Biolehrer meint Trans-sein ist eine psychische Krankheit?
Darf ein Lehrer überhaupt sowas behaupeten?
Bitte keine eigenen Meinungen
8 Antworten
Wikipedia schreibt dazu:
Mit der Neuauflage des ICD hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Entpathologisierung der fehlenden Geschlechtsidentifikation vollzogen. Während im ICD-10 noch von einer „Störung der Geschlechtsidentität“ die Rede ist. Hat das in der Folgeversion eher den Rang einer Normvariante. Im ICD-11 ist die vorherige Formulierung „Störungen der Geschlechtsidentität“ ersetzt durch die Bezeichnung „Genderinkongruenz“. Auch ist die Diagnose nicht mehr als psychische Störung eingeordnet, sondern als „Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit“.
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsidentit%C3%A4tsst%C3%B6rung
Demnach wird Trans-sein bzw. die dazugehörige Diagnose nicht (mehr) als psychische Störung eingeordnet. Somit ist die Aussage deines Lehrers nicht korrekt. Grundsätzlich haben "Meinungen" im Unterricht so oder so nichts zu suchen.
Geschlechtsdysphorie hingegen kann man durchaus als eine psychische Störung einordnen.
Eine Lehrkraft darf nichts behaupten, das wissenschaftlich falsch ist. Transgeschlechtlichkeit wird zum Glück offiziell nicht mehr als psychische Krankheit klassifiziert, weil es dazu auch keinen Grund gibt.
Meines Wissens wird die Transsexualität seit 2018 nicht mehr als psychische Erkrankung durch die WHO gelistet.
Aktuell gilt die Transsexualität als "Probleme/Zustände im Bereich der sexuellen Gesundheit".
Letztendlich ist es aber nur eine Definitionssache. Es ist natürlich eine Psychologische Sache, aber nicht zwingend eine Krankheit, sondern eher eine Störung.
Krankheitsklassifikation nach ICD-10: Transsexualismus (F64) ist eine "Störung der Geschlechtsidentität" und gehört damit zu den Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen.
Und da steht,
Gender incongruence has been moved out of the “Mental and behavioural disorders” chapter and into the new “Conditions related to sexual health” chapter. This reflects current knowledge that trans-related and gender diverse identities are not conditions of mental ill-health, and that classifying them as such can cause enormous stigma.
Auch gut, dann müssen die Krankenkassen wenigstens nichts mehr dafür zahlen.
Die Begründung wundert mich allerdings: damit könnte man auch AIDS oder Lepra zu einer "condition related to health" herabstufen, denn derjenige, der das hat, wird ja auch stigmatisiert.
dann müssen die Krankenkassen wenigstens nichts mehr dafür zahlen.
Doch müssen sie immernoch, Geschlechtsdysphorie ist eine Conditions related to sexual health.
Bekloppter geht's nimmer: Es soll keine Krankheit sein, aber behandelt werden soll es trotzdem.
Wer so etwas als schlüssig ansieht, bei dem würde ich schon per se eine Persönlichkeits- und Verhaltensstörung unterstellen.
Es soll keine Krankheit sein, aber behandelt werden soll es trotzdem.
Ja. Geschlechtsdysphorie ist keine Krankheit sondern zählt zu den Conditions related to sexual health. Diese wiederum werden Behandelt.
Und die Welt der Medizin hat dafür Wege gefunden, den Betroffenen bestmöglichst zu helfen.
Dein Vorschlag hat nix getan, außer tausende Menschen in den Suizid zu treiben.
Aber der Zweck heiligt die Mittel, ne? Solange du niemals eine Transperson sehen musst, passt das schon, oder?
Mir ist das zu blöd. Möge jeder nach seiner Fasson selig werden. ABER:
1. Auf eigene Kosten.
2. Ohne andere damit zu behelligen und Sonderrechte einzufordern.
3. Ohne andere für seine eigenen Entscheidungen verantwortlich zu machen.
Oder mal Klartext:
1. Behaupten nicht krank, aber auf Kosten anderer doch behandlungswürdig zu sein: Geht nicht!
2. Behaupten normal zu sein, aber besondere Rücksicht und Ansprache zu verlangen: Geht nicht!
3. Behaupten psychisch nicht gestört oder labil zu sein, aber über Selbstmord nachzudenken und dafür den Anlass bei anderen zu suchen: Geht nicht!
Da es der Wahrheit entspricht dürfen sie das.
Aber erst wenn es die betreffende Person stört. Prinzipiell ist geschlechtliche Dysphorie recht breit Auslegbar. Da fallen durchaus aus Misempfindungen von cis Personen rein, die aber nicht weiter stören.