Hilfe! Mein Wallach besteigt andere Stuten und "schlägt" andere Wallache!

4 Antworten

Also ob es ein Hengst ist kann man ja ganz einfach feststellen man schaut zwischen die Beine ob Hoden vorhanden sind. Und ich würde das Pferd auch nicht gleich in einer fremden Herde stellen sondern mit einem anderem Wallach auf die Koppel damit er sich an die neue Umgebung Einstellen kann.

So leicht feststellen, ob er Hengst oder Wallach ist wie es Flacke sagt, ist es manchmal nicht. Der Grund dafür ist eine nicht fachgerechte Kastration. Ein Pferd war schon jahrelang in unserem Verein. Er war in der glücklichen Lage ein neues Weiden Arial zu pachten. Der bewusste Wallach wurde in einer gemischten Herde gehalten. Dieser Wallach zeigte, genau wie deiner, typische Hengstmanieren und setzte auf.. Der Tierarzt stellte letztendlich fest, dass noch ein Hoden innenliegend vorhanden war. Zweite Möglichkeit, er wurde als so genannter "Klopphengst" benutzt. Diese werden an rossige Stuten geführt, um festzustellen ob sie schon aufnahmebereit sind, dürfen jedoch nicht decken. Die ungewöhnliche kampfbereitschafft wurde dadurch ausgelöst, weil er immer mit Hengsten zusammenlief. Er musste sich behaupten.. Du solltest Aufjedenfall einen Tierarzt zu Rate ziehen.


friesennarr  13.03.2014, 08:15

Ein Klopphengst wird nicht als Probierhengst benutzt. Ein Klopphengst ist ein Hengst dessen Hoden (einer oder beide) noch im Bauchraum verblieben sind. Ist relativ selten den selbst der dümmste TA sucht danach und macht dann eben eine Bauchop um den Hoden auch noch zu entfernen.

Also Klopphengst ist ein medizinische Problem bei einem Wallach und nein ein Klopphengst kann keinen Nachwuchs erzeugen - es sei den er ist erst vor einer Woche gelegt worden - das hat dann aber andere Gründe.

Alexandra2704  14.03.2014, 06:34
@friesennarr

Richtig, Probierhengst ist die korrekte Bezeichnung, wenn man wissen wollte ob eine Stute Aufnahme bereit ist.. Wir haben im Gestüt immer Klopphengst gesagt obwohl es die falsche Bezeichnung dafür ist.. Leider sind Ärzte nicht unfehlbar und ich habe in meiner langen Laufbahn mit Pferden schon mehrere Wallache erlebt bei denen eine OP zur Entfernung des 2. Hodens erforderlich wurde. Sie sind zwar nicht zahlungsfähig, aber haben eben noch die typischen Manieren. Der Wallach, von dem ich berichtete war übrigens schon über zehn Jahre als er unters Messer musste. Niemand hatte zuvor bemerkt, dass er nicht ordnungsgemäß kastriert war. Eben erst, als er in eine Mischherde kam.

Erst mal würde ich den jungen Mann wieder aus der Gruppe rausnehmen - dann würde ich einen Tierheilpraktiker und einen Pferdemenschen kommen lassen. Der Tierheilpraktiker kann dem Pferd homöopatische Mittel geben damit er aufhört zu springen.

Der Pferdemensch sollte euch zusammen mit dem Pferd eine weile betreuen - er kann euch auch dann gleich sagen warum das so ist.

Meine Diagnose aus der Entfernung ist das es ein relativ hengstiger Wallach ist der gerne die Stuten besteigt - wenn er den Umgang mit Stuten nicht gewohnt war und auch sonst immer mit Hengsten zusammengelebt hat - was denkst du welches Verhalten er gelernt hat?

Die Antwort von Flacke war schon richtig - sieh unters Pferd ob die Hoden noch da sind oder nicht.. Sollte es sich tatsächlich um einen Klopphengst handeln (kann er zwar nicht mehr erfolgreich decken aber er kann noch das hengstige haben. (Die Hormone sind dann noch da die Spermien nichtmehr) Und dann erst mal Wallach zu Wallach damit die erst mal lernen können miteinander umzugehen bevor man eine ganze Gruppe zusammenschmeist. Übrigens ist ein Tag sehr sehr wenig Zeit - der ist ja noch total durcheinander - würde ihn erst mal zur Ruhe kommen lassen und dann alles langsam nochmal von vorne.

Ich würde ihn von den Stute weglassen und nur mit Wallachen raus lassen. Mein Pferd macht das auch in der Herde, er wurde spät kastriert. Ich find es ehrlich gesagt nicht so schlimm. Es ist nunmal ganz normal das Wallachen untereinander auch mal kämpfen, sie müssen ihren Rang ausmachen. Gerade wenn er neu ist ist das ja logisch. Also ich find das ehrlich gesagt gar nicht so dramatisch.