Besitzt ihr Rückrat und Moral?

7 Antworten

Der Mensch ist viel mehr als seine getätigte Arbeit/sein ausgeübter Beruf: Wer also zB für einen Waffenkonzern tätig ist, muss deshalb noch längst nicht gewissenlos oder „schlecht“ sein; ebenso ist zB ein Arzt, Priester, Feuerwehrmann, usw nicht automatisch ein „guter“ Mensch. Nicht jeder Mensch kann wählerisch sein bezüglich Arbeit, denn das Leben & die wirtschaftliche Lage sind weder ein Ponyhof, noch ein Wunschkonzert. Meines Erachtens gibt es keinen „schlechten“ oder „niederen“ Beruf/Job, solange er legal ist/getätigt wird. Viele Arbeiten/Berufe sind nicht unbedingt einfach, lustig oder angenehm - aber es gibt sie aus guten Gründen und irgendwer muss sie machen. Jeder, der sich seinen Lebensunterhalt auf legale Weise erarbeitet, kann seinen Lohn erhobenen Hauptes entgegennehmen (meine Meinung).

Nicht jede gefertigte Waffe wird in Krisen-/Kriegsgebiete geliefert oder anderweitig negativ genutzt: Unsere eigenen Armeen, die Polizei, der Zoll, usw werden ebenso beliefert, die Waffen werden von diesen im Notfall für Eigen-/Partnerschutz, zum Schutz der Bevölkerung und/oder einzelner Dritter genutzt.

Eine Waffe per se richtet kein Unheil an, dies ist stets abhängig von der Person, welche die Waffe in den Händen hat. Hinzu kommt, dass nicht jede Schussabgabe/jeder Körpertreffer aus niedrigen Motiven getätigt wird und nicht jeder der tötet, ein Mörder ist (per rechtlicher Definition).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bundeskriminalbeamter mit psych. Zusatzausbildung

Warum schreiben die Leute eigentlich immer Rückrat, wenn sie Rückgrat meinen und Rezession, wenn Rezension gemeint ist? Ein ewiges Rätsel

Ja ich würde in so einem Laden arbeiten. Arbeit hat für mich eh wenig mit Rückgrat und Moral zutun. Ich muss auch in meinem Job lügen, darf Sachen umsetzen, wo ich vorher schon weiß, dass es kompletter Bullshit ist usw.

Missfallen tut mir das jetzt schon aber arbeiten tue ich letztlich, damit ich meine Wohnung bezahlen kann, mir was zu futtern holen kann usw. Da geht es nicht um meine moralischen Vorstellungen.

Gerade viele der Sachen, die andere negativ aufnehmen finde ich auch sehr interessant. Ich könnte mir z.B. als Softwareentwickler gut vorstellen in der Rüstungsbranche zu arbeiten oder irgendwo um den Bereich Porno.

Das sind zwei Bereiche, die alle irgendwo verachten, die aber verdammt viel Geld zur Verfügung haben und letztlich hinter vielen stehen, was wir täglich verwenden.

Ansonsten kann ich das ja immer weiterspinnen. Ich zahle auch mit meinen Steuern in den Verteidigungssektor. Ich bezahle quasi Waffen um Menschen zu töten im Zweifel inkl. der Leute, die am Ende Menschen töten.

3 Antworten sind auch nicht gerade aussagekräftig. Außerdem gehst du davon aus, dass sie kein Rückgrat haben, aber die Sache ist, Menschen sind oft Trotzköpfe. Wenn du etwas stark negativ behaftest, werden sie einfach aus trotz, das in einem für sie positiven frame bringen, oder einfach gerade weil es gesellschaftlich nicht anerkannt ist, mitmachen.

Und Waffenherstellung kann für viele durchaus einfach moralisch vertretbar sein.

Außerdem hat jeder seine Prioritäten. Meine ist zum Beispiel, meine Schwester durchs Leben zu bringen. Dafür würde ich natürlich alles tun, da sie eben Priorität gegenüber alles andere hat.

Nein, ich lasse lieber den Konzern für mich arbeiten und streiche gerne die hohen Renditen