Bist du politisch links oder rechts?
- Unter linker Politik wird allgemein das Anstreben sozialer Gleichheit verstanden. Dabei steht die Freiheit der Allgemeinheit über der individuellen. Mit linken Werten, so fand Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann heraus, verbinden Menschen nicht nur Gleichheit, sondern auch Gerechtigkeit, Formlosigkeit, Wärme, Nähe, Spontaneität, das Internationale und Kosmopolitische und das „Du“.
- Im Gegensatz dazu geht die politische Rechte von einer Ungleichheit der Menschen aus und befürwortet eine Hierarchie mit traditionellen Werten und Normen. Dabei ist die individuelle Freiheit wichtiger als die soziale Gleichheit. Mit rechten Werten, so Noelle-Neumann, verbinden Menschen neben Betonung der Unterschiede, Distanz, Autorität, Disziplin, geregelte Umgangsformen, das Nationale und das „Sie“.
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17 Antworten
Trotz der vorgelagerten Definition ist die einfache Teilung in links und rechts zu ungenau und teilweise willkürlich. Große Parteien haben in sich verschiedene Strömungen, die es zu koordinieren gilt. So sind die Grünen von ihrer Entstehungsgeschichte eher links-alternativ zu verorten. Die heutigen Grünen haben aber auch konservative Elemente in sich, wo sie teilweise sogar hinter die mitte-links befindliche SPD zurückfallen. Ich glaube auch nicht, dass heutzutage ein rechts - links Schema geeignet ist, um mit den äußerst komplexen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und außenpolitischen Problemen fertig zu werden.
Ich sehe mich als in der Mitte ansässig, mit großem Verständnis für die Belange der Wirtschaft aber starker sozialer Ausprägung. Das Soziale hält die Gesellschaft zusammen, und der Kniff ist, das Ganze bezahlbar zu machen.
Ich gehe zwar von der Ungleichheit der Menschen aus, bin für Chancengleichheit, aber keineswegs für Gleichmacherei. Ich bin ein Verfechter der sozialen Marktwirtschaft und ein Gegner sowohl des reinen Kaptitalismus als auch eines Sozialismus a la Venezuela.
Vor allem unser Bildungssystem sowie die den gesamten Niedriglohnsektor mit Zeitarbeit und Minijobs lehne ich konsequent ab, ebenso die Hartz IV Gesetze.
Ich werde derzeit von überhaupt keiner Partei im Parlament vertreten, wenn ich ehrlich bin. LOL!
Laut Politnavi stehe ich angeblich in der Mitte mit einem leichten Schwenk nach links. Wenn ich mich jedoch selber politisch irgendwie einordne, sehe ich mich eher zwischen liberal-konservativ und rechts-konservativ.
Deine pauschale "schwarzweiß" Kategorisierung in links oder rechts teile ich nicht. Auch mit den Ergebnissen der Frau Noelle-Neumann gehe ich nicht d'accord. Das eine schließt das andere nicht aus, trotz "rechter" Einstellung nicht alles andere ablehne.
Ich bin eher mittig mit leichter Tendenz zu konservativ-mittig. In deiner Schwarzweiß-Auswahl aber eher rechts.
Ich favorisiere ein Gerechtigkeitsverständnis, das sich an Leistung und Erfolg, Kompetenz und Fähigkeiten orientiert.
Menschen sind nicht gleich. Sie sollten selbstverständlich gleiche Rechte und möglichst ähnliche Chancen haben, aber sie dürfen verschieden sein und das sollte auch anerkannt und gefördert werden. Wir brauchen keinen Einheitsbrei.
Jeder gesunde Erwachsene sollte sich selbst versorgen und nicht von anderen alimentieren lassen.
Individuelle Freiheit ist wahrlich erheblich wichtiger als künstliche Gleichmacherei. Ich hasse den linken Umverteilungswahn, bei dem immer viele für andere mitgearbeiten müssen, obwohl die nicht krank sind, sondern nur faul oder nichtsnutz.
Das spiegelt sich in welcher Partei wider ?