Besitzer zum Verkauf überreden?

9 Antworten

Ein 10 jähriges Pferd (Gesund?) ist definitiv mehr wert als nur der Schlachtpreis.

Welcher Grund nennt sich, das das Pferd nur bedingt reitbar sei? Was sind da die Erkrankungen dazu?

Warum willst du das Pferd geschenkt bekommen? Wenn sie nicht verkaufen will dann erst recht nicht zu diesem Dumpingpreis.

Wenn der noch irgendwo Papiere rum liegen hat und womöglich eine richtig gute Abstammung hat, dann ist egal was momentan damit gemacht wird der Preis schon über 5000 Euro.

Wer sagt, das man ein Pferd nicht nur zum Spass haben darf, ganz ohne das man es je reitet?

Jemanden überreden geht mit Geld - viel Geld.

Ich verstehe das Problem an der Sache ehrlich gesagt nicht.

Die Besitzerin hat ein Pferd, sorgt dafür dass es artgerecht untergebracht ist und gut ist. Damit hat sie ihre Pflicht als Pferdebesitzer erfüllt. Dass sie das Pferd nicht als Reitpferd etc. "nutzen" möchte ist doch ihr gutes Recht - das Pferd muss schließlich nicht gearbeitet werden wenn sie das nicht will.

Dass er die Gruppe "aufwiegelt" wie du es nennst kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. Gerade Wallache spielen nun mal gerne - das tun die selbst mit 20 Jahren noch. Das ist kein Anzeichen dafür dass das Pferd evtl. nicht ausgelastet wäre - vorausgesetzt die Herde hat genug Platz um sich ausreichend zu bewegen.

Wenn deiner Freundin die Frau als Einstellerin nicht passt, dann kann sie ja ihr ja unter Einhaltung der Kündigungsfrist ganz normal kündigen. Dann ist das Pferd aus der Herde raus und gut ist.

Der Besi das Pferd aber zu einem lächerlichen Preis abschwatzen zu wollen nur weil sie es nicht reitet finde ich persönlich unmöglich. Natürlich kann man freundlich nachfragen ob das Pferd evtl. zum Verkauf stehen würde und wenn ja zu welchem Preis - wenn die Besi da aber nichts davon hören will ist das okay so und habt ihr auch zu respektieren.

In meinem Stall stehen ebenfalls mehrere Pferde, deren Besitzer ich lediglich sehe wenn mal der Schmied oder Tierarzt kommt und die sonst ausschließlich bei uns auf der Weide stehen und sich ihres Lebens erfreuen. Die Leute wissen dass die Tiere bei mir gut aufgehoben sind, dass ich täglich einen Blick drauf werfe ob alles okay ist und dass sie sich darauf verlassen können dass sie ordentlich versorgt sind. Wo ist also das Problem? Für mich als Stallbetreiber sind das die liebsten Einsteller - die machen nämlich keine Probleme, haben keine unnötigen Anforderungen etc. ;-) Auf die Idee dass es deren Pferden schlecht gehen könnte würde ich nie kommen...


HeroHeel 
Beitragsersteller
 24.04.2019, 13:15

Klar, stell es ruhig so hin, als wolle ich es ihr abschwatzen und wäre ein Nutznieser… Ich habe Verwendung für das Tier, Mitleid mit dem Tier und würde es beschäftigen und sogar putzen, was die Besitzerin auch nicht macht. Gerne gebe ich ihr auch 3000 für das Pferd oder mehr, wenn sie das will... Ist ja nicht so, als ob ich es geschenkt haben wollen würde...
Und er ist dermaßen unausgelastet, ich sehe es oft genug, wenn ich zu Besuch bin.
Ein Pferd wie er sollte zumindest vom Kopf her gefordert werden. Was bringt es ihr also, das "tote Kapital" im Stall zu haben... Aber weist du was, ich rede gegen Wände...

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Pauliwauly  24.04.2019, 17:22
@HeroHeel

Na ja, wenn du der Besitzerin gegenüber auch solche Äußerungen machst, wie hier in den Kommentaren kann ich durchaus nachvollziehen, warum diese das Pferd nicht an dich verkaufen will. Das Pferd als "totes Kapital" für die Besitzerin zu bezeichnen ist schon ein wenig vermessen. Es kann doch jeder selber entscheiden, wie er sein Geld ausgibt und wenn die Besitzerin es halt immer noch gerne für ihr Pferd ausgibt, obwohl sie es vielleicht nicht so nutzen kann, wie andere es sich vorstellen, ist das auch ihr Bier und ihre Entscheidung. Sonst wird immer herumgemosert, wenn Pferde verkauft werden, weil sie nicht mehr nutzbar sind, hier ist es mal der Fall, dass die Besitzerin sich nicht von ihrem Pferd trennen möchte und dann ist es auch wieder nicht recht. Wenn das Pferd deiner Bekannten im Stall "lästig" ist, dann kann sie der Einstellerin ja kündigen, aber deshalb muss man ihr ja wohl kaum mehrfach Verkaufsangebote unterbreiten.

