkzeuge) neigen NiMh Akkus zum Umpolen, wenn man ihnen im niedrigen Ladezustand Hohe Ströme abverlangt.
NiMh Akkus sind für Elektrowerkzeuge nur als Ersatz Notlösung gedacht. Werden halt angeboten und verkauft.
NiCd Akku Zellen gibt es aber noch, sind für alte Elektrowerkzeuge noch erlaubt zum Verkauf.
NiCd-Akkus sind sehr robust und langlebig, wenn man richtig mit ihnen umgeht (Laden Entladen Lagerung)
NiCd Akkus dürfen niemals voll gelagert werden. Auch am Ladegerät vergessen tut ihnen gar nicht gut.
Nach dem laden immer sofort verwenden und leer lagern, dann halten sie 20 Jahre
7 Jahre zu 197 Tage, als nicht mal ein halbes Jahr. Vielleicht ein bescheidener Tipp: Nur die allerbilligsten Akkuwerkzeuge haben keine Ladeüberwachung. Ist Euch mal aufgefallen, dass so ein Akku eigentlich immer 3 Kontakte hat? 2 davon sind natürlich für + und -. Was also macht der 3te. Wenn mal so ein Akku zerlegt wird, findet sich darin ein dickeres rundes Bauteil, dass zwischen 1 Pol und dem 3ten Konakt geschaltet ist. Darüber wird eine Prüfspannung gelegt und das Bauteil, ein Temperaturabhängiger Widerstand gibt dem Ladegerät Aufschluss darüber ob der Akkublock eventuell zu warm wird. Das würde den Ladevorgang bei intelligenten Ladern verlangsamen oder bei einfacheren Geräten auch ganz unter, oder abbrechen. Das schont den Akku oder vermeidet die Gefahr von Schäden.
Danke für die Antwort. Ich gehe eigentlich davon aus, dass bei Ladegeräten für akkubetriebenes Elektrowerkzeug eine Ladeschlusserkennung eingebaut sein müsste.