Bin ich ein Nazi wenn ich Wagenknecht in vielen Punkten gut finde?

6 Antworten

Nazi sicherlich nicht. Das kommt halt drauf an, bei was du zustimmst und wieso du das tust.

Wagenknecht behauptet ja beispielsweise, sie sei für den Ordoliberalismus und die soziale Marktwirtschaft. In den Leitplanken ihrer neuen Partei hat sie aber gesagt, sie wolle "eine staatliche Überwachung der Produktion und Nicht-Produktion von Betrieben" und "staatliche Preisvorgaben". Damit will sie eine Planwirtschaft bzw. DDR 2.0 und gerade keinen Ordoliberalismus und keine soziale Marktwirtschaft.

Diese Widersprüche gibt es bei ihr zu Hauf. Da kann man schon durcheinander kommen.

Sie rennt Putin hinterher und verbreitet seine Propaganda inklusive Täter-Opfer-Umkehr. Das ist teilweise einfach nur widerlich, was sie da verbreitet. Aber sie tut so, als sei es ein Friedensappell, wenn man mit dem größten Kriegsverbrecher der Neuzeit und einem widerlichen Neonimperialist kuschelt.

Ich sehe es genauso wie Du es in der Frage formulierst und mit "Nazi" hat das rein gar nichts zu tun.

Das Wort wird sowieso inflationär und falsch benutzt.

Wagenknecht hat mehr mit dänischen Sozialdemokraten gemein.

Mit Nazis dagegen gar nichts.

Und sie will auch nicht zurück in die DDR, sondern eher in die BRD der 70er.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Nein, natürlich nicht.

Erstens, ist sie nicht umsonst in Der Linken. Sie hat mehr Punkte, wo sie links ist als rechts.

Zweitens gibt es nicht nur Nazis auf der rechtspolitischen Seite.

Drittens, ist nicht jeder Punkt rechts nur weil man es meint. Und vor allem die Sozialliberalen (nicht nur, aber auch in der Linken) benutzen den Begriff inflationär und kann man nicht mehr für voll nehmen. Sie kennen ja noch nicht einmal die Definition von Nazi noch nicht einmal, richten aber gerne über andere.

Viertens denke ich auch, dass die Linke mehr von einer sozio-ökonomischen Partei der Arbeiter(klasse) zu einer sozialliberalen Partei verkommen ist, die sich nur noch um feministische Positionen und um Minderheiten kümmert, aber ihre eigene Klientel vernachlässigt. Dies ist vor allem seit der Zeit zu sehen, als Frau Kipping Vorsitzende wurde. Sie hat diesen Weg eingeschlagen. Das Resultat sieht man an den Wahlergebnissen seit Frau Kipping da war (also seit 2012).

Woher ich das weiß:Hobby

Nein, und zum Kommunisten reicht es auch nicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

Wagenknecht hat das Arbeiten aber auch nicht erfunden. An ihrer Faulheit ist die geplante Bewegung "Aufstehen" gescheitert. Sie ist zwar kein Nazi, aber dafür steckt sie in Putins Enddarm. Das ist auch nicht viel besser.