Biologie Trophieebenen?

1 Antwort

Moin,

echt jetzt? Na, überlege doch mal mit...

Von Stufe zu Stufe nimmt jede Energiemenge von unten nach oben um das 10-fache ab (von 100.000 kJ auf 10.000 kJ auf 1.000 kJ auf 100 kJ). Das drückt sich auch darin aus, dass du 20.000 Eichenblätter für 2.000 Raupen brauchst, von denen sich 10 Zilpzalpe ernähren können, die nötig sind, um einen Sperber zu ernähren.

Oberhalb des Sperbers gibt es im Grunde nichts mehr (der Sperber ist die Spitze dieser Nahrungskette), weil er nach dieser Progression ja nur noch 1/10 (oder so) irgendeines anderen Tiers ernähren könnte. Aber 1/10 eines Tieres gibt es als Lebewesen nicht.
Auch anders herum gedacht kannst du dir das praktisch gesehen gut herleiten. Selbst wenn es ein Tier gäbe, das sich von Sperbern ernähren könnte (sagen wir ein Adler), dann müsste der ein Jagdgebiet haben, das so groß wäre, dass 10 Sperber (oder so) darin vorkommen, damit der eine Adler die Sperber bejagen könnte. Ein Sperber selbst hat aber schon ein sehr großes Jagdgebiet, damit er sich von 10 Zilpzalpen ernähren kann. Das würde (etwas übertrieben gedacht) dazu führen, dass es zum Beispiel auf einer Fläche einer Großstadt wie Berlin, nur einen einzigen Adler geben könnte, weil das Stadtgebiet selbst die 10 Jagdgebiete des Sperbers wären. Wie sollte dann aber ein Adler eine Partnerin (bzw. einen Partner) finden, wenn er selbst schon so ein riesiges Revier für sich bräuchte?!

Und eine „Pyramidenform” hat das Ganze, weil die Energiemenge von Trophiestufe zu Trophiestufe von unten nach oben immer auf 1/10 der vorherigen Stufe abnimmt, so dass auch die Biomasse, die noch gebildet werden kann, von unten nach oben immer kleiner wird. Breite Basis, schmale Spitze ergibt ein Dreieck (oder eben räumlich eine Pyramide)...

Und jetzt noch einmal du: war das so schwierig zu erkennen?

LG von der Waterkant