Die Frau wird ihre Gründe haben, warum sie das Pferd nicht verkaufen will. Die Frage, wie man so einen Besitzer dennoch zum Kauf überreden kann, find ich ähnlich wie die Frage, wie man seine Eltern zum Kauf eines Pferdes überreden kann. Nämlich gar nicht. Entweder man will, oder man will nicht. Wenn der Wallach tatsächlich so schlimm ist, ist es Sache des Stallbesitzers, mit der Frau zu sprechen, wie das geregelt werden kann, aber das muss doch noch lange nicht im Verkauf gipfeln.

Diese Absicht in Verbindung mit deiner Aussage "ich habe Verwendung für das Pferd" klingt nämlich durchaus nach "ich bin auf der Suche nach einem günstigen Pferd". Auch wenn das nicht deine Absicht ist, kommt es irgendwie so rüber.

Und wie gesagt, bevormunden lässt sich keiner gerne...

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friesennarr  24.04.2019, 17:23
@HeroHeel

Mitleid? Der freut sich doch seines Lebens. Toben, mit anderen auf der Weide sein, futtern, was will man den noch mehr?

Wie ich in meiner Antwort schon geschrieben hab ist das Pferd trotz allem einiges Wert.

Es geht auch niemanden etwas an was sie mit ihrem Pferd macht so lange er Bewegung, Futter und Artgenossen hat. Es ist auch kein "totes Kapital" das da auf der Wiese steht sondern wie du sagtst "quicklebendiges Kapital".

Putzen brauchst du übrigens ein Pferd in Offenstallhaltung auch nicht.

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PeppysGirl  25.04.2019, 07:50
@HeroHeel

Du hast hier nach Antworten gefragt, also musst du auch damit rechnen dass die vll. nicht in deinem Sinne ausfallen. Sollte dich eigentlich dazu animieren nochmal ganz in Ruhe über die Sache nachzudenken und vor allem darüber ob deine Reaktion und Anschuldigungen der Besi gegenüber nicht vll. etwas überzogen sind.

Nochmal - ein Pferd das in Offenstallhaltung steht, genug Platz zum frei bewegen und Artgenossen um sich herum hat, braucht keine Beschäftigung durch den Menschen und auch kein Putzen und Co. Das einzige was logischerweise sein muss ist regelmäßige Gesundheitskontrolle, Hufschmied, Entwurmung usw. Solange die Besi sich dadrum kümmert kann man ihr keinerlei Vorwurf machen. Wie gesagt habe ich sogar mehrerer solcher Fälle im Stall und kann dir sagen dass es keinem dieser Pferde schlecht geht. Und ob die Besitzerin das "tote Kapital" wie du es nennst im Stall stehen haben will oder nicht ist doch nicht deine Entscheidung?

Tut mir leid aber ich finde es unmöglich hier jemanden schlecht zu machen nur weil er sein Pferd Pferd sein lässt. Es gibt so viele WIRKLICH vernachlässigte Pferde auf der Welt - dann kümmere dich doch lieber um diese wenn du unbedingt helfen willst.

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Als Besitzerin würde ich mein Pferd auch nicht an jemanden verkaufen wollen, der mir sagt, dass mein Pferd "ja eh nur rumsteht und ich es ihm für'n Appel und 'n Ei" verkaufen soll. Der wär bei mir ziemlich unten durch und dem würd ich das Pferd wahrscheinlich nicht mal dann geben, wenn er mir einen Spitzenpreis anbieten würde - einfach weil ich es als Besitzer unverschämt und ärgerlich finden würde, wenn mir jemand Vorschriften machen wollte, was ich mit meinem Pferd zu tun hätte und mir möglicherweise dann auch damit käme, "bei mir ginge es dem Pferd besser, weil....". Das Pferd steht offenbar auf der Koppel, hat Kumpels zum Spielen, braucht nichts zu tun. Eigentlich doch - aus Pferdesicht - ein Idealzustand.

