Bibel: Anderen seine Religion auszwingen?

9 Antworten

Das Juden oder Christen Andersgläubigen ihre Religion aufzwingen sollen, darüber gibt es in der Bibel keinen göttlichen Auftrag. Gott ist ein Gott des freien Willens. Er zwingt niemand zu seinem Glück. Deshalb werden die meisten Menschen leider an sich selbst scheitern. Jesus gab den Missionsauftrag damit durch die Verkündigung, Menschen durch den Glauben an ihn, die Erlösung von den Sünden und durch Heiligung ewiges Leben erhalten.

Der Missionsbefehl stammt von Matthäus, nicht von Jesus.

Als gläubigem Juden wäre Jesus nie in den Sinn gekommen, Heiden zu missionieren. Juden haben nie missioniert und tun es bis heute nicht. Er vertrat einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus. (ich bin gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel...)

Nachdem die Juden die posthume Vergottung von Jesus ablehnten, blieb ja nur noch die Missionierung außerhalb des Judentums, wenn die neue, christliche Sekte wachsen wollte.

Das führte dann leider auch zu Zwangsevangelisierungen, oft in Kooperation mit weltlichen Eroberern, nach dem Motto: willst du nicht gläubig sein, schlag ich dir den Schädel ein.


Johannesvd  02.07.2024, 15:55

Total daneben diese Sicht, finde ich!
Einen Nationalismus suchte man bei ihm vergeblich, dann wäre er aufgerufen gewesen sein Land als Freiheitskämpfer zu beglücken, dies war natürlich der Wille der Nation, und dieser Verflüchtigte sich um 70.n.Chr. als Jerusalem zerstört wurde, für lange Zeit!!

Und ja Jesus wußte sein Reich nicht von dieser Welt, was im Grunde finde ich auch impliziert dass das handeln der Welt nichts mit seinem handeln zu tun hat! Und hier geht es natürlich genau darum jemandem etwas aufzuzwingen!!
Aber er weiß dass die Welt ein Ende hat und bei Gott kein Ende ist, und er weiß dass jeder in Freiheit gerufen ist zwischen Leben und Tod zu wählen!

Natürlich hat der Missionsbefehl genau Null mit aufzwingen zu tun, sondern mit einer Verkündigung in Liebe, sonst ist da nie das Evangelium = Frohe Botschaft!

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Nofear20  02.07.2024, 16:57
@Johannesvd

Das ist die glaubensideologisch verklärte Sicht der Kirche, hat aber wenig mit den historischen Fakten zu tun. Die Forschung hat diese Diskrepanz schön herausgearbeitet.

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ScienceBuster  02.07.2024, 14:10

Nein, das stimmt alles nicht.

Erstens: Jesus war weder irgendein Nationalist noch irgendein Sektengründer. Er hat immer über das Volk Israels und die Gemeinschaft Christi gesprochen, womit ALLE Menschen auf der Welt gemeint sind, die seine Botschaft der Nächstenliebe verstehen und an ihn glauben.

Zweitens: Jesus trug seinen Anhängern an mehreren Stellen in der Bibel auf, seine Botschaft in die Welt zu verbreiten:

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Matthäus 28,18-20):

„Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Markus 16,15:

„Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“

Apostelgeschichte 1,8:

„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“

Johannes 20,21:

„Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“

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Trotzdem hat er NIE zur gewaltvollen Zwangsmissionierung aufgerufen und er hat auch immer wieder betont, wie wichtig der liebevolle und respektvolle Umgang miteinander ist, unabhängig vom Glauben anderer Menschen:

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Matthäus 10,14:

„Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Worte nicht hören wird, so geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.“

Matthäus 5,43-44 (Die Feindesliebe):

„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“

Matthäus 7,12 (Die Goldene Regel):

„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.“

Lukas 6,27-28:

„Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen, segnet, die euch verfluchen, bittet für die, die euch beleidigen.“

Johannes 13,34-35:

„Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“
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Nofear20  02.07.2024, 14:22
@ScienceBuster
Jesus war weder irgendein Nationalist noch irgendein Sektengründer.

Mit der späteren christlichen Sekte hatte er nichts am Hut. Er selber war ja Vorstand einer jüdischen Endzeitsekte.

Trotzdem hat er NIE zur gewaltvollen Zwangsmissionierung aufgerufen und er hat auch immer wieder betont, wie wichtig der liebevolle und respektvolle Umgang miteinander ist, unabhängig vom Glauben anderer Menschen:

Stimmt, er hat nie zur Missionierung aufgerufen. Warum auch? Juden haben noch nie missioniert. Jesus verkündete die unmittelbar bevorstehende Gottesherrschaft mit Jüngstem Gericht, (das dann aber nicht kam), und gekommen ist die Kirche.

Der Verkünder wurde zum Verkündeten.

PS. : man muss natürlich differenzieren zwischen authentischen Jesusworten und Worten, die man ihm posthum in den Mund gelegt hat, wie die Forschung das übrigens auch tut.

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Der Auftrag zur Missionierung befindet sich am Ende des Matthäus-Evangeliums (Mt 28,19–20).

In < 1 Minute von einem Atheisten gegoogelt

Ich bin kein Studierter aber ich sehe es natürlich überall!
Wer die Liebe auch nur im geringsten begreift;
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"
wird natürlich niemals Ideologien oder den Glauben aufzwängen.

Erst als es kam wie Jesus prophezeite, dass man ihn verwarf, sprach man sich in seinem Namen zu Menschen im Namen einer Rechtgläubigkeit zu verfolgen, oder gar zu töten!

Der Christ weiß in Jesus Christus ein Vorbild, muss sich also danach ausrichten, oder er ist konfrontiert mit dem Zeugnis dass viele Antichristusse ausgegangen sind!

Hm...

Jesu hatte das nicht nötig (Joh.14,6).

Andere "Götter" (Offb.12,9)

denken nicht so (Offb.17,1-4).

Woher ich das weiß:Recherche