Beziehung mit Gott?

8 Antworten

Das kann sehr gut ein Test sein: bleibe ich dabei, auch wenn es keinen Spaß macht? Denn der Gedanke, das Glaubensleben müsse Spaß machen, ist falsch. Um solche Gefühle geht es nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Es ist normal, dass es in unserer Beziehung mit Gott ein bergauf und bergab gibt. Das ist in jeder Beziehung so. Theoretisch hat niemand von uns Gottes Liebe verdient, aber wir erhalten sie trotzdem, weil Gott und immer lieben wird, egal was wir tun. Es ist auch logisch, dass man sich schlecht fühlt wenn man gegen Gott arbeitet und sündigt, schließlich verrät man damit in gewisser Weise diese Liebe. Aber Gott wird immer verzeihen und sich über jeden Moment freuen, an dem man an ihm denkt und mit ihm Zeit verbringen will. Unsere Sünde hält uns von Gott ab, aber deshalb dürfen wir sie noch lange zum Problem werden lassen, dass uns im Weg steht. Sünde blockiert unseren Weg zu Gott. Daher ist es am Besten nicht zu viel darüber nachzudenken was man falsch gemacht hat, man hat nämlich sehr viel in seinem falsch gemacht, sondern sich darauf zu fokussieren wie man es richtig und gut machen kann. Lass dich nicht von seinen Zweifeln und deiner Sünde unterkriegen, sondern sie an ihr vorbei. Gestern habe ich gesündigt aber das ist egal, denn heute werde ich es nicht tun. Heute ist Gestern Geschichte und ich kann mich darauf konzentrieren wie ich Gott jetzt nahe sein kann.

So etwas kennt fast jeder Christ.

Manchmal kommt man dann auch plötzlich in eine Zeit, die unter dem Namen "Wüstenzeit" bekannt ist.

https://www.youtube.com/results?search_query=W%C3%BCstenzeit

Man bekommt dann das Gefühl, man entferne sich nicht nur von Gott, sondern er von uns.

Hallo janBrust,

auch wenn Du glaubst, dass es in der letzten Zeit mit Deinem Glauben bergab gegangen ist, spricht doch nichts dagegen, aufzustehen und wieder neu anzufangen, oder?

Nehmen wir das Gebet: Die Bibel enthält einige Hinweise zum Thema Gebet, doch feste Regeln gibt es dafür nicht. Wenn unsere Gebete Gott gefallen sollen, dann wären auswendig aufgesagte Gebete eindeutig nicht das Richtige. Jesus sagte in der Bergpredigt einmal folgendes dazu: "Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, dass sie erhört werden, weil sie viele Worte machen" (Matthäus 6:7).

Gebete sollten also immer etwas ganz Persönliches sein und aus dem Herzen kommen. Der berühmte König David schrieb einmal in einem seiner zahlreichen Psalmen: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8).

Wenn man jemandem sein Herz ausschüttet, dann muss man nicht nach Worten ringen oder macht sich Gedanken um exakte Formulierungen. Deswegen kommt es auch beim Beten nicht darauf an, in welche Worte wir die Gedanken, die wir an Gott richten, verpacken.

In der Bibel sind viele Gebet aufgezeichnet worden, die jedoch nicht dazu dienen sollten sie auswendig zu lernen. Auch das "Vaterunser" ist nicht dazu gedacht, immer wieder aufgesagt zu werden. Es ist lediglich als eine Art Muster gedacht, das zeigt, auf was es in unseren Gebeten ankommen sollte.

Das "Vaterunser" lässt z.B. deutlich werden, dass nicht persönliche Bitten im Vordergrund stehen sollten. Die ersten drei Bitten betreffen nämlich nicht unsere, sondern Gottes Interessen. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Bitten an Gott richten.

Die Bibel zeigt auch, dass unsere Gebete, außer aus Bitten an Gott, auch Lobpreis und Dank mit einschließen sollten. So steht in den Psalmen: "Kommt in seine Tore mit Danksagung, in seine Vorhöfe mit Lobpreis. Dankt ihm, segnet seinen Namen" (Psalm 100:4) oder: "Auch legte er ein neues Lied in meinen Mund, Lobpreis für unseren Gott (Psalm 40:3).

Es gibt also viele Möglichkeiten unsere Gebete so zu gestalten, dass sie für Gott annehmbar sind. Auch fand ich den Tipp sehr hilfreich, dass man sich vor einem Gebet Gedanken machen soll. Sonst kann es leicht passieren, dass man recht inhaltslose Gebete spricht oder oft das Gleiche sagt.

Über das Beten gibt es sicher noch vieles zu sagen, doch wenn Du diese grundsätzlichen Dinge beachtest, mag es Dir künftig leichter fallen, Dich im Gebet an Gott zu wenden.

LG Philipp

Aber dann ganz plötzlich gings richtig bergab.

Wundert mich nicht. Das Christentum definiert sich nicht durch die Abarbeitung von Gebeten oder "Erbauung" im Lesen von Schriften. Hast du es schon mal mit der Botschaft Jesu versucht ? (denn das IST das Christentum) Da steht nichts von Frömmelei, Abarbeiten von Schrift- /Gebetstexten und auch nicht der Suche nach der Beziehung zu Gott. Da wirst du gefordert, nicht "eingelullt".