Bewerbung ohne Foto versandt - nachreichen oder sein lassen?
Hallo liebe Personalangestellte,
da ich mich anfangs sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland bei Instituten im öffentlichen Dienst beworben hatte, die ausdrücklich kein Foto im Lebenslauf wollten, war es danach für mich selbstverständlich, auch bei meinen anderen Bewerbungen kein Foto beizufügen. Das muss ich unterbewusst so entschieden haben. Beworben hab ich mich als Mechaniker. Jedenfalls hab ich dann später aus Neugier gegoogelt, ob ich damit überhaupt richtig liege.
Weit gefehlt. Anscheinend scheint in Deutschland, trotz aktuellen Diversitäts- und Genderdebatten, immer noch der indirekte Wunsch nach einem Bewerbungsfoto da zu sein.
Fakt ist, dass ich nicht aussortiert werden will, wegen "unvollständigen" Bewerbungsunterlagen. Was soll ich nun machen? Es geht dabei um rund 10 abgeschickte Bewerbungen. Hier meine Vorschläge:
Option 1: Lebenslauf mit Foto per Mail nachreichen und meine Situation schildern, warum ich davon ausgegangen bin, dass das Bewerbungsfoto eher unerwünscht ist, als erwünscht.
Option 2: Telefonisch meine Situation schildern und fragen, ob ein Bewerbungsfoto erwünscht ist. Da weiß ich nur nicht, wie ich genau fragen soll, damit ich die Person am anderen Ende der Leitung in keine unangenehme Rechtslage dränge.
Option 3: Das Risiko eingehen, dass ich ohne Bewerbungsfoto ebenso Erfolg oder Misserfolg habe, wie mit Foto.
Ich bitte um ehrliche Antworten! Vielen vielen Dank!
7 Stimmen
1 Antwort
Ist zwar unüblich, aber das jetzt extra nachzureichen, für so wichtig halte ich das nicht.
Gerade bei einem Mechaniker, da kommt's nicht so drauf an, behaupte ich mal - bei einer Empfangsdame wär's vielleicht anders.
Ich kriege (Chef eines kleinen Unternehmens) relativ viele Bewerbungen; wenn da einer extra wegen so einer Lappalie anriefe, wäre ich eher genervt.
Und wie schon Lukomat schreibt, von Genderformen wäre ich auch eher genervt - ist jetzt kein Ausschlussgrund, aber sicher kein Plus. Würde ich nicht empfehlen, außer Du bewirbst Dich bei den Grünen oder einer Uni; bei Privatunternehmen eher nicht.
Wie Du meinst.
Von Mechanikern hätte ich das ehrlich gesagt nicht erwartet, eher von Soziologen oder so.... Aber man muss ja nicht das Klischee erfüllen.
Ich schätze mal, Mechanikermeistern ist das nicht so ein Anliegen - aber wenn es Dir wichtig ist, dann will ich Dich nicht beeinflussen.
Danke für deine ehrliche Meinung, weiß ich zu schätzen! Bei meiner Einstellung zum Gendern bleib ich aber. Sollte ich deswegen aussortiert werden, will ich dort auch gar nicht arbeiten :)