Kurzum, wenn du der Besitzerin gegenüber so argumentierst, wie du hier schreibst, würde ich dich als unverschämt und arrogant empfinden (sorry, wenn das jetzt etwas hart klingt, aber bei mir käme es so rüber und ich denke mal, dass die Besitzerin ja auch nicht sonderlich gewillt ist, ihr Pferd zu verkaufen, sonst hätte sie auf die Angebote von dir und der Stallbesitzerin ja auch schon eingehen können).

Die Antwort von Fuchssprung finde ich sehr gut, dass man erstmal herausfinden sollte, was die Besitzerin für ihr Pferd will und dann ein entsprechendes Angebot machen. Den von dir anvisierten Preis halte ich auch für viel zu niedrig. Wieso schätzt du das Pferd als nur "bedingt" reitbar ein ? Du schreibst ja auch, der wäre noch gut in Form. Widerspricht deiner Preisvorstellung ja ein wenig. Als Besitzerin hätte ich den Eindruck, dir ginge es nur darum, günstig an ein Pferd zu kommen. Ein weiterer Grund, dir mein Pferd bestimmt nicht verkaufen zu wollen.

Wie gesagt, ich würde meine Argumentation überdenken und herausfinden, warum die Besitzerin das Pferd behalten möchte und ggf. dann einen positiven Ansatzpunkt finden, warum die Besitzerin quasi von einem Verkauf profitieren würde. Aber sicherlich nicht mit der Argumentation "Bei mir hat er es besser und ich kenne mich ja mit Problempferden aus". Bevormunden lässt sich ja schließlich keiner gern und bei jemandem, von dem man was will, sollte man das auch sein lassen ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Überreden wird da nix bringen- erst recht nicht wenn man sie dann noch mit einer "Beisteller-Summe" "überzeugen" will. Eine Möglichkeit bestünde vllt darin ihr eine lächerlich hohe Summe zu bieten, die sie einfach nicht abschlagen kann, aber willst du das?

Vllt wäre es sinniger, ihr erstmal den Vorschlag zu machen eine Reitbeteiligung für den Wallach zu suchen? Dann bekäme er ja schonmal Beschäftigung.

Wobei ich das Spielen der Wallache auch nicht unbedingt auf die fehlende Auslastung schieben würde. Mein Wallach wird fast jeden Tag in irgendeiner Weise gearbeitet und spielt dann mit seinen Kumpels trotzdem noch sehr rabiat.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

falls du ihn kaufen willst, wirst du ihn nicht für den schlachtpreis bekommen. 700 euro ist unterhalb des schlachtpreises. rechne das pferd etwa 650kg. x 1,30 euro (kilopreis)

der schlachtpreis wäre um die 800-850 euro.

das pferd ist reitbar (warum eigentlich "bedingt reitbar", wenn du es nicht weisst, weil mit dem pferd nichts gemacht wird?), also nutzbar.

für einen warmblüter in dem alter ohne besondere ausbildung, aber "unverbraucht", zahlst du etwa 4.500-5.000 euro.

unter dem brauchst du der besitzerin es auch nicht vorzuschlagen. ich glaube einfach, sie möchte das pferd nicht quasi verschenken. aber selbst, wenn du noch so viel bietest - wenn sie ihn nicht verkaufen will, ist das ihre sache.

er ist auch kein problempferd, sondern lediglich nicht ausgelastet. und männliche pferde spielen nun mal, wenn sie in gruppe gehalten werden. das tun sich übrigens auch noch mit ende 20... es ist also nicht aufwiegeln, sondern spielen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

HeroHeel 
Beitragsersteller
 24.04.2019, 13:12

Bedingt reitbar da er einen Sehnenschnitt hatte und Unebenheiten nicht ausgleichen kann. Er ist durchaus ein Problempferd, so ist es nicht... Er wiegelt ganz nett auf, ich bin ja öfter am Hof und sehe es da.

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pony  24.04.2019, 20:28
@HeroHeel

pferde können nicht aufwiegeln.

ich freue mich übrigens auch immer, wenn sie spielen. und wenn sie RICHTIG spielen, kann es ganz schön zur sache geben.

wenn er sich dabei nicht ständig auf die nase legt, kann er unebenheiten sehr wohl ausgleichen.

an einen sehnenschnitt glaube ich nicht so recht. eher an einen nervenschnitt.

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Baroque  24.04.2019, 13:01

Ich freu mich immer, wenn meins spielt und rennt und Spaß hat ... weil, wenn's krank ist, tut's das nicht ;-)

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